Der FC Plaffeien hat dank einer fast optimalen Chancenauswertung, einem Quäntchen Glück und einer ausgezeichneten Leistung seines Torhüters Lukas Bucheli in Grandvillard seinen vierten Auswärtssieg der 2.-Liga-Vorrunde eingefahren. Es war alles andere als leicht, unter den herrschenden schwierigen äusseren Bedingungen gegen die aufsässig spielenden Greyerzer zum Sieg zu kommen.
Auf der Suche nach alten Glanzzeiten
Mit dieser bereits fünften Niederlage in Folge haben sich die Einheimischen selbst in eine zumindest ungemütliche Tabellenlage manövriert. Der neue FC Haute-Gruyère sollte durch die Fusionen mit den bestehenden Vereinen Grandvillard und Enney (1995) und jener mit dem FC Gruyère (2001) wieder zu den Glanzzeiten zurückkehren, welche der FC Grandvillard in den Jahren zwischen 1979 bis 2002 in der zweiten Liga erlebt hatte. Die ganz grossen Erfolge des FC Haute-Gruyère sind bisher allerdings noch ausgeblieben. Letzte Saison vermochte man sich bei der 2.-Liga-Premiere nur knapp vor den Abstiegsplätzen zu behaupten – und auch heuer läuft es nur unwesentlich besser.
Plaffeiens frühe Führung
Der überfallartige, stürmische Beginn von Haute-Gruyère entpuppte sich spätestens nach zehn Minuten als Strohfeuer. Plaffeiens Hintermannschaft hielt den ungestümen Angriffen relativ sicher Stand, und als Ivar Ruffieux praktisch mit dem ersten Angriff die Sensler in Führung brachte, waren die Greyerzer vorläufig mit ihrem Latein am Ende. Philippe Messerli hatte ihn mit einem klugen Zuspiel in die Tiefe bedient, und Ivar Ruffieux liess mit seinem überraschenden Schuss in die weitere Ecke Torhüter Lourenço Veiga keine Chance (5.).
Es folgte eine klare Überlegenheitsperiode der Sensler, allerdings vorerst ohne etwas Zählbares. Nach gut zwanzig Minuten musste sich aber der Greyerzer Goalie wieder geschlagen geben. Yves Käser überspielte technisch einwandfrei auch noch den letzten Verteidiger und schob seelenruhig zum 0:2 ein.
Schwierige Schlussphase
Zu Beginn der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel während zwanzig Minuten ohne grosse Höhepunkte dahin. Nach einer guten halben Stunde übernahmen nun die Einheimischen mehrheitlich das Geschehen. Vorerst vereitelte Torhüter Lukas Bucheli durch geschicktes Herauslaufen gegen Grégoire Bussard den Anschlusstreffer. Plaffeien hatte danach bange Momente zu überstehen. Die Überlegenheit der Einheimischen nahm zu und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann ihnen der Anschlusstreffer gelingen würde. Dieser fiel dann – typisch für Haute-Gruyère – durch einen stehenden Ball: Jerome Wittwer konnte Ljiridon Morina nur regelwidrig am Torschuss hindern, den fälligen Penalty verwertete Shkelzen Jahaj sicher.
Telegramm
Haute-Gruyère – Plaffeien 1:2 (0:2)
Grandvillard. – 85 Zuschauer. – SR: P. De Jesus. Tore: 5. Ivar Ruffieux 0:1. 22. Yves Käser 0:2. 77. Shkelzen Jahaj 1:2 (Penalty).
FC Haute-Gruyère: Veiga; Saklican (26. Benoit Gremaud), Simon Gremaud, Schneuwly, Duplain; Mehmeti, Bussard (75. Jahaj), Bondo, Morina; Ramabaja, Seydoux.
FC Plaffeien: Bucheli; Nicolas Wider, Bächler, Grossrieder, Wittwer; Mast (75. Björn Egger), Messerli, Schafer, Ivar Ruffieux (59. Sven Egger; Seipi (85. Marc Ruffieux), Yves Käser.
