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Deutschfreiburger OS-Schüler werden zu Reportern

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Bernhard Schafer, OS Plaffeien

Für ihn sei «Zeitung in der Orientierungsschule» die logische Konsequenz von dem, was bis jetzt im Bereich Medienprojekte gemacht wurde, sagt Bernhard Schafer. «Ich hoffe sehr, dass das Projekt ausstrahlt», so der OS-Direktor von Plaffeien, wo sich drei Klassen an «Zisch» beteiligen. Laut Schafer ist das Projekt gelungen, sobald die Schüler auch ausserhalb des Unterrichts Nachrichten verfolgen und andere Schüler damit anstecken würden. Denn das Interesse der Jugendlichen an regionalen Themen und gleichzeitig an Printmedien müsse vermehrt geweckt werden – und dies auf nachhaltige Art und Weise.

In den Lehrplan eingebettet

Mit «Zisch» bestehe ein «super auf die OS zugeschnittenes Projekt», das gut in den Lehrplan eingebettet sei, sagt der Direktor und erklärt auch gleich warum: Selektives Lesen, Informationen filtern, einen Bericht schreiben – all dies sei darin auch vorgesehen.

«Ich hoffe sehr, dass das Projekt ausstrahlt.»

Bernhard Schafer

Schuldirektor OS Plaffeien

 

Bei «Zisch» denkt Schafer auch gleich an ähnliche, schulintern initiierte Projekte: So habe es an der OS Plaffeien in der Vergangenheit bereits Klassen gegeben, die selbst eine Schülerzeitung gestaltet hätten. Die Entstehung einer Zeitung von Grund auf mitzuverfolgen, das lasse die Schüler auch erkennen, welche Arbeit es brauche, um einen Artikel von der Idee bis in die Zeitung zu bringen: «Journalismus ist Knochenarbeit» – da müssten viele Räder zusammenspielen, damit alles aufgeht. Was das von den FN erstmals auf Sekundarstufe initiierte Medienprojekt angeht, stuft Schafer einzig die Projektdauer von vierzehn Wochen als etwas knapp ein: «Vor allem für die Erstkürsler ist dies am Anfang des Schuljahres sicher herausfordernd.» Schafer zählt deshalb umso mehr auf eine gute Betreuung der Lehrpersonen und ihrer Projektklassen.

 

Iwan Volken, OS Region Murten

Für ihn sei es eine logische Folge, dass die Zeitung nun nach ihrem Einsatz in den Primarschulen und Gymnasien an die Orientierungsschulen komme, sagt Iwan Volken, Direktor der OS Region Murten. Solange für die Schülerinnen und Schülern der Zugang zu den Medien und auch die Themenangebote für die eigene Artikelrecherche den Stufen angepasst erfolge, könne ein Medienprojekt wie «Zisch» auf allen Schulstufen durchgeführt werden.

Erfahrungen mit Lokalblatt

Wenn Volken an die Erfahrungen seiner Schule mit Medien denkt, so kommt ihm einerseits die Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen «Murtenbieter» in den Sinn. «Im Rahmen unserer Sport- und Kulturwoche haben die Schülerinnen und Schüler bereits selbst Beiträge für die Zeitung gestaltet», erklärt Volken. Es hätten in diesem Zusammenhang auch Redaktionsbesuche stattgefunden, so der Schuldirektor.

Intensive Auseinandersetzung

Der Murtner Schuldirektor kommt zudem auf ein Jugendradio zu sprechen, mit dessen Hilfe die OS in Murten während einer Projektwoche zweisprachige Beiträge verfasst habe. Mit der Beteiligung am Projekt «Zeitung in der Orientierungsschule» finde sicherlich eine zusätzliche Auseinandersetzung mit Medien statt.

«Unsere Schülerinnen und Schüler haben selbst bereits Beiträge für eine Zeitung gestaltet.»

Iwan Volken

Schuldirektor OS Region Murten

 

Volken erhofft sich mit «Zisch» für die Schülerinnen und Schüler der beiden Projektklassen in Murten einen gewissen Praxisbezug. Er begrüsst es deshalb auch, dass eine Lokalzeitung für eine Zusammenarbeit von Medien und Schulen eingesetzt werde – da es allem voran um die Beschäftigung mit regionalen Themen gehe. Volken erhofft sich schliesslich von «Zisch», dass der schulübergreifende Ansatz einen Austausch zwischen den Schulen ermöglichen wird.

