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Revier markieren: Check!

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Es gelte, sein Revier zu markieren, hatte Got­téron-Trainer Larry Huras vor der gestrigen Partie gesagt. Dies mit Blick auf die Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit gross ist, dass sich Freiburg und Ambri im Playout-Final wiedersehen. Und: Die Freiburger haben ihr Revier markiert. Sie verpassten den spielerisch klar unterlegenen Tessinern im Startdrittel eine ordentliche Tracht Prügel. 5:0 stand es nach den ersten 20 Minuten. Das Unglaubliche: Gottéron erzielte sämtliche fünf Treffer im Powerplay. Die ersten fünf Strafen Ambris nutzte das vor dem gestrigen Spiel statistisch schwächste Powerplay-Team der Liga allesamt zu Toren.

Slawa Bykows Arbeit

Der Puck lief hervorragend in den Reihen der Freiburger. Meist traf der erste Powerplay-Block um Roman Cervenka, Michal Birner und Greg Mauldin im Sturm sowie Yannick Rathgeb und Julien Sprunger an der blauen Linie gleich mit dem ersten Shift. Das Quintett war für alle fünf Tore im Startdrittel verantwortlich. Seinen Anteil am Erfolg dürfte auch Slawa Bykow haben: In seiner Funktion als Berater dirigiert er im Training seit knapp zwei Wochen die Überzahlsituationen und spricht jeweils oft und intensiv mit seinem einstigen Schützling Cervenka. «Für einmal haben wir schnell und oft geschossen. Gleichzeitig war immer ein Spieler vor dem Tor, der dem Goalie die Sicht verdeckte», sagte Trainer Larry Huras nach dem Spiel. «Slawa hat zwei Wochen intensiv mit dem ersten Block gearbeitet – das zahlt sich nun aus.»

Nicht nur in Sachen Effizienz war der Auftritt der Freiburger im Startdrittel überzeugend. Eine Szene kurz vor der ersten Sirene zeigte, dass der Teamgeist nach den diversen Teambuilding-Massnahmen und der Stippvisite des Sportpsychologen David Scott besser zu sein scheint als auch schon. Als Sprunger in der 20. Minute von Michael Fora hart gecheckt wurde, war Teamkollege Rathgeb sofort zur Stelle, um sich Fora vorzuknüpfen. Das klingt nach einer Kleinigkeit, im Abstiegskampf sind solche Dinge jedoch von entscheidender ­Bedeutung.

Ambri undiszipliniert

Nach dem Startdrittel schaltete Gottéron verständlicherweise zwei Gänge zurück. Das reichte immer noch, um das Spiel über weite Strecken zu dominieren. Denn Ambri – und das ist aus Freiburger Sicht mit Blick auf die kommenden Wochen die zweite gute Nachricht – hinterliess gestern einen miserablen Eindruck. Zumindest momentan scheint Freiburgs Strategie, auf Kontinuität zu setzen und an Trainer Larry Huras festzuhalten, besser aufzugehen als Ambris Strategie eines Trainerwechsels. Genau an dem Tag, als Gottéron kommunizierte, dass Huras bleibt, entliess Ambri Hans Kossmann und engagierte Gordie Dwyer. Genutzt hat es wenig. Zwei von drei Spielen haben die Tessiner unter ­Dwyer verloren. Schlimmer: Gestern fielen sie durch eine schier unglaubliche Undiszipliniertheit auf. Sie standen kaum einmal zu fünft auf dem Eis. Ohne sonderlich hart zu spielen, kassierten sie allein in den ersten beiden Dritteln zwölf Zweiminutenstrafen. Drei davon wegen unkorrekten Spielerwechsels.

Zum Glück für die Gäste spielten die Freiburger nach dem Torreigen im Startdrittel in der Folge auch im Powerplay nicht mehr so stark. Einerseits, weil Huras dem zweiten Powerplayblock mehr Eiszeit gönnte, andererseits, weil der Paradeblock nicht mehr mit derselben Konsequenz ans Werk ging. Allzu grosszügige Einladungen nahmen die Freiburger aber auch weiterhin an. So erzielte Sprunger in der 38. Minute in doppelter Überzahl mit seinem dritten Treffer des Abends das 6:0. Damit ist Sprunger mit 49 Punkten nunmehr der zweitbeste Skorer der Liga. Nur Berns Mark Arcobello hat noch einen Punkt mehr auf dem Konto. Auf Rang drei folgt übrigens mit 48 Punkten bereits Roman Cervenka.

