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Zuverlässige Marathon-Männer

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Knappes Kader, Verletzte, Sperren: Bei Gottéron wurden zuletzt einige Spieler ausgepresst wie Zitronen – insbesondere in der Verteidigung. Da ist es von Vorteil, Spieler wie Jonas Holos in den eigenen Reihen zu haben. Dem Norweger eilt seit Jahren der Ruf als Marathon-Mann voraus, 2010 bei den Olympischen Spielen in Vancouver etwa war er von allen Spielern im Turnier derjenige mit der meisten Eiszeit. Für Holos ist es deshalb nicht einmal so aussergewöhnlich, wenn er, wie in den letzten Spielen, extrem forciert wird. In Zug etwa stand der Verteidiger am Dienstag unglaubliche 30:08  Minuten im Einsatz, war also fast bei jedem zweiten Shift auf dem Eis.

Je länger er auf dem Eis stehe, desto besser spiele er, sagt der Norweger. «Natürlich nur bis zu einer gewissen Grenze. Bis dahin jedoch gilt: Spielst du viel, hast du wenig Zeit, um nachzudenken. Spielst du hingegen weniger, fängst du an zu überlegen, zum Beispiel nachdem du einen Fehler gemacht hast.» Selbstverständlich sei es aber nicht jedem gegeben, so viel auf dem Eis zu stehen. «Ich bin traditionell in guter physischer Verfassung. Sonst kannst du das natürlich nicht machen», so der 30-Jährige.

Chavaillaz’ Aufstieg

Während Holos die Rolle als Marathon-Mann also bestens kennt, ist sie für Benjamin Chavaillaz neu. 27:10  Minuten stand der Verteidiger in Zug auf dem Eis, im Spiel zuvor in Kloten waren es 25:57  Minuten, beide Male war er hinter Holos der Spieler, der am meisten im Einsatz stand. «27  Minuten? Das entspricht ungefähr meiner Eiszeit der ganzen letzten Saison», sagt Chavaillaz, der unter Trainer Larry Huras kaum zum Zug gekommen war, scherzend. Natürlich sei man am Ende eines Spiels müder, wenn man 27  Minuten gespielt habe, als wenn man bloss fünf Minuten auf dem Eis gestanden sei. «Aber genau für solche Situationen arbeiten wir vor der Saison hart an unserer Kondition. Und wenn man zudem das Vertrauen der Trainer spürt, verleiht das einem zusätzlich Energie. Während des Spiels kann man die Müdigkeit deshalb mehrheitlich ausblenden. Wichtig ist anschliessend die Regeneration zwischen den Spielen.» Könnte Chavaillaz also auch über Wochen hinweg so viel Eiszeit verkraften? «Das weiss ich nicht, ich war noch nie in dieser Situation.»

Trainer Mark French wäre es lieber, er müsste nicht einzelne Spieler so stark forcieren. «Als Trainer macht man sich in solchen Situationen schon seine Gedanken. Es ist sicher nicht ideal, aber ich ziehe den Hut vor meinen Spielern, sie ziehen sich sehr gut aus der Affäre, man sieht, dass sie physisch auf einem Topniveau sind.»

Letztlich haben French und sein Assistent Dean ­Fedor­chuk, der während des Spiels entscheidet, wann er welche Verteidiger auf das Eis schickt, keine andere Wahl, als Spieler zu forcieren. Zuletzt standen dem Duo bloss sechs gesunde Defensivspieler zur Verfügung, darunter Kevin Kühni, der mit dem Tempo in der National League offensichtlich überfordert ist und deshalb nur wenig eingesetzt wird.

Bloss 8 Gegentore in 6 Spielen

Bemerkenswert ist, dass Gottéron just in dieser Phase zurück zu defensiver Stabilität gefunden hat. In den sechs Spielen 2018 haben die Freiburger nur gerade acht Gegentore kassiert – ein exzellenter Wert. «Das hat viel mit der Leistung von Barry Brust zu tun», lobt French seinen Torhüter. «Aber natürlich kann er auch nur so gut spielen, weil er von den Feldspielern besser unterstützt wird. Wir haben wieder zu unserem kompakten Spiel zurückgefunden, in dem jeweils fünf Spieler nach vorne und fünf Spieler nach hinten arbeiten.»

