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Gottérons überragendes Boxplay

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Es gibt so vieles, das Gottéron zu Beginn dieser Saison besser macht als letztes Jahr. Eine der wundersamsten Wandlungen betrifft aber definitiv das Boxplay. Letzte Saison war das Unterzahlspiel der Freiburger miserabel. Nur gerade 73 Prozent aller Boxplays überstanden sie ohne Gegentor, in 187 Unterzahlsituationen kassierten sie in der Qualifikation 50 Gegentore – eines pro Spiel. Gottéron belegte damit in diesen Statistiken überall klar den letzten Rang.

Und nun das: Nach sieben Spielen hat Freiburg erst ein einziges Gegentor in Unterzahl kassiert. 34 Mal mussten die Freiburger Boxplay spielen, 33 Mal überstanden sie die Situation unbeschadet. Das ergibt einen Wahnsinnswert von mehr als 97 Prozent. Normalerweise wäre dieser Wert mit Abstand Ligaspitze; im Moment ist er das lediglich deshalb nicht, weil der heutige Gegner EV Zug genauso beeindruckende Werte aufweist und sogar noch um einen Hauch besser dasteht. Dass Gottéron in Unterzahl auch noch zwei Shorthander erzielt und damit in den ersten sieben Spielen mehr Tore geschossen als kassiert hat, sei nur am Rande ­erwähnt.

Video mit Fedorchuk

Was macht das Boxplay der Freiburger so stark? «Wir machen mit Dean vor jedem Match Videoanalyse», sagt Got­téron-­Ver­tei­di­ger Lorenz Kienzle, der regelmässig in Unterzahl auf dem Eis steht. Mit Dean meint er Assistenztrainer Fedorchuk. Der schaut sich mit den Spielern, die im Boxplay eingesetzt werden, vor jeder Partie das Powerplay des Gegners an. Das habe es in dieser Form letzte Saison nicht gegeben, sagt Kienzle. «Nach dem Videostudium legen wir uns eine klare Strategie fest, so dass jeder genau weiss, wo er hinlaufen muss. Es geht darum herauszufinden, wie wir den Rhythmus der Gegner unterbrechen können, wie wir ihr Spiel in die Richtung zwingen können, die wir wollen.»

3 Team aus 80 Jahren HCFG: Hier geht’s zum neusten Beitrag unseres Gottéron-Blogger.

Das Boxplay wird also bis zu einem gewissen Grad dem Powerplay des Gegners angepasst. Die Grundprinzipien sind jedoch immer die gleichen. «Solange der Gegner unkontrolliert und beispielsweise mit dem Rücken zum Spiel agiert, sind wir aggressiv. Hat er aber sein Powerplay einmal installiert, ziehen wir uns rund um unseren Torhüter zurück.» Das sei einer der grössten Unterschiede zur letzten Saison. «Damals spielten wir oft zu aggressiv. Letztlich haben wir dadurch genau das gemacht, was der Gegner liebt: Wir liessen ihn unsere Box auseinanderziehen und offenbarten dadurch Lücken.»

«Der beste Penaltykiller ist der Torhüter»

In dieser Saison hingegen ist es augenscheinlich: Hat der Gegner einmal den Puck, bleiben die vier Freiburger eng beisammen. Es wird nicht versucht zu verhindern, dass der Gegner zum Schuss kommt. Es geht schlicht darum, dass er das nicht aus allzu guter Position tut. Und es wird versucht, die Schusslinie zuzustellen und im Idealfall den Puck abzublocken. Grundsätzlich verlässt man sich aber auch auf den Goalie, darauf, dass er Schüsse von der blauen Linie grundsätzlich hält. «Der beste Penaltykiller ist der Torhüter», sagt Trainer Mark French. «Unsere guten Statistiken haben deshalb viel mit Barry Brust zu tun.» Das sieht auch Lorenz Kienzle so: «Der erste Schuss gehört Barry, anschliessend geht es darum, auf allfällige Abpraller zu reagieren.»

Brust im Interview mit dem SRF:

Brust ist jedoch nicht der einzige Neuzugang, der einen positiven Einfluss auf das Boxplay hat. «Es sind sehr gute Unterzahlspieler neu zum Team gestossen. Etwa Jim Slater und Laurent Meunier», sagt Kienzle. «Das sind Spieler, die nicht nur die Disziplin und den Mut mitbringen, die es in einem Boxplay braucht, sondern auch die Technik. Denn um Schüsse zu blocken, braucht es nicht nur Aufopferungsbereitschaft, sondern auch die Technik dazu.»

Heute auf die Probe gestellt

«Wir haben wirklich ein paar ganz gute Boxplayspieler», sagt French. «Ich spüre, dass im Team ein gewisser Stolz darüber vorhanden ist, dass wir in Unterzahl so gut dichthalten. Mir ist aber bewusst, dass es auch in diesem Bereich Hochs und Tiefs geben wird und dass wir die Saison nicht mit einer Erfolgsquote von 97 Prozent abschliessen werden.» Der heutige Spitzenkampf werde Freiburgs Unterzahlspiel auf eine harte Probe stellen. Der EVZ verfügt über das statistisch zweitbeste Powerplay der Liga. Die Zentralschweizer haben in Überzahl bereits neun Tore erzielt. Auf Brust und Co. wartet also viel Arbeit.

Aufstellung

Ohne Cervenka und Abplanalp

Im Spitzenkampf muss Gottéron heute Abend (19.45 Uhr) gegen Zug auf die verletzten Roman Cervenka (Rücken) und Marc Abplanalp (Oberkörper) sowie den gesperrten Chris Rivera verzichten. Wann der tschechische Weltmeister Cervenka, der auch nicht mittrainiert, zurückkehrt, ist weiter unklar. Immerhin erspart das Trainer Mark French momentan das Kopfzerbrechen darüber, wen er bei einer Rückkehr Cervenkas als überzähligen Ausländer auf die Tribüne setzen will. Torhüter Barry Brust ist gesetzt; Michal Birner (20:36 Minuten pro Spiel), Jonas Holos (20:21) und Jim Slater (20:13) sind die Feldspieler, die am meisten Eiszeit erhalten.

Riveras Sperre hat leichte Anpassungen im Sturm zur Folge. Schmutz übernimmt seine Position zwischen Vau­clair und Fritsche, Marchon spielt dafür mit Neuenschwander und Meunier. Chiquet ist wohl 13. Stürmer.

fm

 

Der heutige Gegner

Fakten zum EV Zug

• Zugs neue ausländische Stürmer haben voll eingeschlagen. Der US-Amerikaner Roe Garrett hat nach sieben Spielen drei Tore und sechs Assists auf dem Konto und ist damit Topskorer. Der Schwede Viktor Stalberg folgt mit vier Toren und vier Assists gleich dahinter.

• Freiburg war zuletzt der Lieblingsgegner der Zuger. Nimmt man den Cup-Match aus der letzten Saison hinzu, hat der EVZ gegen Gottéron zuletzt achtmal in Folge gewonnen.

• Goalie Tobias Stephan hat mit 92,76 Prozent hinter Leonardo Genoni und Barry Brust die drittbeste Abwehrquote der Liga.

fm

 

 

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