Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

5,4 Millionen Dollar für Freiburger Forscher

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Erstmals erhält ein Forschungsprojekt am Adolphe-Merkle-Institut (AMI) indirekt Förderungsbeiträge aus dem US-amerikanischen Nationalfonds. Für die aktuellen bioinspirierten Projekte, die unter dem Label «Partner­ships for International Research and Educations» (PIRE) laufen werden, steuert der Amerikanische Nationalfonds 5,5 Millionen Dollar, sein Schweizer Pendant 1,5 Millionen Franken bei – und zwar über die Dauer von fünf Jahren. Dies gab Astrid Epiney, Rektorin der Universität Freiburg, anlässlich der gestrigen Pressekonferenz zum Semesterbeginn im Miséricorde-Gebäude bekannt.

«Strategisch sehr wichtig»

Ein Schweizer Forscherteam unter der Führung von AMI-Direktor Christoph Weder will zusammen mit den Kollegen aus den USA praktisch anwendbare Materialien entwickeln und sich dabei von natürlichen Strukturen wie der Haut der Seegurke oder von Spinnenseiden inspirieren lassen.

Bei den Partnern aus Amerika handelt es sich um die ­Case Western Reserve University in Cleveland und die University of Chicago. Dies ist kein Zufall, da Christoph Weder achteinhalb Jahre als Professor in Cleveland tätig war. «Für die Universität Freiburg sind solche Projekte extrem wichtig», sagte Astrid Epiney an der Pressekonferenz. Es sei spannend, wie sich Forscher von den Vorbildern in der Natur inspirieren lassen.

«Diese Zusammenarbeit ist für uns auch in strategischer Hinsicht sehr wichtig», ergänzte Christoph Weder im Gespräch mit den FN. Sie stelle für das Kompetenzzentrum für Nanotechnologie ein wertvolles Schaufenster im internationalen Forschungskontext dar. Bei den Geldern aus Amerika handle es sich allerdings um eine indirekte Unterstützung, da dieser Fonds nur Projektteams in den USA selbst finanziere – die allerdings mit Partnern im Ausland zusammenarbeiten könnten. Er freue sich nicht nur über die finanzielle Seite des Ganzen, sondern auch über die internationale Anerkennung für die in Freiburg geleistete Forschungsarbeit. «Von allen Projekten, die sich für so einen Beitrag bewerben, bekommen nur drei bis fünf Prozent auch tatsächlich einen gesprochen», sagte er. Es sei aber auch entscheidend, dass sich der Schweizerische Nationalfonds an einem solchen internationalen PIRE-Projekt beteilige.

Insgesamt werden sechs Professoren aus Freiburg, zwölf aus Cleveland, zwei aus Chicago sowie fünf Doktoranden in der Schweiz und zehn in den USA am Projekt mitarbeiten.

Das Projekt bietet allen involvierten Studenten die Möglichkeit, einmal zu erfahren, wie eine solche internationale Zusammenarbeit überhaupt praktisch funktionieren kann. Ein Hauptmerkmal der Zusammenarbeit ist denn auch der Austausch von Studierenden auf allen Stufen. Zusätzlich zu den Doktoranden, die einen Teil ihrer Forschung im jeweiligen Partnerland durchführen, wird das Projekt auch den Austausch von Bachelorstudenten durch Praktikumsprogramme in Cleveland und Freiburg umfassen.

Wurmähnlicher Roboter

Materialien, die in diesem Projekt entwickelt werden, sollen in einem wurmähnlichen Roboter getestet werden. Solche autonomen Maschinen könnten sich eines Tages durch die Erde oder Trümmer graben und für Such- oder Rettungsmissionen nützlich sein. Auch könnten sie durch Wasser-, Öl- oder Gasleitungen kriechen, um diese zu inspizieren, oder in miniaturisierter Form in Blutgefässen Ablagerungen entfernen. Die Vorbilder, auf denen die Materialien basieren, sind unter anderem die Spinnseide, Tannenzapfen, die Seegurke oder der Tintenfischschnabel.

Semesterbeginn an der Universität Freiburg

Insgesamt vier neue Studiengänge

Ab dem nun beginnenden Herbstsemester 2017 bietet die Universität Freiburg insgesamt vier neue Studiengänge an. Dazu gehören ein Bachelorstudiengang «Zweisprachigkeit und Kulturkontakt», ein neues kombiniertes Bachelorstudium in Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, ein Masternebenprogramm «Islam und Gesellschaft» sowie ein neuer sogenannter Joint-Degree-Masterstudiengang in Geschichtsdidaktik und öffentlicher Geschichtsvermittlung. Für letzteren arbeitet die Universität Freiburg mit der Pädagogischen Hochschule Luzern und anderen Institutionen zusammen, wie die Rektorin der Universität, Astrid Epiney, anlässlich der gestrigen Medienkonferenz zum Semesterbeginn mitteilte.

Wohl rund 10 500 Studenten

Die Anzahl der Studierenden für dieses Semester steht laut Epiney noch nicht definitiv fest, da die Einschreibefrist noch einige Wochen laufe. Sie geht aber davon aus, dass sich die Zahlen im Rahmen des Vorjahres bewegen werden – was heissen würde, dass wieder rund 10 500 Studentinnen und Studenten an der Universität Freiburg eingeschrieben sind.

Medizin-Master ab 2019

Ein Thema war auch das neue Masterstudium in Medizin. Obwohl dieses erst in zwei Jahren, ab dem Herbst 2019, angeboten wird, hat die Universität für die zahlreichen Vorbereitungsarbeiten bereits ab diesem Semester einen Professor für medizinische Pädagogik eingestellt: den Walliser Roger Bonvin.

Austausch mit Heidelberg

Auch die internationale Zusammenarbeit wird erweitert. Dank einer neuen Vereinbarung können jährlich zehn hiesige Rechtsstudierende an der renommierten deutschen Universität Heidelberg zusätzlich zum Master den Titel eines sogenannten «Legum Magister» erwerben.

Zu Heidelberg kommen auch neue Kooperationen mit Universitäten in Paris, China und Georgien dazu. Mit über 150 Austauschvereinbarungen in Europa und mit diversen Partnerschaften verfügt die Universität Freiburg laut Epiney über ein «starkes globales ­Netzwerk».

Überdies wird die Ausbildung für das Lehramt auf Sekundarstufe eine neue Struktur erhalten. Hier werden nämlich die deutsch- und die französischsprachige Abteilung, die bis jetzt noch voneinander getrennt waren, künftig organisatorisch zusammengeführt. Dies ist gemäss der Rektorin zwar nur eine administrative Anpassung, die wohl aber auch den Dialog zwischen den beiden Seiten fördern werde.

jcg

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema