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Eine neue Big Band mit grossen Plänen

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Nicht einmal drei Wochen dauerte es, bis Max Jendly die 24 Musiker und Musikerinnen für seine Max Jendly Jazz Big Band beisammenhatte. Das war im vergangenen Februar, im April fand die erste Probe statt, und diese Woche wird das neue Orchester erstmals vor Publikum spielen. Dass er das Ensemble aus fünfzehn Profi-Musikern und neun fortgeschrittenen Amateuren so schnell habe formieren können, liege auch daran, dass die neue Big Band eine Lücke fülle, sagt Max Jendly. Es gebe in der Schweiz keine vergleichbare feste Grossformation für moderne Musik. Entsprechend positiv seien die Reaktionen gewesen, als er sein Projekt angekündigt habe. Dieses sei nicht nur für die Musikerinnen und Musiker interessant, sondern auch für Komponisten, Arrangeure oder Chöre, mit denen die Big Band künftig zusammenarbeiten könne.

Vielfältige Klangwelten

Der 72-jährige Freiburger Pianist, Komponist und Dirigent hat mit seiner Big Band Grosses vor: Die 24-köpfige Besetzung ist erst der Anfang. Ab Ende 2018 sollen weitere Musiker dazukommen, und 2020 soll die Big Band mit einem noch zu bestimmenden sinfonischen Orchester auftreten. Bis 2022 hat Max Jendly ein Programm mit dem Titel «Triptyk 2022» vorbereitet, eine Konzerttrilogie, die diese Woche im Nouveau Monde in Freiburg ihren Anfang nimmt.

Das erste Programm besteht hauptsächlich aus Max Jendlys eigens für die Big Band geschriebener «Jazz Suite Nr. 1». Diese setzt sich aus zwölf Kompositionen zusammen, von denen die meisten im letzten Jahr entstanden sind. «Sie umfassen alle Genres der aktuellen Jazzmusik und reichen von eher klassischem Jazz über Swing und Jazz-Rock bis hin zu lateinamerikanischen Rhythmen aus dem Samba und dem Bossa Nova», sagt Jendly. Dazu kommen einige bekannte, vokale Jazz-Standards, etwa von Duke Jordan oder Charles Mingus. Das Programm sei bewusst vielfältig und solle sowohl den Facettenreichtum der aktuellen Jazzmusik als auch jenen des Orchesters aufzeigen, erklärt Jendly.

Ihre besondere Klangfarbe erhält die Max Jendly Jazz Big Band nicht zuletzt durch die aussergewöhnliche Instrumentierung: Zu erwähnen sind speziell eine Querflöte, eine Basstrompete und ein Vibrafon, die sonst in Big Bands kaum zu hören sind. «Die Flöte ist wie eine zusätzliche, warme Stimme, die Basstrompete gibt der Trompetensektion eine besondere Tiefe, und das Vibrafon harmoniert mit beiden wunderbar», so Max Jendly. «So entsteht eine ganz eigene, kleine Welt.»

«Monumente des Jazz»

Auf diesem Weg will das Ensemble auch in Zukunft weitergehen: Bei der Erweiterung ab 2018 sollen Hörner, Oboe, Klarinette, Bassklarinette und Tuba dazukommen. In dieser Formation wird die Big Band den zweiten Teil der Trilogie in Angriff nehmen: ein Remake der drei legendären Alben des Trompeters Miles Davis und des Arrangeurs Gil Evans aus den späten Fünfzigerjahren. «Diese Monumente der Jazzgeschichte wurden in Europa kaum aufgeführt», sagt Max Jendly. Er habe die Originalpartituren erhalten und werde für das Remake mit dem New Yorker Gastdirigenten Joe Muccioli zusammenarbeiten. Als dritter Teil von «Triptyk 2022» folgt schliesslich Jendlys «Suite Symphonique Jazz Nr. 2», die zusammen mit einem sinfonischen Ensemble aufgeführt werden soll.

Dies alles fordere von ihm als Leiter viel Energie, sagt Jendly, der daneben regelmässig als Pianist auftritt und Auftragskompositionen schreibt. «Aber es ist eine schöne Erfahrung, meine Musik von dieser Formation zu hören, die noch besser ist, als ich dachte.»

Konzerte: Nouveau Monde, Alter Bahnhof, Freiburg. Mi., 15. November, und Do., 16. November, 20.30 Uhr. Weitere Aufführungen am 28. November im Saal CO2 in Bulle und am 30. November im Universalle in Châtel-St-Denis (jeweils 20.30 Uhr).

Zahlen und Fakten

Planung bis ins Jahr 2022

Die Max Jendly Jazz Big Band ist vorerst als Verein organisiert, der mittelfristig in eine Stiftung umgewandelt werden soll. Die erste Planungsphase dauert bis 2022. In dieser Zeit will Max Jendly Behörden und Sponsoren von der Qualität und der Beständigkeit des Ensembles überzeugen und diesem damit eine solide finanzielle Basis verschaffen. Schon jetzt beteiligen sich Kanton und Agglomeration Freiburg sowie die Loterie Romande mit Subventionen, die etwa die Hälfte des Budgets von 120 000 Franken ausmachen, mit dem die Big Band im ersten Jahr funktioniert. Künftig will Max Jendly mit seiner Big Band national und international auftreten. Verschiedene Festivals hätten bereits ihr Interesse signalisiert. Nach 2022 möchte der heute 72-jährige Jendly den Dirigentenstab an einen Nachfolger weiterreichen.

cs

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