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Mit gutem Beispiel voran

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Hehre Ziele formulieren ist das eine, sie zu verwirklichen das andere. So verhält es sich auch beim kantonalen Gesetz über die Seniorinnen und Senioren, des der Grosse Rat vor knapp zwei Jahren verabschiedet hat und das dieses Jahr in Kraft getreten ist. Es ist Teil des Gesetzes­paketes Senior plus.

Während die Altenpflege in zwei eigenen Gesetzen geregelt sind, definiert das Gesetz über die Seniorinnen und Senioren, wie mit älteren Personen im Alltag umgegangen werden soll. Es ist Ausdruck des gesellschaftlichen Konsenses, dass Menschen im AHV-Alter mit ihren Bedürfnissen, Kompetenzen und Beiträgen respektiert, und nicht ausgeschlossen und diskriminiert werden sollen, und dass ihre Selbstständigkeit gewahrt werden soll.

Dabei bezeichnet das Gesetz verschiedene Handlungsbereiche. So soll der Verbleib von Arbeitnehmenden kurz vor der Rente im Erwerbsleben genauso gefördert werden wie die Teilnahme der Seniorinnen und Senioren am Gesellschaftsleben.

Konzept bis 2023

Wie das genau geschehen soll, müssen unter anderem die Gemeinden festlegen. Sie haben fünf Jahre Zeit, um die Bedürfnisse der Rentner in ihren Gemeinden zu ermitteln und Massnahmen zu deren Befriedigung festzulegen. Auf Initiative der Freiburger FDP-Gemeinderätin und Sozialvorsteherin Antoinette de Weck haben die Gemeinden des Saanebezirks im Rahmen des Gesundheitsnetzes beschlossen, gemeinsam ein Modell-Konzept erarbeiten zu lassen. Mit der Aufgabe haben sie ein Forscherteam um Jean-François Bickel betraut, Professor an der Westschweizer Fachhochschule für Soziale Arbeit in Freiburg (siehe Kasten).

Die Studie umfasst drei Teile. Zuerst soll eine Bestandesaufnahme gemacht werden. «In den Gemeinden kümmern sich viele Organisationen und Gruppierungen wie Vereine, Pfarreien, Nachbarschaftshilfen, das Rote Kreuz und Alterskommissionen um die Belange der älteren Bevölkerung, aber es fehlt ein Inventar», erklärt Bickel gegenüber den FN.

In einem zweiten Schritt werden die Organisationen befragt: Was machen sie? Mit welchen Herausforderungen sind sie konfrontiert? Brauchen sie Hilfe von der Gemeinde.

Zuletzt werden die älteren Menschen selbst konsultiert: «In einer Befragung und mit Workshops klären wir ihre Situation und ihre Bedürfnisse ab.»

Mehr Klarheit über das 3. Alter

Der Soziologe Bickel will mit der Studie ein klareres Bild vom sogenannt dritten Alter bekommen. «Ich betone immer wieder, wie vielfältig die Bedürfnisse der älteren Leute sind.» In Unkenntnis der genauen Bedürfnisse könne es darum sein, dass es zwar viele Angebote gebe, diese aber zu einseitig seien. «In der Schweiz existieren darüber kaum Studien; auch nicht dazu, ob ältere Menschen in Dörfern besser aufgehoben sind als in Städten.»

Je nach dem, was die Studie aufzeigen wird, müssen die einzelnen Gemeinden im Saanebezirk darum das Modell-Konzept unterschiedlich anpassen.

Innovative Ideen sind gefragt

Laut Bickel soll die Arbeit Aufschluss darüber geben, wie Alterspolitik konkret aussehen soll: «Das Gesetz gibt nur die Prinzipien vor, Antworten müssen wir im Feld suchen.» In welche Richtung es gehen soll, könne der Staat steuern, indem er spezifische Angebote mit den nötigen Ressourcen ausstattet. «Es geht aber auch darum, die guten Beispiele zu erkennen und sich von ihnen inspirieren zu lassen.» Das sei ein wechselwirksamer Prozess, betont der Experte für Altersfragen.

Zahlen und Fakten

Gesundheitsnetz finanziert die Studie

Das Gesundheitsnetz der Saane hat an seiner Delegiertenversammlung vom 7.  Dezember 2017 einen Betrag von 40 000 Franken für die Ausarbeitung eines Gemeindekonzeptes zu Senior plus gesprochen. Die Studie dauert drei Jahre. Der Betrag deckt das erste Jahr ab. Das Mandat beinhaltet eine Vorstudie und ein Rahmenkonzept, auf dessen Grundlage die Gemeinden Massnahmen festlegen, wie sie die Alterspolitik umsetzen wollen.

rsa

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