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Beauregard bleibt eine Baustelle

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Im Juli 2017 begann die Stadt Freiburg, die Beauregardallee und die Villarsstras­se sowie anliegende Strassen aufzureissen, um das Quartier an die Fernwärme anzuschlies­sen, Gas- und Wasserleitungen zu erneuern oder zu sanieren und um die Strassen mit einem Flüsterbelag zu versehen. Vor Weihnachten hätten die Arbeiten abgeschlossen werden sollen. Doch die Bagger werden noch eine ganze Weile nicht abziehen. In einem gemeinsamen Communiqué teilen die Stadt und die beteiligten Unternehmen lapidar mit: «Wegen unvorhersehbaren Ereignissen erfahren die Arbeiten eine gewisse Verspätung. Sie werden Mitte Mai 2018 abgeschlossen sein.» Ursachen für die Verzögerung sind gemäss den Verantwortlichen zum einen, dass sie im Boden Leitungen gefunden haben, die sie dort nicht erwartet hatten. Dies habe die Grabungen erschwert, was wiederum dazu geführt habe, dass sich die Einführung der Fernwärmeheizung beim Rosenstock- und Richemondweg verlangsamte. Wegen der offenen Baugruben habe zudem das Strassenfundament hin zur Südallee (Avenue de Midi) und zwischen dem Bertignykreisel und der Villarsstrasse verstärkt werden müssen. Zum anderen barst auf der Fortschrittgasse eine Gasleitung, was die Arbeiten an der Wasserkanalisation verzögerte.

«Sehr komplexe Unterwelt»

Was nach dem Willen der Stadt die Lebensqualität der Quartierbewohner verbessern sollte, wird für die Anwohner und insbesondere für die Gewerbetreibenden zunehmend zum Ärgernis (siehe Kasten). Wie es möglich sei, dass so viele Unbekannte auftauchen konnten, wollten die FN von Bauvorsteherin Andrea Burgener (SP) wissen. «Das hat mit der Komplexität der Unterwelt auf dieser Baustelle zu tun. Diese sorgt für die Verzögerungen, die wiederum die Koordination der Arbeiten zwischen den fünf Akteuren erschweren.» Einen Schuldigen können man so nicht ausmachen. «Wir stehen im Moment vor einer schwierigen Situation, und wir haben entschieden, dass wir das zusammen angehen.»

In Bezug auf Entschädigungsforderungen müssten die Verantwortlichkeiten aber geklärt sein, bestätigte Bur­gener. Auf die Frage, warum die Stadt die Anwohner über die Verzögerung so spät informierte, sagte sie: «Nachdem wir um die Verzögerung wussten, mussten wir zuerst das weitere Vorgehen klären.»

Reaktionen

«Stadt stellt uns vor vollendete Tatsachen»

Gastro-Freiburg-Präsidentin Muriel Hauser ist Besitzerin der Brasserie Beausite im Beauregard-Quartier. Und sie ist mehr als nur sauer ob der Bauverzögerungen. Seit Beginn der Bauarbeiten im Juli verzeichnet das Lokal Umsatzeinbussen zwischen 60 und 70 Prozent. «Und das in der besten Zeit. Von September bis Februar erzielen wir in der Regel den Grossteil unseres Jahresumsatzes», sagte sie den FN. Obwohl Hauser Personal entliess und die Öffnungszeiten reduzierte, schreibt sie rote Zahlen. Im Verlauf der Bauarbeiten sind 40 Prozent der Parkplätze im Quartier gestrichen worden. «Fehlende Parkmöglichkeiten und der fehlende Zugang halten die Kunden fern.» Der Zeitplan habe zudem von Anfang an nicht eingehalten werden können. «Obwohl die Stadt wusste, dass es Probleme gibt, informiert sie uns zwei Wochen vor Weihnachten, dass die Bauarbeiten sechs Monate länger dauern. Das ist unhaltbar!» Über rechtliche Schritte will Hauser nächstens informieren.

Bäckereibesitzer Daniel Lauper ist daran, eine Entschädigung bei der Stadt geltend zu machen. Um 30 bis 40 Prozent sei der Umsatz eingebrochen. Drei von sechs Mitarbeitern hat er entlassen. «Gegen eine Verzögerung von einigen Wochen hätte ich nichts gesagt, aber sechs Monate!» Und Lauper ergänzt: «Unvorhersehbare Probleme bei der Baustelle – das sagt sich so leicht. Die geplatzte Gasleitung war schnell repariert.» Seiner Meinung nach seien einfach zu wenig Bauarbeiter im Einsatz.

rsa

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