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Es bleibt eine beglückende Erinnerung

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Bei der Hitze: Wer mag, kann und will da noch singen und spielen? Es sind Temperaturen, die jedem zusetzen. Doch die Sängerin und die beiden Musiker lassen sich nichts anmerken und präsentieren sich strahlend. Einzig dem Lautisten Luca Pianca entwischt ein leises «Uf», als er auf die Bühne trat. Doch seines Vestons entledigt er sich trotzdem nicht.

Das Publikum kam in Scharen. Über 200 Gäste pferchten sich in den Ausstellungsraum des Fri Art. Schwitzend spendeten sie begeisterten Applaus. Die Kunsthalle in der Altstadt Freiburg entpuppte sich denn auch als akustisch hervorragender Konzertraum. Warum hat man das nicht schon vorher entdeckt?

Vergnüglich

Das Programm mit Alter Musik – so lautet die Bezeichnung europäischer Musikstile der Renaissance und des Barock vor 1750 – umfasste Werke von Fontana über Purcell bis hin zu Monteverdi. Marie -Claude Chappuis betörte mit einer klaren, natürlichen Stimme und zeigte, was auch schauspielerisch in ihr steckt. Wo kann man das besser als im Fri Art, in diesem Raum mit Charme und Ambiente? Noch selten einmal hat man Chappuis so locker, sing- und spielfreudig erlebt. Stilsicher und jeden Ton gestaltend auskostend interpretierte sie etwa Lully, Lambert, Bataille. Mit dem Lautisten Luca Pianca hatte Chappuis zudem einen hervorragenden Instrumentalisten an ihrer Seite. Unauffällig, ruhig, zart und doch voller Spannung hielt der Tessiner die Fäden in der Hand.

Glücksfall

Auch mit dem Russen Dmitry Sinkovsky hat Chappuis nicht nur einen hervorragender Barockgeiger, sondern auch einen faszinierenden Contertenor ins Team genommen. Hervorragend etwa wie das Trio in Francescos Cavallis «Dolcissimi baci» Spontanität des Ausdrucks und die Lust am Klang offenbarten. Oder in Monteverdis Duo «Pur ti miro», wo die «Liebenden» ihre Stimmen aufblühen liessen, packend und dramatisch zugleich.

Tolle Idee

Marie-Claude Chappuis, Ini­tiantin des Liedfestivals, hat die neunte Ausgabe unter das Motto «Musen und Museen» gestellt. Eine tolle Idee, in den Museen zu singen: Im zweisprachig und edel gestalteten Programm schreibt Chappuis: «Die Museen der Stadt Freiburg üben seit Kindertagen eine grosse Faszination auf mich aus. Sie spiegeln die Schönheit unserer Stadt wider. Manchmal bedarf es der Ferne, um den Wundern nahe an unserm Heim ihre verdiente Wertschätzung zuteil werden zu lassen.» Dieses Jahr hat Chap puis mit den fünf Konzerten vom 1. bis 7. Juli wieder eine Konzertreihe durchgeführt, die den Namen Festival verdient. Vor zwei Jahren waren die vier Konzerte auf die vier Jahreszeiten verteilt. Ausschlag dafür gab ein krankheitsbedingter Ausfall der Präsidentin Thérèse Chappuis.

Das Abschlusskonzert des neunten Liedfestivals wurde am Freitag jedenfalls zum Fest des Klanges und der Begegnung. Die Stadt Freiburg spendierte den Schlummertrunk, und die Gäste liessen den lauen Sommerabend gebührend ausklingen. Das Liedfestival bleibt ein Ereignis, das letztlich auch ohne Kult und politische Prominenz seinen festen Platz gefunden hat.

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