 

Patrick Furter, DOSF

«Ganz spontan kommt mir beim Stichwort ‹Zisch› das in den Sinn, was alles schon passiert ist in diesem Bereich – die Berichte, welche man gelesen und auch im Unterricht gebraucht hat.» So fasst Patrick Furter, Direktor der Deutschsprachigen Orientierungsschule Freiburg (DOSF), zusammen, an was er bei «Zisch» als erstes denkt.

Furter ist überzeugt, dass durch das intensive Befassen mit einem Thema auch an Tiefe gewonnen werden kann: «Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie mit einem bestimmten Thema umzugehen ist.» Für sie sei auch das Resultat, welches dieses Medienprojekt hervorbringt, ein entscheidender Motivationsfaktor: «Es handelt sich um ein Produkt, das Öffentlichkeit hat, und das ist etwas anderes als ein Blatt Papier, das im Ordner landet.»

Vom Nahen zum Weltweiten

Furter findet es wichtig, dass durch die Beschäftigung mit einer Lokalzeitung die Jugendlichen an regionale Themen herangeführt werden. Die Orientierungsstufe sei ein guter Zeitpunkt zur Durchführung eines Medienprojekts wie «Zisch», denn OS-Schüler würden ihre Perspektiven auftun und beginnen, nationale und weltweite Bezüge herzustellen. Und hier würden die regionalen Themen, die durch eine lokale Tageszeitung vermittelt werden, ins Spiel kommen: «Um das Weiterwegliegende zu verstehen, sollte man das Nahe auch kennen», sagt der Direktor der DOSF, aus der zwei Klassen bei «Zisch» beteiligt sind.

«Es handelt sich um ein Produkt, das Öffentlichkeit hat, und das ist etwas anderes als ein Blatt Papier, das im Ordner landet.»

Patrick Furter

Schuldirektor DOSF

 
 

Wenn Furter an Erfahrungen der DOSF mit ähnlichen Unterfangen denkt, kommt ihm ein konkretes Klassenprojekt in den Sinn, das an seiner Schule ausgearbeitet wurde. Darin sind die Schüler ebenfalls zu Schreiberlingen geworden: «Damals haben Schülerinnen und Schüler Grosseltern zu ihrer Zeit befragt und ein Buch darüber verfasst.»

 

Norbert Schwaller, OS Gurmels

Als ehemaliger Schulinspektor auf Primarschulstufe sei er bereits an Veranstaltungen des Pendant-Projekts «Zeitung in der Primarschule» dabei gewesen, erläutert der Gurmelser OS-Direktor Norbert Schwaller seine persönlichen Erfahrungen mit den anderen beiden FN-Medienprojekten. Dass nun drei Klassen seiner Schule am «Zisch»-Projekt auf Orientierungsstufe mitmachen, stellt ihn zufrieden: «Meine erste Erwartung an das Projekt war, dass Lehrpersonen aus meiner Schule teilnehmen», so der Gurmelser Direktor. Ihm sei es wichtig gewesen, dass seine Schule an einem schul- und Deutschfreiburg übergreifenden Projekt mitmache.

Sprachliche Kompetenzen

«Den Gedanken, dass unsere Schülerinnen und Schüler eine Tageszeitung über eine gewisse Zeit regelmässig in den Händen halten, finde ich fantastisch», sagt Schwaller. Er sieht insbesondere die Förderung sprachlicher Kompetenzen der Schüler durch die Tageszeitung: «Die Zeitung bietet die Möglichkeit der vielfältigen Auseinandersetzung mit der Sprache.»

«Auf unserer Stufe entscheidet sich, wie viel sich eine Person mit Medien auseinandersetzt.»

Norbert Schwaller

Schuldirektor OS Gurmels

 

Es sei mit der Zeitung weiter möglich, differenziert zu arbeiten. Schwaller kommen hierzu die sogenannten Langzeitarbeiten in den Sinn, die in Zusammenarbeit mit dem Bildungsinstitut IZOP im Rahmen von «Zisch» angeboten werden. Diese ermöglichen den Schülern, sich über einen längeren Zeitraum mit frei gewählten Themen und unterschiedlich komplexen Aufgaben zu beschäftigen.

Schwaller erachtet den Einsatz der Zeitung in der Sekundarschule als überaus sinnvoll, denn «auf unserer Stufe entscheidet sich, wie viel sich eine Person mit Medien auseinandersetzt. Es ist somit auch eine Phase, in der sich entscheidet, ob jemand schliesslich Zeitung liest oder nicht.»

