Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das Bollwerk-Festival auf Wanderschaft

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wer zwischen dem 22. Juni und dem 1. Juli das ehrwürdige Bollwerk im Freiburger Altquartier betritt, findet sich in einer fremden Welt wieder: Eine Gruppe von Menschen hat sich im Jahr 2492 in der Festung verbarrikadiert, um sich vor der feindlichen Welt zu schützen. Nur wenige Informationen dringen von draussen herein. Eine Wächterin steht der Gemeinschaft vor – und macht eines Tages eine Entdeckung, die alles infrage stellt. Dieses Szenario hat das deutsche Kollektiv machina eX eigens für das diesjährige Bollwerkfestival entworfen. Die Gruppe macht seit ihrer Gründung 2010 sogenanntes Computerspieltheater: Sie entwickelt Geschichten, welche die Besucherinnen und Besucher selber vorantreiben, wie bei einem Computergame, nur nicht mit Mausklick und Tastatur, sondern mit Objekten und Menschen.

Mit dem Projekt «Bastion 2492» betritt das Belluard Bollwerk International nicht nur künstlerisches, sondern auch organisatorisches Neuland: Erstmals in der Geschichte des Festivals steht das namensgebende Bollwerk für eine einzige Produktion zur Verfügung. Diese wird täglich zwei- bis viermal gespielt. Schon seit Anfang Mai ist ein neunköpfiges Team vor Ort mit dem Aufbau und der Entwicklung beschäftigt. Das bedeutet, dass für die übrigen 22 Projekte andere Spielorte gefunden werden mussten, vor allem in der Stadt Freiburg, aber auch in der weiteren Umgebung. «Wir begeben uns auf eine fantastische Reise», sagte Festivaldirektorin Anja Dirks gestern bei der Präsentation des Programms vor den Medien. «Das Bollwerk wird zum Basislager für Expeditionen in alle Richtungen.»

Reisen durch Raum und Zeit

So taucht das Festival nebst dem Bollwerkgelände und dem Arsen’alt an verschiedenen Orten in der Stadt Freiburg auf, so etwa auf dem Georges-Python-Platz, in der Hochzeitergasse, im Funiculaire, in der Blue Factory und in der Tour Vagabonde bei der Universität Miséricorde. Aber die Reise führt auch aus der Stadt heraus: nach Bürglen, in den Monterban-Wald bei Grangeneuve, in die Magdalena-Einsiedelei bei Düdingen und gar bis nach Schwarzsee.

Und schliesslich überschreiten die künstlerischen Expeditionen nicht nur räumliche, sondern auch zeitliche Grenzen. So beginnt die «Weltausstellung» des Sensler Künstlers Martin Schick in Schwarzsee – eine ausufernde Führung in Wanderschuhen, mit der er sein Projekt «Radical Living» abschliesst – bereits am 6. Juni und dauert bis zum 7. Juli. Andere Projekte spielen mit der Tageszeit und entführen das Publikum in die Nacht, so die performative Busreise «Travelling» des Lausanners Massimo Furlan oder das Nachterlebnis «Öffnung in die Nacht» des Zürcher Kollektivs Mercimax, welches das Belluard-Publikum 2015 mit seinem «Autoballett» begeisterte.

Reisen in alle Himmelsrichtungen bietet auch das Musikprogramm des Festivals, für das die Programmatoren Daniel Fontana und Sylvain Maradan verantwortlich zeichnen: Der Franzose Philippe Quesne lädt zu einem eigens entwickelten Höhlenkonzert in die Magdalena-Einsiedelei, die Gruppe Doueh aus der Westsahara und das französische Trio Cheveu spielen in der Tour Vagabonde, die Gruppe Simsek um die türkisch-deutsche Sängerin Derya Yildirim tritt bei FriBowling auf, und das Feldermelder Orchestra des Freiburgers Manuel Oberholzer schliesst das Festival in der Blue Factory ab.

Fünfzehn Uraufführungen

Unter den insgesamt 23 Produktionen des Festivals finden sich fünfzehn Uraufführungen, davon sind sieben aus dem offenen Wettbewerb hervorgegangen. Das Festivalbudget beläuft sich laut Anja Dirks auf 950 000 Franken. Die Direktorin erwartet wie im vergangenen Jahr an die 8000 Besucherinnen und Besucher.

«Das Bollwerk wird zum Basislager für Expeditionen in alle Richtungen.»

Anja Dirks

Direktorin des Bollwerk-Festivals

Praktisches

Das Zentrum bleibt beim Bollwerk

Das 34. Belluard Bollwerk International dauert vom 22. Juni bis zum 1. Juli. Der Vorverkauf läuft ab sofort über Starticket. Für die meisten Aufführungen gilt ein Einheitstarif von 15 Franken (Gönner-Tarif 30 Franken). Neun Projekte sind gratis zugänglich. Das Festivalzentrum befindet sich trotz der Dezentralisierung beim Bollwerk: Hier befindet sich nicht nur die Festivalkasse, sondern auch die Küche der Cantine Mobile, die Festivalbar und zahlreiche Sitzgelegenheiten für das gesellige Beisammensein.

cs

 

Ganzes Programm und weitere Infos: www.belluard.ch

Meistgelesen

Mehr zum Thema