Im Schlussabschnitt stellte sich dann nur noch die Frage, ob der wiederum solide Benjamin Conz zu einem Shutout kommt. Er tat es. Auch weil Gefahr von den Gästen bloss in homöopathischen Dosen ausging. Und fast hätte sogar noch Ryan Vesce im achten Spiel seinen ersten Skorerpunkt erzielt. Doch der amerikanische Stürmer traf zehn Minuten vor Schluss nur den Pfosten. Ein Vesce-Tor wäre dann wohl des Guten fast schon zu viel gewesen. Dafür traf drei Minuten vor Schluss noch Marc Abplanalp zum bemerkenswerten Endstand von 7:0.

Nichts Ernstes bei Birner

Einziger Wermutstropfen aus Freiburger Sicht: Der formstarke Michal Birner konnte die Partie nicht zu Ende spielen und fehlte im Schlussdrittel. Gemäss Huras hat sich der Tscheche jedoch nicht ernsthaft verletzt. Es sei eine reine Vorsichtsmassnahme gewesen. Huras geht davon aus, dass Birner heute wieder einsatzbereit ist.

Natürlich war Ambri gestern kein echter Gradmesser. Dennoch ist Gottéron in der momentanen Verfassung zuzutrauen, in den restlichen drei Qualifikationsspielen und den sechs Partien der Relegationsrunde den Playout-Final noch zu umgehen. Das Engagement und die Leidenschaft in den zwei Spielen gegen Langnau und Ambri haben gezeigt, dass sich die Spieler des Ernsts der Lage definitiv bewusst sind. Und nach dem gestrigen Erfolg beträgt der Rückstand auf das auf dem rettenden zehnten Platz liegende Kloten nur noch sechs Punkte. Diesen Rückstand heute weiter zu verkürzen, wird nicht leicht. Die Freiburger treten nämlich beim Tabellendritten aus Zug an.

Telegramm

Gottéron – Ambri-Piotta 7:0 (5:0, 1:0, 1:0)

St. Leonhard. – 5614 Zuschauer. Tore: 4. Birner (Cervenka, Rathgeb/Ausschluss Lhotak) 1:0. 6. Sprunger (Rathgeb, Birner/Ausschluss Fora) 2:0. 8. Rathgeb (Cervenka, Sprunger/Ausschluss Fora) 3:0. 15. Mauldin (Rathgeb, Cervenka/Ausschluss Lhotak) 4:0. 18. Sprunger (Ausschlüsse Stucki, Gautschi) 5:0. 38. Sprunger (Rathgeb, Birner/Ausschlüsse Trunz, Duca) 6:0. 58. Abplanalp 7:0. Strafen: 7-mal 2 plus 10 Minuten (Rathgeb) gegen Gottéron, 12-mal 2 plus Minuten (Fora) gegen Ambri.

Freiburg-Gottéron: Conz; Rathgeb, Leeger; Kienzle, Stalder; Maret, Abplanalp; Elsener; Sprunger, Cervenka, Birner; Fritsche, Mauldin, Neukom; Steiner, Vesce, Mottet; Neuenschwander, Chiquet, Marchon; Fuchs.

Ambri-Piotta: Zurkirchen/Descloux (ab 15.); Zgraggen, Mäenpää; Fora, Gautschi; Ngoy, Jelovac; Trunz, Collenberg; D›Agostini, Emmerton, Pesonen; Guggisberg, Jason Fuchs, Lauper; Stucki, Kamber, Monnet; Duca, Lhotak, Bianchi.

Bemerkungen: Gottéron ohne Bykow, Chavaillaz, Schilt, Glauser, Loichat, Rivera, Schmutz (alle verletzt) und Picard (überzähliger Ausländer). Ambri ohne Hall, Bastl, Berthon und Berger (alle verletzt). – Pfostenschüsse: 5. Mäenpää, 15. Rathgeb, 17. Rathgeb. – Timeout Ambri (8.).

Die FN-Besten: Sprunger und Descloux.

Der heutige Gegner

Fakten zum EV Zug

• Gottéron gehört zu den Lieblingsgegnern von Zug. Zählt man den Cupmatch dazu, haben die Zentralschweizer die Freiburger zuletzt sieben Mal in Folge besiegt.

• Zuletzt haben die Zuger allerdings viermal in Folge verloren.

• Beim EVZ haben 15 Spieler 10 Skorerpunkte oder mehr auf dem Konto. Zum Vergleich: Bei Gottéron sind es lediglich 10.

• Topskorer ist Lino Martschini mit 22 Toren und 23 Assists.

fm

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