 

Laurent Baeriswyl, OS Düdingen

«Wir nehmen das Projekt mit Handkuss entgegen», sagt Laurent Baeriswyl in Bezug auf «Zeitung in der Orientierungsschule». Er wisse, dass es ähnliche Initiativen schon lange gebe, und habe die Schülerberichte aus der Primarschule und dem Gymnasium bereits mit Interesse verfolgt, meint der Schuldirektor der OS Düdingen. Entsprechend habe er für das Medienprojekt auf Orientierungsstufe in seiner Schule auch seine Unterstützung zum Ausdruck gebracht. «Es freut mich, und ich bin stolz, dass nun acht Klassen aus Düdingen mitmachen.»

Realitätsnah und aktuell

Baeriswyl schätzt an «Zisch» vor allem die Projektarbeit, die er generell als wertvoll und spannend empfindet. «Es bietet Jugendlichen sehr viel: Das Projekt ist realitätsnah und aktuell.» Zudem biete sich «Zisch» für die Jugendlichen als weiterer Schritt zur Selbstständigkeit an – was gerade für die Berufswelt von grosser Wichtigkeit sei. Indem sich die Schüler mit der Zeitung auseinandersetzen, würden sie auch ein Gespür dafür bekommen, wie sich ein Printmedium liest. Die Fähigkeit, sich zu orientieren, bereite die Schüler ebenfalls auf das Berufsleben vor, wo von ihnen erwartet werde, dass sie über das aktuelle Tagesgeschehen Bescheid wissen.

«Wir nehmen das Projekt mit Handkuss entgegen.»

Laurent Baeriswyl

Schuldirektor OS Düdingen

 
 

Auf Medienprojekte in seiner Schule angesprochen, kommen Baeriswyl zwei Vorhaben in den Sinn: «Vor ein paar Jahren haben wir mit den Schülern Fernsehsendungen produziert. Sie mussten selbst eine Nachrichtensendung gestalten. Interessierte Schüler können an unserer OS zudem Schulhausradio machen, das während der Pausen ausgestrahlt wird.»

Die Arbeit mit der Zeitung erlaube den Lehrpersonen auch Flexibilität, da sich das Medium fächerübergreifend einsetzen lasse. «Damit sind die Lehrpersonen nicht stur an den Stundenplan gebunden».

 

Erika Steiner, OS Wünnewil

«Unsere Stufe sollte das machen», meint Erika Steiner, als sie darauf angesprochen wird, ob und wie sich «Zisch» für ihre Schulstufe eignet. Als frühere Deutschlehrerin habe sie etliche Male Medien im Unterricht thematisiert. Eine Tageszeitung biete sich dabei mit ihrer Kombination von Text und Bild an – insbesondere auch für Real- oder Förderklassen.

«Echte Schreibanlässe»

«Ich habe damals mit meinen Klassen auch schon Leserbriefe geschrieben», sagt die Direktorin der OS Wünnewil, aus der sich drei Klassen an «Zeitung in der Orientierungsschule» beteiligen. Solche Zusammenarbeiten seien für die Schüler «echte Schreibanlässe», mit einer publizierten Seite als konkretes Produkt. Die Schülerpartizipation sieht die Direktorin denn auch als einen wesentlichen Bestandteil von «Zisch»: «Das Projekt ist eine Plattform für die Schüler, die auch zeigt, dass sie etwas beurteilen können.» Damit könnten die Jugendlichen sich selbst als wichtig wahrnehmen.

«Das Projekt ist eine Plattform für die Schüler.»

Erika Steiner

Schuldirektorin OS Wünnewil

 

«Ich habe schon das Gefühl, dass solche Medienprojekte eine gewisse Nachhaltigkeit haben», sagt Steiner. Sie habe beispielsweise schon beobachtet, wie im Klassenzimmer viel mehr Pendlerzeitungen aufgetaucht seien.

Medien vergleichen

Sie schätze die «Freiburger Nachrichten» als eine Trägerin der Deutschfreiburger Anliegen und als Vermittlerin von kommunalen und regionalen Informationen. Im Vorfeld von «Zeitung in der Orientierungsschule» hat Steiner dennoch eine Anregung für den Einsatz der Zeitung im Unterricht: Einen Vergleich verschiedener Medien würde die Direktorin begrüssen: «Wo setzen die ‹Berner Zeitung›, wo der ‹Blick›, wo ‹20 Minuten› und wo die ‹Freiburger Nachrichten› ihre Schwerpunkte?»

