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Dem Rababou zum Fünfzigsten

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Freiburg hat zwei Stadtpatrone: einen offiziellen, den heiligen Nikolaus, und einen inoffiziellen, den Rababou. Den einen bejubeln die Freiburger in der Adventszeit, den anderen buhen sie als bösen Sündenbock aus und machen ihm zur Fasnacht Feuer unter dem Hintern. Der Rababou brannte gestern Nachmittag zum 50. Mal – begleitet von ohrenbetäubenden Guggenmusik-Fanfaren und viel Geschrei. Dabei hatte die grosse Narrensause doch ganz ruhig begonnen.

Bildergalerie am Ende des Artikels

Kurz nach Mittag auf der Mittleren Brücke in der Unterstadt: Die ersten Fasnächtler versammeln sich. In die obligaten Verkleidungen gehüllt und dem Nieselregen trotzend warten Tausende Besucher gespannt auf das Highlight der diesjährigen Fasnacht: den grossen Umzug. Noch ist nichts Fasnächtliches zu hören in der Unterstadt. Doch plötzlich erklingen von der Bernbrücke aus die ersten Trompeten und Trommeln. In den nächsten Stunden tanzen 13 Guggenmusiken durch die Altstadt. Zwischen ihnen rollen 20 bunt geschmückte Wagen, die das politische Geschehen des vergangenen Jahres auf die Schippe nehmen.

Riesenjoint und Polit-Cowboys

So poltert auf einem Wagen der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un auf einer Rakete in Form einer Babyflasche über die Unterstädtler Pflastersteine. Der nächste Wagen feiert den 50. Geburtstag der 1968er-Unruhen – mit einem überdimensionalen Joint und viel Flower Power. Dann rattert plötzlich das Freiburger Zentralgefängnis durch die Menge, die Häftlinge entspringen den Gefängnismauern scharenweise und bearbeiten das Publikum mit Konfettikanonen. Auch die Freiburger Politprominenz lässt sich das närrische Treiben nicht entgehen: Nationalratspräsident Dominique de Buman (CVP) fährt sogar auf einem Wagen mit. In Greyerzertracht und mit einem Cowboyhut verteilt er Sugus und Konfetti. De Buman ein Polit-Cowboy? Ein Schelm, wer Böses denkt.

Gegen 17 Uhr ist es dann so weit: Auf der Oberen Matte geht es dem Rababou an den Kragen. Der Regen ist mittlerweile stärker geworden, doch die Stimmung lassen sich die Fasnächtler nicht verderben. «Du bist schuld an allem Schlechten in der Welt», so die Anklage gegen den Übeltäter. Schuld am Regen, schuld an der Wahl von Donald Trump und schuld an der Demission von Marie Garnier: Die Aussichten für den Rababou standen dieses Jahr besonders schlecht. Die Freiburger zeigten keine Gnade und fackelten den Tunichtgut unter tosendem Applaus ab. Die riesigen Flammen wärmten die durchnässten und frierenden Fasnächtler. Und so hatte der böse Bruder des St. Nikolaus mit seinem Narrenkostüm doch noch etwas Gutes getan an diesem närrisch-kalten Sonntagnachmittag.

Bilanz

Zufrieden trotz Regen und deutlich weniger Besuchern

«Die Jubiläumsfasnacht ist bis jetzt gut gelungen», sagte Patricia Barilli, Co-Präsidentin der Bolzenfasnacht, gestern im Gespräch mit den FN. Der Samstagabend sei äusserst erfolgreich gewesen, und auch das Guggenmusik-Konzert am Sonntagmorgen habe mehr Leute angezogen, als erwartet. Sie sei deshalb auch nicht enttäuscht, dass der gestrige Umzug wegen dem Regen nicht so erfolgreich war, wie es sich die Fasnächtler vorgestellt hatten.

Mit einem ambitionierten Budget von 104 000 Franken im Rücken wollte der Verein Bolzenfasnacht für den grossen Umzug 12 000 bis sogar 15 000 Besucher anlocken. Am Ende waren es laut Schätzungen des OK aber gerade einmal 7000 Besucher.

«Gegen das Wetter können wir nun einmal nichts machen», betonte Barilli. Dass dieses schlechte Ergebnis am Umzug das Budget der Jubiläumsfasnacht gefährden könnte, glaubt sie nicht: Sie gehe aber davon aus, dass das Schlussresultat knapp werden dürfte. «Wir machen das ja nicht des Gewinnes wegen», sagte die Freiburger Chef-Fasnächtlerin.

lr

 

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