Das linke Bündnis bestehend aus Grünen, Mitte links – CSP und SP hatte für die kantonalen Wahlen 2016 ein gemeinsames Wahlprogramm ausgearbeitet. Dieses steht nun an der Basis des politischen Programms von Sylvie Bonvin Sansonnens (Grüne) für die Ersatzwahl in den Staatsrat vom 4. März. «Ich stehe voll hinter dem Programm des Links-Bündnisses, habe aber für meine Kandidatur einige Themenbereiche individuell gewichtet», sagte sie gestern an einer Medienkonferenz zur Präsentation ihrer Kampagne.
Rolle als Unternehmerin
Speziell wolle sie in ihrer Kampagne die Rolle als lokale Unternehmerin und als Grüne des ländlichen Raums hervorheben. Sie sei Bäuerin, wolle diese Tätigkeit aber nicht auf die Landwirtschaft beschränken, sagte Bonvin. Sie wolle ganz allgemein die lokalen Ressourcen fördern und die Verwendung von lokalen Produkten und Dienstleistungen unterstützen. Dazu gehöre beispielsweise die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft, die auf erneuerbaren Energien basiert. Für Bonvin gehört auch eine Unternehmenssteuerreform dazu, welche für die KMU ausgewogen ist. Schliesslich liegen ihr ebenfalls die Förderung innovativer Projekte und die Stärkung der lokalen Wirtschaft am Herzen. Bonvin wies diesbezüglich auf das Weissbuch zur Blue Factory hin, das die Grünen diese Woche vorgestellt hatten (FN vom 6.2.).
Will Zweisprachigkeit fördern
Weitere wichtige Themen für die Broyebezirklerin sind ein integrales Gesetz zur Mobilität, ein Richtplan ohne Graben zwischen Stadt und Land sowie eine aktive Bodenpolitik. Sie betonte auch die Wichtigkeit, dass der Freiburger Jugend in jungen Jahren die Zweisprachigkeit nahegebracht werde. Auch in der Verwaltung und allgemein im öffentlichen Dienst soll die Zweisprachigkeit aktiv gefördert werden.
Dass Sylvie Bonvin ein Programm vertritt, das auch mit einer Konkurrentin an diesen Wahlen, der SP, ausgearbeitet wurde, ist für sie kein Widerspruch: Meine Ideen haben sich seither nicht geändert. Ich sehe mich bei dieser Wahl als Kandidatin einer pluralen Linken.»
