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EVZ stoppt Gottérons Mini-Siegeszug

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Im Gegensatz zu Gottéron hatte der EV Zug zuletzt viermal in Folge verloren – da kam ihnen der Besuch ihres «Lieblingsgegners» gerade recht. Und obwohl beim Spitzenklub noch lange nicht alles rund lief, war sein Sieg gegen das stark ersatzgeschwächte Freiburg eigentlich nie richtig gefährdet. In den wichtigen Momenten schoss der Favorit die entscheidenden Tore und nahm so den gut beginnenden Gästen schon im zweiten Drittel den Wind aus den Segeln. Eine starke erste Linie und ein gutes Powerplay hatten zuletzt gegen allerdings bescheidene Gegner für Punkte gereicht, davon war man im vierten Vergleich mit den Zugern erneut meilenweit entfernt. Defensive Schnitzer und ein müdes Goal­getterduo Julien Sprunger/Roman Cervenka reichten ganz einfach nicht, um diesen soliden Widersacher vor ernsthafte Schwierigkeiten zu stellen. Während der EVZ sich mit diesem Arbeitssieg zumindest den dritten Platz in der Tabelle gesichert hat, läuft Gottéron nach dem gleichzeitigen Heimsieg von Kloten gegen Biel in Gefahr, trotz zwei verbleibenden Qualifikationsspielen und sechs Partien in der Platzierungsrunde in den Play-out-Final gegen Ambri gehen zu müssen.

Huras in der Zwickmühle

Da nützen auch die taktischen Ratschläge von Slawa Bykow, der auch in Zug mit in der Kabine war, wenig bis nichts: Trainer Larry Huras steckt im Moment in einer heiklen spielerischen und taktischen Zwickmühle. Einerseits sollte er in jedem Spiel dringend notwendige Punkte zum Ligaerhalt holen, andererseits müsste er spätestens ab jetzt seine müden Topleute für die wohl entscheidenden Spiele im Playout-Final oder sogar in der Ligaqualifikation schonen. Sprunger zum Beispiel sagte, dass die 48 Meisterschaftsspiele und die vielen Partien der Champions League Spuren hinterlassen. Er und sein Center Cervenka könnten nicht jeden Abend für die Differenz sorgen. In Zug ging diesem Duo spätestens im letzten Drittel sichtlich die Luft aus, bis dahin hatte sie Huras wegen fehlenden Alternativen stark forciert. Zu allem anderen Verletzungspech fehlte ihm diesmal auch noch Michael Birner, dessen Verletzung vom Vortag sich als schlimmer als erwartet herausstellte. Trotzdem war der erste Sturm für das wichtige 1:0 nach nur drei Minuten verantwortlich: Der neu in diese Formation gerutschte Benjamin Neukom erwischte Keeper Tobias Stephan zwischen den Beinschonern. Weil vom Ausländerduo Greg Mauldin/Ryan Vesce und dessen Linien einmal mehr keine Torgefahr ausging, kam die Zuger Abwehr zu einem relativ gemütlichen Abend. Und weil Huras praktisch ein ganzer Angriff fehlte, liefen die drei körperlich überforderten Youngsters Nathan Marchon, Nelson Chiquet und Robin Fuchs zeitweise auf.

Disziplinlosigkeiten

Recht sauer war Huras nicht etwa auf die ganze Mannschaft, die bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben habe, sondern auf einige wenige Spieler. Auch wenn er sie nicht beim Namen nannte, dachte er dabei sicher an das ungenügende Abwehrduo Yannick Rathgeb/Lorenz Kienzle. Seit Wochen agiert der offensiv starke Rathgeb ohne defensive Absicherung und leistet sich immer wieder unnötige Strafen. So sass er in Zug fast länger auf der Strafbank, als er auf dem Eis spielte – so übrigens auch beim zweiten Gegentor kurz vor Ende des ersten Drittels.

Powerplay-Partner Sprunger, der das Topskorer-Duell mit Lino Martschini klar verlor, nahm den Berner allerdings in Schutz, er sei eben noch jung und habe schon viel Positives beigetragen. Ebenfalls einen bösen Aussetzer hatte Kienzle beim entscheidenden Tor im Mittelabschnitt (3:1). Ohne diesen Gegentreffer hätte man in den letzten 20 Minuten vielleicht nochmals herankommen können. Insgesamt stimmte aber die Tiefe im Kader beim Verlierer in diesem Match nicht, da nützte auch die gute Leistung von Goalie Benjamin Conz wenig. Huras bemängelte vor allem die fehlende Präsenz vor dem gegnerischen Tor.

Schwierige Zeiten stehen bevor

Nicht die Niederlage gegen Angstgegner Zug sollte den Verantwortlichen in Freiburg zu denken geben, sondern die schweren Zeiten, die auf die Mannschaft zukommen. Ausfälle können beim Kader kaum kompensiert werden. Und je länger die Saison noch dauern wird, umso grösser ist die Gefahr, dass sich die kräftemässig überforderten Leader auch noch verletzen. Zudem genügte in Zug einmal mehr nur Cervenka den Ansprüchen an einen Ausländer.

Ein ganz anderes Bild präsentiert sich beim EV Zug, der in dieser Zusammenstellung in den Playoffs ein ernsthafter Konkurrent für das Favoritenduo Bern/Zürich werden könnte: Einen Patron wie Raphael Diaz in der Abwehr sucht man bei Gottéron vergebens. Alexandre Picard, der wieder mal für einen verletzten Söldnerkollegen einspringen durfte, war weit entfernt davon, diese Rolle einnehmen zu können.

Telegramm

Zug – Gottéron 4:1 (2:1, 2:0, 0:0)

6211 Zuschauer. – Koch/Wehrli, Borga/Gurtner. Tore: 3. Neukom (Cervenka, Sprunger) 0:1. 11. Martschini 1:1. 17. Diaz (Martschini/Ausschluss Rathgeb) 2:1. 35. Schnyder (Ausschlüsse Diaz; Rathgeb) 3:1. 40. (39:49) Senteler (Alatalo) 4:1. Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Zug, 7-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Zug: Stephan; Diaz, Alatalo; Morant, Grossmann; Erni, Lüthi; Fohrler; Marts­chini, Holden, Suri; Klingberg, Järvinen, Senteler; Zangger, McIntyre, Lammer; Peter, Diem, Schnyder; Arnold.

Freiburg-Gottéron: Conz; Rathgeb, Leeger; Picard, Stalder; Abplanalp, Maret; Kienzle; Sprunger, Cervenka, Neukom; Fritsche, Mauldin, Neuenschwander; Mottet, Vesce, Steiner; Fuchs, Chiquet, N. Marchon.

Bemerkungen: Zug ohne Helbling, Schlumpf, Marc Marchon (alle verletzt) und Immonen (überzähliger Ausländer), Gottéron ohne Birner, Bykow, Chavaillaz, Schilt, Glauser, Loichat, Rivera und Schmutz (alle verletzt). Pfostenschuss McIntyre (51.). Timeout Gottéron (11.).

Die FN-Besten: Martischini, Conz.

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