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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Hallo, Herr Moser. Carsten Klötenmüller mein Name, von Kain&Kabel, Ihrem Telekom-Anbieter. Ich ruf Sie heute an, weil Sie mit unserem Service nicht zufrieden sind und wir alles daran setzen, um unsere Dienstleistungen laufend zu optimieren und langjährigen Kunden wie Ihnen – für Ihre Treue danke ich Ihnen im Namen von Kain&Kabel übrigens herzlich – ein optimales Kommunikationserlebnis zu bieten.»

Der Telekom-Mann rattert den Satz runter, ohne einmal Luft zu holen. Ich sage nichts. Ein alter Trick der Könige: Den unliebsamen Bittsteller einfach mal auflaufen lassen.

«Herr Moser? Sie haben vor kurzem Kain&Kabel in einer Online-Umfrage die schlechteste Bewertung gegeben.» Ich schweige noch immer. «Tja, weil wir unseren Service stetig verbessern wollen, möchten wir gerne wissen, was wir tun können, um Sie zufriedener zu machen?»

«Hören Sie auf, mich ständig zu fragen, wie zufrieden ich mit Ihrem Service bin.» Jetzt schweigt er. «Wochenlang», fahre ich fort, «wochenlang haben Sie mich mit Mails gestalkt und mich genötigt, Ihren Laden zu bewerten. Das hat mich irgendwann so genervt, dass ich Ihnen eine –10 gegeben habe, nur um endlich Ruhe zu haben.»

«Unsere Skala geht aber nur von 1 bis 10.» «Ich gebe Ihnen eine –10, weil Sie mich jetzt auch noch anrufen.» «Verstehe. Die Frequenz unserer Feed­backanfragen stört Sie also.» Ich höre, wie er etwas in seinen Computer tippt. «Wie sehr haben Sie denn diese E-Mails gestört?» «Lassen Sie mich raten, Herr Flötenknüller …» «Klötenmüller.» «Reicht die Skala von 1 bis 10?» «Ja.» «Dann gebe ich Ihnen eine –10, Herr Krötengriller.» «Klötenmüller. Dann notiere ich mal eine 1, weil der Computer eine –10 nicht akzeptiert.»

«Wird dieses Gespräch zu Qualitäts- und Schulungszwecken aufgezeichnet, Herr Trötengüller?» «Fötenfüller, ich heisse Föten.., also, Zotenbrüller …» «Also ja? Gut, liebe Chefs: Wieso wollen Sie eigentlich ständig meine Meinung wissen, wenn meine Meinung Ihrem Computer dann gar nicht in den Kram passt? Und wieso rufen Sie mich umgehend an, wenn ich Ihnen eine schlechte Note gebe, aber wenn das Internet nicht funktioniert, dauert es Tage, bis der Techniker kommt? Kümmern Sie sich um Ihre Arbeit, dann müssen Sie sich um meine Meinung keine Sorgen machen. Ende der Durchsage.»

Es ist still in der Leitung. «Herr Klötenmüller?» «Ja, so heiss ich.» «Darf ich das Gespräch mit Ihnen zum Abschluss bewerten?» «Äh? Ja, aber die Skala geht …» «… nur von 1 bis 10, ich weiss. Ich gebe Ihnen zwölf Punkte, Herr Klötenmüller. So zufrieden wie nach dieser Kropfleerete war ich schon lange nicht mehr.»

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