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Wichtiger Sieg für das Selbstvertrauen

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In den neunziger Jahren spielten Kloten und Freiburg zwei Mal um den Schweizer Meistertitel, beide Male setzten sich die Zürcher gegen den HC Bykow/Chomutow nach hartem Kampf durch. Gut 20 Jahre später backen die zwei ältesten NLA-Klubs bedeutend kleinere Brötchen und trafen sich am Samstag zum ersten Spiel der wohl mehr oder weniger bedeutungslosen Platzierungsrunde. Die Zürcher gingen mit einem Vorsprung von 14 Zählern in dieses ungleiche Duell – nicht verwunderlich, dass ihnen die peinliche 0:5-Heimniederlage sportlich nicht besonders wehtat.

Auf der anderen Seite konnte Gottéron seine Saisonbilanz gegen Kloten mit diesem weiteren Sieg auf 4:1 stellen. Viel wichtiger als das war jedoch, dass sich Freiburg mit diesem gefälligen Auftritt ein gutes Stück verlorenes Selbstvertrauen zurückholen konnte. Für den HCF geht es in dieser Zwischenrunde ohnehin mehr darum, sich für den Playout-Final gegen Ambri zu rüsten; die drei Punkte vom Samstag helfen dabei, zumindest dem wichtigen Heimvorteil für diese Serie näher zu kommen. Dies umso mehr, als der HC Ambri-Piotta sein Heimspiel gegen Langnau verlor, womit sich die Emmentaler mehr oder weniger den Ligaerhalt schon frühzeitig gesichert haben.

Das wichtige erste Tor

Gut eine halbe Stunde lang sahen die wenigen Zuschauer in der Halle ein Spiel, das trotz Chancen auf beiden Seiten mehr oder weniger im Freundschaftsrhythmus ohne grossen Körperkontakt ausgetragen wurde. Seitens der Freiburger kam Benjamin Conz mit einigen guten Paraden zu einem der wenigen Shutouts der Saison, auf der anderen Seite musste Altmeister Martin Geber in letzter Minute den für den Match vorgesehenen Luca Boltshauser ersetzen. Der musste nach dem Einlaufen krankheitshalber Forfait erklären – nicht gerade eine optimale Matchvorbereitung auf diesem wichtigen Posten. Nicht verwunderlich, dass der ehemalige NHL-Keeper wie viele seiner Vorderleute an diesem Abend nicht auf Touren kam und die Gegentore zwei und drei auf seine Kappe nehmen musste. Gottéron hatte im ersten Drittel mehr Spielanteile und Chancen, den Gastgebern gehörte dann die erste Hälfte des zweiten Abschnittes. Prompt fiel in diese Phase der leichten Klotener Überlegenheit das so wichtige erste Tor: Rückkehrer Sebastian Schilt schloss nach einem Rush ins gegnerische Drittel nach einem Superpass von Roman Cervenka aus kurzer Distanz ab. Und nur 22 Sekunden später jubelten die Drachen erneut: Killian Mottet hatte nach einem Abstauber vor Gerber am schnellsten reagiert. Auf diesen Zweitorerückstand konnten die Zürcher bis zum Schluss nicht mehr reagieren. Sie verfingen sich immer mehr in Einzelaktionen, und für einmal klappte die Abwehrarbeit beim schwächsten Defensivteam der Liga bestens. Auch diese Tatsache machte Freiburgs Coach nach der Partie mächtig stolz. Ein Grund für den deutlichen Sieg sei auch das gute Boxplay seiner Mannschaft gewesen, sagte Huras – auch das sonst nicht gerade eine Stärke seiner Mannschaft.

Endlich eine ausgeglichene Mannschaftsleistung

In den letzten Wochen sorgte eigentlich nur die Toplinie um die Skorer Roman Cervenka und Julien Sprunger für die offensive Musik, doch damit lässt sich im modernen Eishockey bekanntlich kein Blumentopf mehr gewinnen. In Kloten ist es nun Larry Huras trotz der Absenz der beiden Center Andrei Bykow und Flavio Schmutz gelungen, endlich wieder einmal vier mehr oder weniger NLA-taugliche Sturmlinien auf das Eis zu bringen. Das wohl schon matchentscheidende dritte Tor gelang dem Youngster Nelson Chiquet, der aus einer Position quer hinter dem Tor Gerber in der nahen Ecke erwischte. Die beiden Jungen Chiquet und Nathan Marchon brachten Leben ins Angriffsspiel der Gäste, und somit war der HCF erstmals seit langem wieder dem Gegner mit allen vier Linien ein ernsthafter Widersacher.

Vielleicht ein wenig im Stolz verletzt, wollte dann auch noch der Sturm um Goldhelm Sprunger seinen Teil zum Sieg beitragen, zwei schön herauskombinierte Treffer des Captains zum 4:0 und 5:0 waren die Folge. Allerdings hatten sich die Zürcher zu diesem Zeitpunkt schon lange aufgegeben, und viele Zuschauer sahen die beiden letzten Tore nicht mehr. Ausser einem Stangenschuss von Denis Hollenstein, der sich als einer der wenigen gegen die Pleite wehrte, war vom fünffachen Schweizermeister nichts mehr zu sehen. Auch Neuverpflichtung Colby Genoway und Aushilfscenter Luca Cunti blieben über die ereignisarmen 60 Minuten blass und wirkungslos. Das nützte der verdiente Sieger, um den klaren Erfolg relativ leicht über die Runden zu bringen, und sein Coach konnte im Gegensatz zu den letzten Spielen seine besten Cracks in der Schlussphase sogar noch etwas schonen.

