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Im Blaumann zum nächsten Sieg

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An der Person und am gestrigen Auftritt von Jim Slater lässt sich ziemlich gut erklären, wie Gottéron momentan von Sieg zu Sieg eilt. In der 53. Minute arbeitete er den Puck irgendwie ins Tor hinein, nachdem bereits Julien Sprunger die Scheibe mit grossem Einsatz in der gefährlichen Zone hatte halten können. Drei Sekunden vor Schluss war es derselbe Slater, der mit fast schon rührender Aufopferungsbereitschaft dafür sorgte, dass sein 2:1 auch wirklich das Siegtor blieb: Kopfvoran hechtete er in den letzten Abschlussversuch von Kloten-Stürmer Tomi Sallinen, dessen Team ohne Torhüter mit sechs gegen vier Feldspielern auf den Ausgleich drückte.

Früher Schock

Slater ist das perfekte Beispiel, aber bei weitem nicht der einzige Freiburger Spieler, der momentan mit seinem Einsatz dafür sorgt, dass sich die Fans wieder so richtig mit dem Club identifizieren und das Team auch lautstark unterstützen. Klare Siege wird es für den derzeitigen Leader in dieser Saison kaum geben. Um Spiele im Autopiloten zu gewinnen, ist das Team zu wenig talentiert, erst recht, wenn wie im Moment mit Roman Cervenka der spielerisch beste Stürmer fehlt. Dessen sind sich die Spieler bewusst, dementsprechend ziehen sie Abend für Abend den Blaumann über, und versuchen den Gegner vom Eis zu arbeiten.

Obwohl Gottéron spielerisch über weite Strecken wenig überzeugte, gelang das auch gestern Abend beim 2:1-Sieg gegen das punktlose Kloten wieder. Dabei schafften es die Freiburger sogar, einen frühen Rückschlag wegzustecken. Nach nur gerade zwölf Sekunden leisteten sich die Freiburger einen groben Aussetzer. Der norwegische Verteidiger Jonas Holos, sonst für sein solides Defensivspiel bekannt, wollte den Puck hinter dem Tor hindurchspielen, traf aber stattdessen den Schoner von Torhüter Barry Brust. Von dort prallte die Scheibe in die Luft, weshalb Brust versuchte sie volley mit seinem Stock wegzuschlagen. Allerdings spedierte er den Puck stattdessen pfannenfertig dem vor dem Tor stehenden Gäste-Topskorer Denis Hollenstein auf die Schaufel, der mit einem Direktschuss das 0:1 erzielte.

Das sagte Yannick Rathgeb nach dem Spiel.

Ein Slapstick-Gegentor nach wenigen Sekunden hatten die Freiburger selbstredend nicht auf dem Matchplan. Sie hatten danach Mühe ins Spiel zu finden. Gefährlich wurde es vor dem Tor von Luca Boltshauser im Startdrittel selten. Nur gerade sechs Schüsse musste Klotens Goalie abwehren. Die Gäste wirkten geradliniger, auch zu Beginn des zweiten Drittels. So hätte es durchaus dem Spielverlauf entsprochen, hätte Hollenstein in Überzahl in der 22. Minute sein zweites Tor des Abends erzielt. Doch nach langem Videostudium annullierten die Schiedsrichter Michael Hebeisen und Marc Wiegland den Treffer. Sie entschieden auf Handtor, ein heikler Entscheid, wurde Hollenstein doch wohl in erster Linie von einem harten Schuss ganz einfach angeschossen. Auf den Videobildern war sogar lange nicht zu erkennen, ob überhaupt Hollenstein oder doch eher Gottéron-Verteidiger Benjamin Chavaillaz als Letzter am Puck gewesen war.

Sturmtank Matthias Rossi

Fünf Minuten später bewies Matthias Rossi, warum ihn Sportchef Christian Dubé auf diese Saison hin nach Freiburg geholt hat. Obwohl zwei Klotener Spieler eigentlich besser postiert waren, war das Kraftpaket in einem Überzahlspiel als Erster auf einen Abpraller Boltshausers zur Stelle, indem er sich dank seiner Masse gegen seine beiden Gegenspieler durchsetzte und aus kurzer Distanz den Ausgleich erzielte. Auch danach boten die beiden Mannschaften im spielerischen Bereich lange Zeit Magerkost. Spielrhythmus wollte nicht recht aufkommen. Immer wieder machte sich Gottéron das Leben auch noch selbst schwer. Etwa als Caryl Neuenschwander im Mitteldrittel wegen unkorrektem Anspiel eine Zweiminuten-Strafe kassierte.