 

Alain Maeder, OS Kerzers

«Ich war selbst Deutschlehrer und habe die Zeitung immer in meinen Unterricht eingebaut», erklärt Schuldirektor Alain Maeder gegenüber den FN. Dass die Zeitung nun in einem breiteren Rahmen in den Schulunterricht einfliessen wird, findet er insbesondere für die Schülerinnen und Schüler eine willkommene Abwechslung: «Der Lerneffekt ist für sie im Projektunterricht grösser als beim traditionellen Unterrichten», so der Direktor der OS Kerzers.

Die Zeitung könne fächerübergreifend eingesetzt werden – und ein Medienprojekt wie «Zeitung in der Orientierungsschule» gebe den Schülern Kompetenzen auf den Weg, die für ihr späteres Leben bedeutend sind: «Kreativität, Originalität, Teamfähigkeit und Initiative wären hier die Stichworte.»

Zeitung als Motivationseffekt

«Es ist höchste Zeit, ein solches Medienprojekt durchzuführen», so Maeder. Denn Jugendliche suchten heute nicht bewusst nach Nachrichten. «Sie nehmen auch mehr Unterhaltung auf als News – und dies meist über andere Wege als über die Printmedien.» Die Zeitung als Medium biete auch eine breite Themenpalette an, das fördere das Interesse der Schüler und habe automatisch einen Motivationseffekt zur Folge.

«Wir können uns als moderne Schule präsentieren.»

Alain Maeder

Schuldirektor OS Kerzers

 

Präsenz in der Öffentlichkeit

Der dienstälteste Deutschfreiburger OS-Direktor sieht «Zisch» auch aus dem Blickwinkel der Schule selbst, denn schliesslich werde dadurch die Schule in der Öffentlichkeit präsenter: «Wir können uns als moderne Schule präsentieren», sagt der Kerzerser OS-Direktor, dessen Schule mit fünf Klassen am Projekt beteiligt ist. Von den FN erwartet er, dass sie offen ist im Umgang mit der Heterogenität der von den Schülerinnen und Schülern verfassten Beiträge.

 

Hubert Aebischer, OS Tafers

Er kenne die Medienprojekte «Zeitung in der Primarschule» und «Zeitung im Gymnasium» bereits gut, sagt Hubert Aebischer, Schuldirektor der OS Tafers. «Ich fragte mich deshalb: Wann kommt das in die Orientierungsschule?» Als er davon erfahren habe, sei er dementsprechend begeistert gewesen. Denn schliesslich biete sich diese Altersgruppe für ein medienpä­da­gogisches Projekt sehr gut an: «Die Schülerinnen und Schüler sind zuvor sechs Jahre in ihrem Dorf gewesen, und nun gehen sie raus.» Sie würden beispielsweise anfangen, sich intensiver mit Sozialen Medien zu beschäftigen und Fragen zu stellen.

Facts und Fake News

«Mir ist es als Lehrer oft passiert, dass Schüler zu mir gekommen sind und mich gefragt haben: Ich habe das im Internet gelesen, stimmt das?» Dass sie nun im Unterricht mit einer Tageszeitung konfrontiert werden, sei gerade in Zeiten von «Fake News» ein Mehrwert: «In der Zeitung können sie sehen, was Facts und was Meinungen sind.»

«Die Schüler machen während ihrer Recherche echte, authentische Erfahrungen.»

 

Eine Zeitung sei sehr vielschichtig und trage darüber hinaus zur Allgemeinbildung bei: «Das ist politische Bildung live.» Aebischer betont aber insbesondere auch die Möglichkeit für die Schüler, durch «Zisch» nach draussen gehen zu können: «Die Schüler machen während ihrer Recherche echte, authentische Erfahrungen.»

«Ich hoffe, dass das Projekt andere Lehrpersonen ansteckt und dass es weitergeht», meint der Schuldirektor der OS Tafers, wo insgesamt acht Klassen am «Zisch»-Projekt mitmachen – denn das bringe immer auch Leben in eine Schule.

Die Resultate der Artikel, welche die Schüler verfassen, seien sicherlich verschieden, aber das sei auch gut so. Die grosse Vielfalt an den Schulen dürfe auch ruhig zum Ausdruck kommen.

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