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Gottéron von den Tigers abgestraft

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Den wahren Charakter seines Teams werde er erst dann wirklich sehen, wenn es Widerstände zu überwinden habe, sagte Gottéron-Trainer Mark French bereits vor dem in dieser Form nicht zu erwartenden Saisonstart mit sechs Siegen aus sieben Spielen. Am letzten Wochenende wurden die Freiburger mit den beiden 0:3-Niederlagen gegen den EVZ und Davos ein Stück weit auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Gottéron bestand diesen ersten Charaktertest aber mit Bravour, reagierte vehement, dominierte am Dienstag Servette von A bis Z und präsentierte sich damit als gefestigte Equipe. Gestern stand in Hockey Country – so der Slogan der SCL Tigers – gegen das Tabellenschlusslicht die nächste Prüfung für den Leader an. Erster gegen Letzter, das ist schliesslich der Stolperstein schlechthin und ein Test par excellence, was die Einstellung betrifft.

Die Umfrage gibt’s etwas weiter unten.

Obwohl die Freiburger nicht ganz an die Entschlossenheit aus dem Genf-Spiel herankamen, so war die vierte Saisonniederlage letztlich nicht wirklich eine Frage der Mentalität. Schuldlos war zudem Torhüter Ludovic Waeber, der in seinem ersten Volleinsatz in der höchsten Spielklasse eine gute Leistung zeigte und mit starken Paraden Schlimmeres verhindern konnte. Vielmehr hatte es Gottéron verpasst, in den entscheidenden Momenten die verunsicherten Berner endgültig aus dem Spiel zu nehmen.

Verpasste Chancen

Er wolle schon den einen oder anderen umhauen, hatte Tigers-Stürmer Benjamin Neukom im Vorfeld des Wiedersehens mit seinen letztjährigen Teamkollegen gegenüber der «Berner Zeitung» gesagt. Er liess den Worten denn auch Taten folgen und checkte Gottérons Topskorer Jim Slater gleich zu Beginn hart. Doch dabei beliess es Neukom nicht. In der 13. Minute schoss er seine Mannschaft aus dem Slot hinaus in Führung. Die Freiburger hätten diesen Rückstand verhindern können, wenn sie zuvor nicht allzu oft für die Galerie gespielt hätten. So aber war viel Klein-Klein mit wenig ­Ertrag.

Mit deutlich mehr Verve traten die Gäste dann im Mittelabschnitt auf. Gottéron war jetzt deutlich aktiver und suchte den Torerfolg konsequenter. Der verdiente Ausgleich fiel indes auf glückliche Art und Weise. Lukas Haas lenkte eine Hereingabe von Andrei Bykow ins eigene Tor ab (29.). Damit nicht genug: Nur 49 Sekunden später doppelte Verteidiger Yannick Rathgeb zum 1:2 nach. In den folgenden Minuten verpassten es die Gäste dann aber, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Dies sollte sich rächen. Denn plötzlich waren die Tigers wieder am Drücker. Zunächst bezwang Eero Elo mittels Handgelenkschuss Waeber zum zweiten Mal, dann bekundeten die Berner Pech, indem sie zwei Stangenschüsse zu beklagen hatten. So gesehen war Gottéron mit dem 2:2 nach 40 Minuten noch gut bedient.

Erneut kamen die Freiburger dann besser aus der Kabine, das Tor fiel aber zugunsten der Hausherren. Der oft gescholtene Kanadier Aaron Gagnon erzielte entgegen dem Spielverlauf die neuerliche Tigers-Führung (46.). Fortan rannte das French-Team diesem Rückstand hinterher – erfolglos, dies trotz guten Ausgleichschancen, notabene durch Julien Sprunger.

Cervenka transparent

Insgesamt lieferten die Freiburger schlicht nicht genug ab, um gegen die aufopfernd kämpfenden Tigers zu punkten. Kein Faktor war dabei Roman Cervenka: Der tschechische Center blieb bei seinem Saisondebüt weitestgehend blass. Eine vergebene Grosschance, als er alleine vor Goalie Ivars Punnenovs scheiterte (28.), und ein paar gelungene Pässe waren für einen Mann seiner Klasse trotz der fehlenden Spielpraxis zu wenig. Kommt hinzu, dass die Rückkehr Cervenkas zu vielen Umstellungen geführt hatte. Die fehlenden Automatismen waren denn auch nicht immer zu kaschieren.

Der SCB in Torlaune

Heute im Heimspiel gegen den SC Bern, der gestern Kloten zu Hause gleich mit 9:2 abschoss und damit die Tabellenführung wieder übernahm, wird Waeber im Freiburger Tor wieder Barry Brust, der in Langnau eine Pause bekam, Platz machen. Man darf gespannt sein, welchen seiner vier ausländischen Feldspieler French für den kanadischen Torhüter opfern wird.

 

Anhand der gestrigen Leistung müsste es eigentlich Cervenka treffen, der mit seiner technischen Spielweise teils wie ein Fremdkörper im Team wirkte. Andererseits ist er eben immer für einen Geniestreich gut. Der Entscheid, auf welches Quartett er setzen soll, dürfte French jedenfalls einiges an Kopfzerbrechen bereiten.

 

Telegramm

SCL Tigers – Gottéron 3:2 (1:0, 1:2, 1:0)

6000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Hebeisen/Prugger, Bürgi/Duarte. Tore: 13. Neukom (Lardi) 1:0. 29. (28:16) Bykow (Schmutz) 1:1. 30. (29:05) Rathgeb (Vauclair) 1:2. 35. Elo (Huguenin, Lardi) 2:2. 47. Gagnon (Erkinjuntti) 3:2. Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 3mal 2 Minuten gegen Gottéron.

SCL Tigers: Punnenovs; Zryd, Koistinen; Müller, Erni; Lardi, Huguenin; Blaser, Seydoux; Elo, Gagnon, Erkinjuntti; Kuonen, Gustafsson, Neukom; Dostoinow, Albrecht, Nüssli; Gerber, Peter, Haas.

Gottéron: Waeber; Holos, Chavaillaz; Schilt, Rathgeb; Stalder, Kienzle; Glauser; Rossi, Slater, Birner; Neuenschwander, Rivera, Vauclair; Sprunger, Cervenka, Meunier; Mottet, Bykow, Schmutz; Marchon.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Stettler, Pascal Berger, Nils Berger und Randegger, Gottéron ohne Abplanalp (alle verletzt), Fritsche (gesperrt) und Brust (überzähliger Ausländer). Koistinen verletzt ausgeschieden (30.). – Pfostenschüsse: Dostoinow (39.); Seydoux (36./Latte). – Timeout Gottéron (59.).

Die FN-Besten: Elo, Bykow.

Der heutige Gegner

Die Fakten zum SC Bern

• Der SCB stellt die besten Bully-Spieler der Liga. Die Berner gewinnen 58 Prozent der Anspiele. Gottéron entscheidet knapp die Hälfte der Bullys für sich.

• Auch in der Powerplay-Statistik ist der Meister top. Die Erfolgsquote vor der gestrigen Runde betrug 33,33 Prozent.

• Goalie Leonardo Genoni ist wie gewohnt eine Bank. Seine Abwehrquote beträgt 94 Prozent.

• Topskorer ist Andrew Ebett mit 5 Toren und 11 Assists.

 

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