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Der Innovationsstandort Freiburg als Gewinner

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Am Samstag war für das Schweizer Team am Solar Decathlon in Denver der lang ersehnte Moment des Jubelns gekommen: Das nur mit Solar­energie betriebene «NeighborHub» der «Swiss Living Challenge» gewann den prestigeträchtigen Wettbewerb und liess die zehn Konkurrenzteams aus den USA und den Niederlanden hinter sich (die FN berichteten). Vier Westschweizer Hochschulen waren an diesem Triumph beteiligt: die Universität Freiburg, die Hochschule für Technik und Architektur Freiburg, die ETH Lausanne und die Hochschule für Kunst und Design Genf.

«Frucht der Zusammenarbeit»

Dieser Sieg wird nicht ohne Folgen bleiben – darüber waren sich die Exponenten der Freiburger Hochschullandschaft gestern in ihren ersten Reaktionen einig. «Er ist ein schönes Zeichen der Anerkennung für den Effort der beteiligten Studierenden und ihrer Betreuenden», sagte Astrid Epiney, Rektorin der Universität Freiburg, auf Anfrage. Das interdisziplinäre Projekt setze aber auch ganz wichtige Akzente für die Thematik des nachhaltigen Wohnens der Zukunft. Einen der Gründe für den Erfolg sieht Epiney beim innovativen Ansatz, nicht einfach ein beliebiges Haus, sondern ein regelrechtes Begegnungszentrum zu bauen. Letztlich sei der Erfolg aber auch eine Frucht der gelungenen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen, Hochschulen und der Privatwirtschaft. «Für das Renommee des Forschungsstandorts Freiburg ist dieses Ergebnis grossartig», so Epiney weiter. Auch für das Smart Living Lab sei der Sieg ein weiteres Zeichen dafür, dass die Forschung in die richtige Richtung gehe.

Ebenso gross war die Freude gestern bei Jean-Nicolas Aebischer, Direktor der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg. «Für Freiburg als Innovationsstandort ist das sicher eine Bestätigung dafür, dass das Team, das im Smart Living Lab zusammenarbeitet, gut aufgestellt ist und funktioniert», sagte er. Auch er sieht einen entscheidenden Erfolgsfaktor bei der interdisziplinären und hochschulübergreifenden Zusammensetzung des Teams. «Das gab dem Schweizer Projekt eine Reichhaltigkeit, welche die anderen Teams vielleicht nicht hatten», so Aebi­scher. Aber auch die technischen Installationen durch Fachpersonen von Groupe E hätten sich durch ein professionelles Niveau ausgezeichnet – weshalb das Schweizer Team wohl auch den ersten Preis in der Kategorie «Engineering» gewonnen habe. Nicht zuletzt sei die architektonische Integration des Grundgedankens in sehr raffinierter Art und Weise geglückt. Ganz unerwartet sei dieser Sieg nicht, so Aebischer weiter. «Wir hatten von Anfang an gute Chancen», sagt er. «Aber dass wir so stark abschlossen und in vier Kategorien siegten, war schon überraschend – zumal die Konkurrenz auch sehr stark war.»

«Einzigartiges Know-how»

Einer, der sich seit der Gründung des Smart Living Lab im Jahr 2013 immer wieder für das Projekt starkgemacht hat, ist der ehemalige Präsident der ETH Lausanne, Patrick Aebischer. «Dieser Sieg zeigt, dass Freiburg auf internationalem Niveau über ein einzigartiges Know-how im Bereich Smart Living verfügt», sagte er. «Das dürfte eine Richtung für die ganze weitere wirtschaftliche Entwicklung des Kantons vorgeben.» Die Gründe für diesen Triumph sieht er nicht nur beim interdisziplinären und hochschulübergreifenden Ansatz, sondern auch beim «En­thusiasmus der Jugend, der Berge versetzt hat.» Nicht zuletzt sei es ein Zeichen an den Kanton, weiterhin in die Ausbildung und die Forschung zu investieren. «Dieser Erfolg ist ein Zeichen für die Stärke der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation», ergänzte ­Gian-Andri Casutt, Leiter Kommunikation des ETH-Rats und ehemaliger Kommunikationschef der Universität Freiburg.

«Dieses Projekt war enorm wichtig für das Renommee von Freiburg und der Blue Factory», sagte Maurice Pasquier, Verwaltungsratspräsident der Bluefactory AG. Der «NeighborHub» ist für ihn «eine Konstruktion in kompetitivem und kreativem Geist». Aussergewöhnlich sei aber auch die Koordination der über 200 in das Projekt involvierten Studierenden gewesen. Blue-Factory-Direktor Philippe Jemmely war selber drei Tage in Denver vor Ort und lobte gestern den «unglaublichen Enthusiasmus» der teilnehmenden Studierenden. Ihm imponierte aber auch die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Privatwirtschaft, und er hofft, dank diesem Projekt weitere Firmen für die Blue Factory gewinnen zu können.

«Freiburg ist dank diesem Projekt als Innovationsstandort in aller Munde», bemerkte Anne-Claude Cosandey, Direktorin der Freiburger Antenne der ETH Lausanne und Koordinatorin bei Swiss Living Challenge. Der Erfolg werde dem Smart Living Lab die Unterstützung für weitere Projekte sichern. «Wir werden nun noch intensiver an unserem Konzept des zukunftsgerichteten Wohnens arbeiten können«, so Cosandey.

Zahlen und Fakten

Solarhäuser seit dem Jahr 2002

Der Solar Decathlon ist ein internationaler architektonischer und energietechnischer Studentenwettbewerb des US-amerikanischen Ministeriums für Energie. Die teilnehmenden Häuser dürfen ihren Energiebedarf nur über selbst produzierten Solarstrom decken. Der Wettbewerb wurde im Jahr 2002 erstmals ausgetragen und findet seit 2005 im Zweijahres-Rhythmus statt. Der diesjährige Solar Decathlon fand vom 5. bis 15. Oktober in Denver, Colorado, statt. Neben dem Schweizer Team nahmen neun amerikanische sowie eine niederländische Mannschaft teil. Die Häuser wurden in zehn Kategorien miteinander verglichen. Der nächste Solar Decathlon findet laut der Website der Veranstalter abweichend vom Zweijahresrhythmus erst 2020 statt.

jcg

 

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