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Der Mann für die Tore

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Marco Schneuwly und der FC Luzern, das war lange Zeit eine erfolgreiche Liaison. In der Zentralschweiz blühte der gebürtige Wünnewiler auf, erzielte in drei Saisons 47 Tore und erarbeitete sich beim FCL eine Art Heldenstatus. Die Harmonie zwischen dem Verein und seinem Stürmer bekam allerdings Risse, als es um eine vorzeitige Vertragsverlängerung ging. Vor einem Monat kam es schliesslich zum grossen Knall. Der FC Luzern und sein Goalgetter gaben bekannt, dass sie den Vertrag in gegenseitigem Einvernehmen auflösen. «Die Offerte, die mir der Verein unterbreitet hatte, entsprach nicht meinen Vorstellungen und nicht dem, was wir zuvor besprochen hatten», blickt der 32-Jährige zurück. «Also haben wir uns auf eine vorzeitige Trennung ­geeinigt.»

«Ein positiv fussballverrückter Kanton»

Beim FC Sion wurde Marco Schneuwly mit offenen Armen empfangen. Der Sensler war schon länger ein Wunschspieler des Sittener Präsidenten Christian Constantin. Bereits vor zwei Jahren war über einen Transfer von Schneuwly ins Wallis diskutiert worden, der FC Luzern hatte damals seinem Torjäger jedoch die Freigabe verweigert. Diesmal klappte es mit dem Wechsel.

«Der Mann für die entscheidenden Pässe» – hier geht’s zum Artikel über Christian Schneuwly (FC Luzern).

Für Schneuwly ist es eine Rückkehr ins Wallis. Vor elf Jahren hatte er bereits einmal das Trikot des FC Sion getragen. In der Rückrunde der Saison 2005/06 gelangen ihm mit dem Walliser Traditionsverein der Aufstieg in die Super League und der Cupsieg. Im Gegensatz zu damals, als der Freiburger nur Ergänzungsspieler war, gehört er heute zu den Top-Shots im Sittener Kader. Die Erwartungshaltung gegenüber Schneuwly ist hoch – erst recht, nachdem Sion seinen letztjährigen Torschützenkönig Chadrac Akolo vor einigen Tagen an den Bundesligisten VfB Stuttgart verloren hat. «Das Wallis ist ein positiv fussballverrückter Kanton», sagt Schneuwly. «Die Anhänger des FC Sion verfolgen den Schweizer Fussball sehr aufmerksam und wissen, dass ich in den letzten Jahren viele Tore erzielt habe. Es ist absolut legitim, dass die Fans entsprechende Erwartungen haben.» Speziell unter Druck fühle er sich deswegen aber nicht, sagt Schneuwly. «Was zählt, ist das Gezeigte auf dem Platz. Und da ist es mein eigener Ansporn, mindestens die Leistung des Vorjahrs zu bestätigen. Den Druck lege ich mir selber auf.»

«Die Konstanz, mit der ich in den letzten Jahren reüssiert habe, war auch für mich neu.»

Marco Schneuwly

Stürmer FC Sion

 
 

Nur Streller, Frei und Lustrinelli mit mehr Toren

Als Stürmer wird Schneuwly in erster Linie an seinen Toren gemessen. Vierzehn Tore hat er in der vergangenen Meisterschaft erzielt, sechzehn in der Saison davor, und bei seinem Debüt für Luzern waren es sogar siebzehn gewesen. «Die Konstanz, mit der ich in den letzten Jahren reüssiert habe, war auch für mich neu. Das ist zweifellos der positivste Aspekt, den ich von meiner Zeit in der Innerschweiz mitnehme.» Inzwischen ist der Mittelstürmer bei beeindruckenden 96 Toren angelangt und liegt damit auf Platz 4 der ewigen Super-League-Torschützenliste. Nur Marco Streller (113), Mauro Lustrinelli (102) und Alexander Frei (101) haben in der höchsten Schweizer Liga noch öfter getroffen. «Diese Statistik wurde irgendwie zum Thema, als mein Wechsel zu Sion bekannt wurde. Ich selber hatte mich zuvor gar nicht richtig damit beschäftigt», sagt Marco Schneuwly.