Rangmässig hat sich trotz diesem nicht ganz erwarteten Sieg Gottérons bei der sportlichen Ausgangslage wenig bis nichts verändert. Solange man mathematisch aber eine Chance auf den rettenden 10. Platz habe, will man laut Trainer Huras weiterkämpfen. Seine Mannschaft habe diesmal intelligent gespielt, und endlich auch mal in wichtigen Momenten vorne und hinten die richtigen Entscheide gefällt. «Jetzt müssen wir noch härter weiter arbeiten, um auch am Dienstag gegen Ambri zu Hause voll da zu sein.» Bis dann sollen auch die beiden Verteidiger Ma­thieu Maret und Andrea Glauser wieder bereit sein, so bekomme er auch in der Abwehr mehr Breite und einen gesunden Konkurrenzkampf. Bei den Klotenern blieb die Kabinentür nach dem Spiel lange Zeit zu, danach sprach der finnische Trainer Pekka Tirkkonnen vom wohl schlechtesten Spiel der Saison und sportlichen Konsequenzen.

Telegramm

Kloten – Gottéron 0:5 (0:0, 0:2, 0:3)

4146 Zuschauer (Saisonminusrekord). – SR Koch/Wehrli, Fluri/Progin. Tore: 33. (32:03) Schilt (Cervenka) 0:1. 33. (32:25) Mottet 0:2. 43. Chiquet 0:3. 49. Sprunger (Mauldin, Birner/Ausschluss Ramholt) 0:4. 57. Sprunger (Rathgeb, Cervenka) 0:5. Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Kloten, 4-mal 2 Minuten gegen Freiburg. – PostFinance-Topskorer: Shore; Sprunger.

Kloten: Gerber; Sanguinetti, Ramholt; Gähler, Frick; Harlacher, Back; Steinauer; Grassi, Shore, Bieber; Praplan, Cunti, Hollenstein; Genoway, Obrist, Leone; Homberger, Schlagenhauf, Kellenberger; Hartmann.

Freiburg-Gottéron: Conz; Rathgeb, Picard; Stalder, Schilt; Leeger, Abplanalp; Kienzle; Sprunger, Cervenka, Birner; Fritsche, Rivera, Vauclair; Marchon, Mauldin, Mottet; Neuenschwander, Chiquet, Neukom; Steiner.

Bemerkungen: Kloten ohne Boltshauser, Stoop, Lemm, von Gunten, Weber (alle verletzt) und Sheppard (gesperrt), Freiburg ohne Bykow, Glauser, Loichat, Schmutz (alle verletzt), Maret (krank) und Vesce (überzähliger Ausländer). Steiner im Lineup, aber ohne Einsatz. 54. Pfostenschuss Hollenstein.

Die FN-Besten: Hollenstein, Conz.

B-Lizenz

Erfolgreiche Rückkehr für Tristan Vauclair

Letzte Saison wurde der Jurassier Tristan Vauclair in Freiburg nach einigen Jahren ausgemustert und konnte danach beim NLB-Klub Red Ice Martigny anheuern. Weil die Walliser schon in den Playoff-Viertelfinals gegen Ajoie ausschieden, holte ihn Gottérons sportliche Leitung für den Rest der Saison an die Saane zurück. Am Samstag gab der 32-jährige Stürmer in Kloten einen geglückten Einstand beim 5:0-Sieg. Sein ehemaliger Coach aus Luganozeiten, Larry Huras, setzte den kämpferischen Flügel dabei an die Seite von Chris Rivera und John Fritsche; diese Checkerlinie spielte hauptsächlich gegen die Toplinie der Flyers mit Goldhelm Drew Shore und ging mit einer beachtlichen 0:0-Bilanz vom Eis. Auch deshalb bekam der Neuling nach dem Spiel von seinem Chef ein spezielles Lob: «Der König aus dem Wallis ist zurück!» Vauclair, der diese Saison schon zwei Spiele mit seinem Ex-Klub in der Meisterschaft bestritten hat, sieht bei den Drachen vor allem ein mentales Problem, die Substanz für den Ligaerhalt sei so oder so da.

Zukunft in Freiburg?

«In Kloten haben wir versucht einfach und sauber von hinten heraus zu spielen, und das ist uns gut gelungen. Ich glaube unsere Linie und auch die zwei anderen konnten diesmal unseren Powerplayblock gut ergänzen, und das hat sich auch im Resultat gezeigt.» Jetzt gelte es, möglichst zwei, drei Siege aneinanderzureihen, um so das nötige Selbstvertrauen für den Schluss der Saison zu holen. Weiter will er gar nicht schauen, für ihn und auch Trainer Huras haben allerdings schon am Samstag die Playoffs und der Überlebenskampf begonnen. Tristan Vauclair besitzt übrigens für nächste Saison noch einen Vertrag in Martigny, doch ob er diesen bei den zu Sparmassnahmen gezwungenen Wallisern erfüllen wird, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. «Ich bin im Moment offen für alles und könnte mir auch ein neues Engagement in Freiburg vorstellen.» Die sportliche Zukunft des mannschaftsdienlichen, aber leider wenig torgefährlichen Flügels hängt vorab von den Resultaten und Leistungen in den kommenden Spielen ab. Die geglückte Rückkehr zu seinem Herzensklub hat Tristan Vauclair beim Einstand in die Platzierungsrunde jedenfalls sicherlich gutgetan.

mi

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