Gut zehn Minuten vor Schluss erhöhte Gottéron die Pace. Michal Birner nach wunderbarem Pass von Andrea Glauser (49.) und Ralph Stalder (51.) vergaben die Führung noch, ehe Slater sieben Minuten vor Schluss das goldene Tor gelang. Unter anderem weil Gottéron in den letzten Minuten noch zwei Strafen kassierte, wurde es danach noch mehrmals brenzlig vor Brust, der sich mit provokativen Gesten gegen Ende und nach dem Spiel eine Privatfehde mit den Gästefans lieferte. 

Eine weitere Brusty-Anekdote:

Doch weil Kloten im Abschluss das Selbstvertrauen fehlt, sich die Freiburger waghalsig in die Schüsse warfen und Brust, der nicht immer sicher wirkte, aber eben doch 35 von 36 Schüssen abwehrte, jeweils irgendwie seinen massigen Körper zwischen Tor und Scheibe brachte, rettete sich das Heimteam ins Ziel.

Es war der vierte Sieg in Folge. Viel wichtiger als dass Gottéron dadurch weiterhin Leader ist, ist die Tatsache, dass der Vorsprung auf den Strich bereits neun Punkte beträgt und ein vor der Saison als direkter Konkurrent um einen Playoff-Platz gehandeltes Kloten bereits 15 Punkte Rückstand aufweist. Letzte Saison musste Gottéron übrigens bis zum 18. Oktober und dem 15. Spieltag warten, um 15 Punkte auf dem Konto zu haben.

Heute folgt für die Freiburger das schwierige Auswärtsspiel in Genf, wo es für die Drachen zuletzt acht Niederlagen in Folge absetzte. Aber mit dem derzeitigen Esprit ist dem Team von Mark French zuzutrauen, selbst diese Serie heute reissen zu lassen.

Telegramm

Gottéron – Kloten 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)

St. Leonhard. – 5189 Zuschauer. – SR: Hebeisen/Wiegand, Fluri/Gnemmi. Tore: 1. (0:12) Hollenstein 0:1. 27. Rossi (Slater/Ausschluss Weber) 1:1. 52. Slater (Sprunger, Holos) 2:1. Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Freiburg, 3-mal 2 Minuten gegen Kloten.

Freiburg-Gottéron: Brust; Holos, Chavaillaz; Kienzle, Stalder; Rathgeb, Schilt; Glauser; Sprunger, Slater, Birner; Neuenschwander, Meunier, Schmutz; Rossi, Bykow, Mottet; Fritsche, Rivera, Vauclair; Nathan Marchon.

Kloten: Boltshauser; von Gunten, Bäckman; Stoop, Andersen; Harlacher, Back; Weber; Praplan, Sallinen, Hollenstein; Bieber, Trachsler, Lemm; Grassi, Marc Marchon, Leone; Bader, Schlagenhauf, Kelenberger; Bozon.

Bemerkungen: Freiburg ohne Abplanalp und Cervenka. Kloten ohne Ramholt, Obrist und Santala (alle verletzt). – 22. Tor von Hollenstein (Hand) aberkannt. – 31. Harlacher verletzt ausgeschieden. – Time-Out Freiburg-Gottéron (58:31), danach Kloten ohne Goalie.

Die FN-Besten: Slater und Hollenstein.

Der heutige Gegner

Fakten zu Servette

• Zu Hause ist Servette in dieser Saison noch ungeschlagen. Es besiegte sowohl Lausanne (3:1) als auch Bern (2:1).

• Gottéron war in Genf in den letzten Jahren ein gern gesehener Gast: Die Genfer gewannen ihre letzten acht Heimspiele gegen die Freiburger allesamt.

• Topskorer der Westschweizer ist Juraj Simek mit einem Tor und vier Assists.

 

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