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Viel Anlass zur Sorge

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Überraschung am Donnerstag in Genf: Trainer Mark French und die Spieler selbst kündigten noch am Vortag guten Mutes ihr Comeback an, doch Yannick Rathgeb und Julien Sprunger standen gegen Servette nach ihren scheinbar auskurierten Gehirnerschütterungen doch nicht auf dem Eis. «Sie haben beide einen Rückfall erlitten», stellte Gottérons Sportdirektor Christian Dubé kurz und knapp klar. Mehr noch als bei Rathgeb ist diese Nachricht Sprunger betreffend besorgniserregend. Der Captain hatte über eine Woche im Mannschaftstraining gestanden. Vor dem Hintergrund der langen Krankenakte Sprungers in Bezug auf Kopfverletzungen lässt dieser neuerliche Rückschlag die Alarmglocken läuten. Doch damit nicht genug der Hiobsbotschaften. Da auch die Tschechen Roman Cervenka (nicht näher definierte Oberkörperverletzung) und Michal Birner (krank) passen mussten, fehlten Gottéron in Genf gleich vier der sechs besten teaminternen Punktesammler.

Dass die Gäste unter diesen Umständen und mit nur drei Ausländern dennoch bis zum Ende auf einen Punktgewinn hoffen konnten, sagt viel über die gegenwärtige Verfassung von Servette aus, das die vier Saisonspiele zuvor gegen Gottéron allesamt verloren hatte. Diese Serie schien sich in den Köpfen der Gastgeber festgesetzt zu haben. Nie konnten sie die dezimierten Freiburger beherrschen, das 1:0 durch Verteidiger Goran Bezina (29.) war alles andere als zwingend gewesen. Deshalb verwunderte es kaum, dass es der einzige Treffer dieses mediokren Spiels bleiben sollte.

Vertane Chancen

Denn auf Seiten Gottérons wurde die Produktivität des eingangs genannten Quartetts ganz offensichtlich vermisst – im Besonderen in Überzahl, nachdem das erhoffte Powerplay-Upgrade mit der Rückkehr von Rathgeb und Sprunger ausgeblieben war. Ganz im Gegenteil, der Ausfall des Tschechen-Duos machte das Powerplay noch harmloser als es zuvor schon gewesen war. Beispiele gefällig? Kurz nach Spielbeginn konnte Gottéron zwei Minuten in doppelter Überzahl agieren. Ein Tor hätte die Partie möglicherweise in ganz andere Bahnen lenken können. Das Resultat dieser Überzahlsituation war indes gleich null. Und in der letzten Minute der Partie, als Gottéron den beim Gegentor nicht völlig schuldlosen, ansonsten aber guten Torhüter Barry Brust zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm und mit 6 gegen 4 anrennen konnte – Genfs Tanner Richard musste in der Kühlbox Platz nehmen –, brachte das French-Team nicht einen (!) Schuss auf den Kasten Robert Mayers. Vielmehr verloren sich die Freiburger im Klein-Klein-Spiel, anstelle den Puck irgendwie aufs Tor zu bringen, um ihn dann irgendwie reinwürgen zu können.

Erstaunliche Reaktion

Die harmlose Offensive liess hinsichtlich der gestrigen Partie gegen Davos selbstredend wenig Gutes erahnen, zumal die Freiburger mit dem gleichen Personal wie tags zuvor auflaufen mussten. Dies veranlasste einen Journalisten in der Pressekonferenz vor dem Match in Bezug auf die Ankündigung, dass beim ersten Tor der Gastgeber die Plüschtier-Aktion (die Zuschauer werfen dabei Stofftiere aufs Eis, die später in Spitälern verteilt werden) stattfinden werde, zur vorwitzigen Bemerkung, ob diese Charity-Aktion wohl nicht erst nach der Schlusssirene durchgeführt werden könne. In der 11. Spielminute beim Treffer von Killian Mottet flogen die Plüschtiere letztlich schon früh. Allerdings hatte Gottéron zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:2 hinten gelegen. War in Genf wenigstens die Verteidigung auf der Höhe gewesen, so stimmte gestern die defensive Zuteilung zunächst überhaupt nicht. Anders verhielt es sich mit der Moral. Als sich ein Debakel abzuzeichnen begann, bewiesen die Hausherren viel Kampfkraft. Noch im Startdrittel glich Jonas Holos aus und bei Spielhälfte brauchte Gottéron in seinem ersten Powerplay dann gerade mal 18 Sekunden, um dank Jim Slaters neuntes Saisontor gar die Führung zu übernehmen. Erstaunlich dabei war, dass das kämpferische Freiburg gegen die läuferisch starken Davoser tempomässig mindestens ebenbürtig waren, obwohl die Gäste am Donnerstag spielfrei gewesen waren.