Chavaillaz pflichtet seinem Trainer bei: «Im Gegensatz zum schwachen Dezember hält sich wieder jeder an den Matchplan und ans System, die Stürmer helfen hinten gut aus.» In der Zone rund um das Tor stehe man sehr kompakt, so dass die Gegner kaum aus Toppositionen zum Abschluss gelangen. «Und wenn wir den Puck haben, spielen wir ihn möglichst schnell aus dem eigenen Drittel raus. Die Idee ist es, möglichst wenig Zeit in der eigenen Defensivzone zu verbringen.»

Stalder entschärft Situation

Mit der Rückkehr von Ralph Stalder, der für seinen Check gegen den Kopf von Klotens Denis Hollenstein keine weitere Spielsperre aufgebrummt bekam, entspannt sich am Wochenende die Situation an der Verteidigerfront. Gottéron wird heute in Davos wieder mit sieben Backs antreten – für die Marathon-Männer eine willkommene Entlastung. Denn in den Bündner Bergen sind die Spieler immer besonders gefordert. Auf 1560  Metern über Meer ist die Luft dünner. Das finnische Team Hämeenlinna, das im Dezember am Spengler Cup teilnahm und jeweils die Herzfrequenz seiner Spieler kontrolliert, stellte fest, dass die Durchschnittswerte während eines Spiels in Davos deutlich höher sind als normalerweise bei Partien in der finnischen Liga. «Ich weiss, dass es immer wieder Spieler gibt, die in Davos einen Pulsmesser tragen. Persönlich spüre ich aber nichts von dem Unterschied», sagt Chavaillaz. «Wir kommen ja jeweils auch schon einige Stunden vor dem Spiel in Davos an, so dass unser Körper Zeit hat, sich zu akklimatisieren.» Wichtig sei heute ganz einfach ein guter Start in die Partie. «Denn solange es gut läuft, spürt man die Müdigkeit ohnehin viel weniger.»

Heutiges Spiel

Slater und Stalder kehren in die Mannschaft zurück

Für die Partie heute Abend in Davos kehren mit Stürmer Jim Slater und Verteidiger Ralph Stalder zwei Spieler ins Team Gottérons zurück. Beide haben ihre Sperren abgesessen. Durch die Rückkehr Slaters muss der formschwache tschechische Stürmer Michal Birner als überzähliger Ausländer zurück auf die Tribüne. Als zwölfter Stürmer auf dem Matchblatt stehen wird voraussichtlich wieder Gill Ducret. Von den verletzten Spielern steht keiner vor der Rückkehr, einzig Andrea Glauser und Sebastian Schilt trainierten gestern mit, allerdings ohne Körperkontakt.

fm

Heute Spielen:

Davos – Gottéron 19.45 Lausanne – Lugano 19.45 SCL Tigers – Kloten 19.45 ZSC Lions – Biel 19.45 Zug – Ambri-Piotta 19.45

Rangliste: 1. Bern 40/84. 2. Zug 40/71. 3. Biel 40/69. 4. Lugano 40/68. 5. Davos 40/64. 6. ZSC Lions 40/62. 7. Gottéron 40/60. 8. Servette 41/60. 9. Lausanne 39/53. 10. SCL Tigers 40/52. 11. Ambri 40/41. 12. Kloten 40/36.

Der heutige Gegner

Fakten zum HC Davos

• Die Davoser verloren zuletzt viermal in Folge – die letzte Partie am Samstag gegen Schlusslicht Kloten zu Hause mit 2:6.

• Die Defensive funktionierte beim HCD dabei nicht gut. In den letzten vier Spielen kassierten die Bündner nicht weniger als 18 Gegentore.

• Im Saisonvergleich führt Davos gegen Gottéron mit 2:1.

• Freiburg ist ohnehin ein gern gesehener Gast. Zu Hause hat der HCD acht der letzten neun Spiele gegen Gottéron für sich entschieden.

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