Jetzt, da er die Bestmarke kennt, will er sie knacken? «Bis zum Rekord von Streller ist es noch ein weiter Weg. Aber die Hundert will ich so schnell wie möglich vollmachen», gibt sich Schneuwly kämpferisch. «100 Tore, das ist etwas ganz Spezielles. Das kannst du dir nicht einfach so kaufen.»

Der Heitenrieder Michel Aebischer ist auch Stürmer, bei den Young Boys.

Dass der Freiburger zuletzt einer der konstantesten Schweizer Stürmer in der Super League war, da sind sich alle einig. Allerdings gab es in Luzern in den Medien und bei den Fans auch Stimmen, die dem Freiburger vorwarfen, zu egoistisch zu agieren und seine defensiven Aufgaben zu vernachlässigen. «Die Rolle des Stürmers ist es, Tore zu schiessen. Natürlich habe ich auch defensive Aufgaben zu erfüllen. Es nützt aber nichts, Kilometer abzuspulen, die nichts bringen. Es gibt so viele Faktoren, die deine Spielweise beeinflussen, und jeder sieht es etwas anders. Ich denke, ich habe einen guten Mix gefunden.»

Tramezzani, der fordernde Familienmensch

Der FC Sion hat diesen Sommer einen grossen Aderlass erfahren. Bewährte Kräfte wie Veroljub Salatic, Reto Ziegler, Pa Modou und Chadrac Akolo haben den Verein verlassen und wurden in erster Linie durch junge hungrige Talente ersetzt. Einen bedeutenden Transfercoup haben die Walliser dafür auf dem Trainerposten getätigt: Paolo Tramezzani, der in der letzten Saison den Abstiegskandidaten Lugano bis in die Europa League geführt hat, soll die Sittener zu neuen Höhenflügen animieren. «Tramezzani ist ein hart arbeitender und sehr fordernder Trainer», beschreibt Marco Schneuwly seinen neuen Chef. «Er verlangt von den Spielern und vom Staff zu jeder Sekunde hundertprozentigen Einsatz. Zugleich ist er ein sehr familiärer Mensch, der vor und nach dem Training immer für einen Spass zu haben ist.»

«100 Tore, das kannst du dir nicht einfach so kaufen.»

Marco Schneuwly

Stürmer FC Sion

 

Tramezzani folgt in Sitten auf Sébastien Fournier, der wieder Verantwortlicher des Nachwuchses wird. Der ehemalige Schweizer Internationale hatte Ende April interimistisch den Deutschen Peter Zeidler abgelöst. «Unter dem neuen Trainer beginnen alle bei Null, niemand ist in der Poleposition», sagt Schneuwly. «Jeder muss sich erst beweisen, auch ich.»

Schneuwlys Torpremiere ­gegen Olympique Marseille

Unter dem neuen Trainer hat der FC Sion in den Vorbereitungspartien einen ganz passablen Eindruck hinterlassen. Beim Alpen-Cup haben die Walliser zwar dreimal verloren, gegen die internationalen Top-Teams Olympique Marseille (2:3), PSV Eindhoven (0:1) und Athletic Bilbao (0:2) hielten sie aber gut mit. Gegen die Franzosen verbuchte Schneuwly den ersten Treffer für seine neue Mannschaft. «Einige individuelle Fehler haben zu Gegentoren geführt und ein noch besseres Abschneiden verhindert», sagt Schneuwly. «Solche Testspiele darf man sicherlich nicht überbewerten, aber wenn es uns gelingt, die Eigenfehler künftig zu vermeiden, dann bin ich zuversichtlich für unsere Auftritte in der Super League.»

Was die Testspiele ebenfalls gezeigt haben, ist, dass Tramezzani mit Sion an seinem offensiven Konzept festhält, mit dem er in Lugano so erfolgreich war. «In den Vorbereitungsspielen haben wir jeweils mit zwei Stürmern gespielt. Das ist ein klares Zeichen des Trainers, dass er nach vorne spielen will», sagt Marco Schneuwly. «Ich bin schon einige Jahre dabei und habe schon manches System gespielt. Ich kann mich anpassen. Mit zwei Stürmern hat man mehr Präsenz im gegnerischen Strafraum, ist variabler und schwieriger auszurechnen. Das kommt mir entgegen.»

Die Vorzeichen stehen gut, dass Marco Schneuwly auch beim FC Sion seine Tore erzielen wird. Die Frage ist einzig, wie viele.

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