Schnelle Wende

Im Schlussdrittel benötigten die Bündner dann aber keine fünf Minuten, um das Blatt wieder zu wenden. Die beiden Verteidiger Magnus Nygren (sein Schuss wurde von Gottérons Benjamin Chavaillaz unglücklich abgelenkt) und Claude Paschoud verzeichneten aus der Distanz Abschlussfortune. In der verbleibenden Viertelstunde gelang es den Freiburgern dann nicht noch einmal, einen Rückstand wettzumachen.

Mit den Niederlagen in Genf und zu Hause gegen Davos ist der Abstand Gottérons auf den Strich auf sieben Punkte geschrumpft. Dies, die Rückfälle von Rathgeb und Sprunger sowie die Tatsache, dass nächste Woche zusätzlich auch der kanadische Torhüter Brust – der es nach seiner Blessur noch nicht geschafft hat, eine Partie für seine Mannschaft zu gewinnen, wie er es zuvor getan hatte – und der norwegische Verteidiger Holos aufgrund ihrer Länderspielaufgebote fehlen werden, geben einigen Anlass zur Sorge. Denn auch gegen die SCL Tigers und Lugano wird Einsatz allein kaum reichen, um Punkte zu holen.

Telegramme

Gottéron – Davos 3:4 (2:2, 1:0, 0:2)

St. Leonhard. – 6079 Zuschauer. – SR Erard/Mollard, Altmann/Borga. Tore: 2. Ambühl (Marc Wieser) 0:1. 6. Corvi 0:2. 12. Mottet 1:2. 14. Holos (Marchon) 2:2. 29. Slater (Holos, Mottet/Ausschluss Du Bois) 3:2. 41. (40:23) Nygren (Eggenberger) 3:3. 45. Simion 3:4. Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron, 3-mal 2 Minuten gegen Davos.

Freiburg-Gottéron: Brust; Kienzle, Stalder; Holos, Chavaillaz; Glauser, Abplanalp; Kühni; Rossi, Bykow, Marchon; Meunier, Slater, Mottet; Fritsche, Rivera, Vauclair; Neuenschwander, Schmutz, Chiquet.

Davos: van Pottelberghe; Du Bois, Jung; Nygren, Aeschlimann; Schneeberger, Paschoud; Heldner, Grossniklaus; Rödin, Corvi, Little; Marc Wieser, Ambühl, Eggenberger; Sciaroni, Egli, Dino Wieser; Simion, Walser, Jörg.

Bemerkungen: Freiburg-Gottéron ohne Cervenka, Rathgeb, Schilt, Sprunger (alle verletzt) und Birner (krank), Davos ohne Kessler, Kousal, Lindgren (alle verletzt) und Portmann (krank). – Timeouts Davos (34.) und Gottéron (60.). Gottéron ab 59:05 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Mottet und Nygren.

Servette – Gottéron 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)

5650 Zuschauer. – SR Massy/Wiegand, Borga/Kaderli. Tor: 29. Bezina (Riat, Wick) 1:0. Strafen: je 4-mal 2 Minuten.

Genf-Servette: Mayer; Petschenig, Tömmernes; Vukovic, Fransson; Jacquemet, Bezina; Loeffel; Da Costa, Richard, Spaling; Schweri, Romy, Simek; Wick, Rubin, Riat; Traber, Heinimann, Mercier; Holdener.

Freiburg-Gottéron: Brust; Holos, Chavaillaz; Kienzle, Stalder; Glauser, Abplanalp; Kühni; Fritsche, Rivera, Vauclair; Neuenschwander, Slater, Mottet; Rossi, Bykow, Marchon; Meunier, Schmutz, Chiquet.

Bemerkungen: Servette ohne Hasani, Bays, Douay, Gerbe, Massimino, Almond und Rod. Gottéron ohne Rathgeb, Schilt, Sprunger (alle verletzt), Cervenka und Birner (beide krank). – Timeout Freiburg (57:57), danach bis Spielende ohne Goalie.

Die FN-Besten: Da Costa und Marchon.

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