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Interessanter Blick durch die Jahrhunderte

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Die 19. Ausgabe der «Freiburger Hefte für Archäologie» fällt mit dem Europäischen Jahr des Kulturerbes zusammen. Zugleich handelt es sich auch um das letzte Heft, das in dieser Form unter der Federführung der Kantonsarchäologin Carmen Buchillier veröffentlicht wird, wie die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport mitteilt. Für sein 20-Jahr-Jubiläum Ende 2018 wird es in neuem Gewand erscheinen.

Auch in diesem Jahr bietet das Amt für Archäologie eine spannende Auswahl von Beiträgen, in denen Ergebnisse aus Notgrabungen, Sondierungen, Baustellenüberwachungen oder Bauanalysen präsentiert werden. Der Themenschwerpunkt liegt dabei auf einer Fundstelle, die 2003 auf dem Trassee der Umfahrungsstrasse von Bulle–La Tour-de-Trême entdeckt und untersucht worden ist. Dabei handelt es sich um einen Lagerplatz, an dem zwischen dem 10. und 6. Jahrtausend vor Christus steinzeitliche Jäger und Sammler während ihrer Jagd rasteten. Es sind eine Grube, sieben Feuerstellen und eine Aschenkonzentration erhalten geblieben. Unter den gefundenen Steinartefakten befinden sich mehrheitlich Geräte aus regionalen Rohstoffen wie Radiolarit und Quarzit, aber auch solche aus ortsfremdem Feuerstein. An derselben Fundstelle sind die Archäologen auch auf zwei Körperbestattungen aus dem Beginn der Bronzezeit (1800 bis 1700 vor Christus) gestossen. Die Verstorbenen trugen aussergewöhnliche Schmuckstücke wie Nadeln und Halsringe.

Hochinteressant sind auch die Beiträge über den alten römischen Hafen von Joressant und der Brücke von Le Rondet. Von hier stammt das grösste Ensemble von Joch-Bestandteilen des römerzeitlichen Europas. Es fanden sich unter anderem Nachweise für die Verwendung des Kummetgeschirrs. Die Häufung dieser sonst eher seltenen Fundobjekte kann vielleicht im Zusammenhang mit der Verlagerung militärischer Truppen gesehen werden, die über die Brücke von Le Rondet marschierten.

Älteste Wendeltreppe

Ein weiteres spannendes Thema in dieser 19. Ausgabe der «Hefte für Archäologie» ist die Untersuchung der «Maison de Prez-Maillardoz» in Rue. Diese erlaubte es, die verschiedenen Umbauphasen zwischen dem 12. und 19. Jahrhundert zu fassen. Das Hauptgebäude besitzt drei monumentale Kamine, von denen sich einer durch eine geschnitzte Rahmung mit farbigem Fries aus dem 14. Jahrhundert auszeichnet. Im selben Trakt befinden sich zudem zwei Säle mit einem aus­sergewöhnlichen gemalten Dekor. Im Bauwerk findet sich die älteste erhaltene Wendeltreppe des Kantons. Unter den vorgeschichtlichen Hinterlassenschaften, die bei Rettungsgrabungen zutage gebracht wurden, erwähnt das Heft die Überreste von drei Gräbern aus der Bronze- und Eisenzeit in Rossens, von denen zwei mehrere Keramikgefässe bargen.

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