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Der Zeichner Ludo Hartmann erfindet am Computer die Stadt Freiburg neu

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«Bis heute gibt es viele Vorbehalte gegenüber digitalen Techniken in der Kunst», sagt Stefan Ledergerber, Direktor des Gutenberg-Museums Freiburg. Das gelte auch für den Digitaldruck, dem das Museum seine neue Sonderausstellung widmet. Diese zeigt 35 Werke des Freiburger Zeichners und Illustrators Ludo Hartmann, alle ganz oder teilweise am Computer entstanden. Die Ausstellung wolle nicht nur einen aufstrebenden Freiburger Künstler präsentieren, so Ledergerber, sondern auch den Digitaldruck als jüngstes Kapitel in der Geschichte der Druckindustrie beleuchten.

Aus der Welt des Papiers …

Ludo Hartmann, 1977 in Freiburg geboren, ist selbst kein Kind des digitalen Zeitalters. Als er als Bub das Zeichnen und Malen entdeckte, tat er dies mit Stift und Papier. Als Inspiration dienten ihm Comics, Mangas, Zeichentrickfilme und Videospiele – und vor allem das Kino. «Videoläden und -clubs waren in meiner Jugend magische Orte», erinnert sich der Künstler. «Die Illustrationen auf den Videokassetten und die Filmplakate inspirierten uns. Wir sammelten Bilder, Fotos und Zeitungsausschnitte und bewahrten jeden Schnipsel sorgfältig auf.»

… ins Zeitalter des Computers

Vor etwa fünfzehn Jahren begann Ludo Hartmann, als Künstler ein Autodidakt, sich die Techniken des digitalen Zeichnens anzueignen. Der Auslöser für diesen Schritt war sehr praktischer Natur, wie Hartmann lachend erzählt. Bei der Arbeit mit Stift und Pinsel habe er kein besonderes Flair für Farben gehabt. Mit diesen könne er nun am Computer viel besser umgehen. Die meisten seiner Arbeiten entstehen in zwei Schritten: Zuerst skizziert er seine Zeichnung mit Bleistift auf Papier. Dann wird diese eingescannt und am Computer weiter bearbeitet und vor allem eingefärbt. «Die Technik hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt», so der Künstler. «Früher wirkten computergestützte Zeichnungen oft ungelenk und künstlich; heute ist der Unterschied von blossem Auge kaum noch zu sehen.» Das gilt auch für die Werke, die bis Ende Mai im Gutenberg-Museum zu sehen sind. Ludo Hartmann hat sich für die Ausstellung auf ein naheliegendes Lieblingsthema konzentriert: die Stadt Freiburg. Dabei sind sieben Arbeiten eigens für die Ausstellung entstanden und haben dieser auch den Titel «Gutenbourg» gegeben.

Ludo Hartmann hat dafür einige Maschinen aus dem Museum studiert und uminterpretiert und lässt sie geschickt mit Sujets aus der Stadt Freiburg verschmelzen. Im fantasievollen Universum des Künstlers leisten die Maschinen einen Beitrag zur Entstehung der Stadt. So fliesst die Saane aus einem sogenannten Handtellertiegel, eine Zeilengussmaschine lässt die Stadtmauer entstehen, und eine Rotationsmaschine druckt die Häuser der Stadt.

Auch in den anderen Teilen der Ausstellung zeigt Ludo Hartmann verspielt und detailverliebt seine Liebe zur Stadt Freiburg. Die ältesten ausgestellten Werke sind zehn Jahre alt, etwa die Serie «Fribourg en Nuithopie», in welcher der Künstler Sehenswürdigkeiten und Monumente umplatziert und so die Geografie der Stadt neu erfindet. Weitere Themen der Ausstellung sind Freiburger Weihnachtsmotive oder die Poyabrücke, auch sie liebevoll und stets mit einer Prise Humor umgesetzt.

Gutenberg-Museum, Liebfrauenplatz 16, Freiburg. Bis zum 28. Mai. Mi., Fr. und Sa. 11 bis 18 Uhr, Do. 11 bis 20 Uhr, So. 10 bis 17 Uhr.

Zur Person

Seit 2003 im eigenen Atelier

Ludovic «Ludo» Hartmann wurde 1977 in Freiburg geboren und ist in der Stadt aufgewachsen. Er studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Freiburg und schloss 2002 mit dem Lizenziat ab. Parallel zum Studium beschäftigte er sich mit dem Zeichnen und Illustrieren, das er autodidaktisch erlernte. 2003 gründete er das Atelier Ludoart.com. Er veröffentlicht Karten und Illustrationen und realisiert grafische Auftragsarbeiten.

cs

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