Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Diese verflixte Gegenwart

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die jüngere Vergangenheit? Hatte durchaus einige Höhepunkte zu bieten. Deshalb wird sie bei Gottéron zelebriert, indem in eineinhalb Wochen die Trikots von Shawn Heins und Benjamin Plüss unter das Dach gehängt werden.

Die Zukunft? Sieht durch die Verpflichtung von Torhüter Reto Berra besser aus als auch schon. Jedenfalls bastelt Sportchef Christian Dubé offenbar bereits fleissig am Team der nächsten Saison herum. Zuletzt weilte er zur Spielerbeobachtung in Schweden. Zudem hat Gottéron gemäss der Zeitung «L’Express/L’Impartial» für nächste Saison Laurent Meunier verpflichtet. Ja, den Laurent Meunier, der bereits in der Saison 2008/09 in Freiburg spielte. Der für seine kämpferische Spielweise bekannte Captain der französischen Nationalmannschaft ist zwar bereits 38, hat aber seit dieser Saison den Schweizer Pass und zählt deshalb nicht mehr als Ausländer. Seine Verpflichtung dürfte der verzweifelten Suche nach Leadership geschuldet sein. Immerhin zeigt Meunier in dieser Saison beim NLB-Team La Chaux-de-Fonds, dass er durchaus noch in Form ist. In 38 Spielen hat er 41 Skorerpunkte gesammelt – und er verfügt über eine starke Plus-18-Bilanz.

Slawa Bykow und Dr. Scott

So weit, so gut, aber da wäre für Gottéron leider auch noch: die Gegenwart. Und die sieht weiter alles andere als rosig aus. In den fünf restlichen Qualifikationsspielen sowie den sechs Partien der Relegationsrunde müssen die Freiburger versuchen, Rang zehn zu erreichen. Der Rückstand auf das zehntklassierte Kloten beträgt jedoch bereits zehn Punkte. Gelingt die Aufholjagd nicht, droht der schwere Gang in den Playout-Final, wohl gegen Ambri. Verliert Gottéron auch diesen, geht es in der Liga-Qualifikation gegen das beste NLB-­Team ums nackte Überleben.

Unschöne Aussichten, besonders für ein Team, das 17 seiner letzten 21 Spiele verloren hat. Freiburg lässt deshalb nichts unversucht, die Negativspirale zu stoppen. Wie während der gesamten Nationalmannschaftspause hat beim gestrigen Training «Berater» Slawa Bykow mit den Spielern am Powerplay gefeilt. Zudem war der irische Sportpsychologe David Scott, der die Freiburger bis anhin nur per Skype beraten hatte, während der Nationalmannschaftspause für drei Tage in Freiburg. «Wir hatten drei Gruppentherapien und jeweils noch ein individuelles Gespräch», sagt Caryl Neuenschwander. Dass er das Wort «Therapie» benutzt, sagt schon viel aus über den Zustand Got­té­rons. «Er hat uns neue Impulse gegeben, und wir haben darüber gesprochen, wie wir besser mit Druck umgehen können.» Was nimmt der Stürmer, der immer noch auf sein erstes Meisterschaftstor der Saison wartet, aus den Gesprächen mit? «Ich muss dazu sagen, dass ich in meiner Karriere schon oft mit Sportpsychologen gesprochen habe. Die Ideen und Methoden ähneln sich. Aber wofür uns Dr. Scott sicherlich gute Impulse gegeben hat, ist die Zeit zwischen den Shifts und zwischen den Dritteln.» Tricks, um die Konzentration hochzuhalten. Denn das sei eines der Hauptprobleme, sagt Trainer Larry Huras. «Wir brauchen unbedingt mehr Konstanz. Dafür brauchen wir konstante Emotionen. Es kann helfen, wenn die Spieler auf der Bank mit ihren Linienkollegen sprechen und sich für jeden Shift ein konkretes Ziel setzen», sagt Huras.

Fehlt die Opferbereitschaft?

Mit erhöhter Konzentration allein wird Gottéron nicht aus dem Tief finden. Es wird auch schlicht mehr Leidenschaft benötigen. Ein Indikator für den Kampfgeist ist die Anzahl geblockter Schüsse. Ein Blick auf die Statistik der letzten Partie in Genf spricht Bände: Servette blockte 24 Schüsse, Gottéron kümmerliche drei. Fehlt schlicht die Opferbereitschaft? «Wenn man nur die Statistiken ansieht, liegt dieser Schluss nahe», sagt Neuenschwander. «Aber wir haben die Thematik mit den geblockten Schüssen thematisiert und auf Video analysiert.» Dort habe man gesehen, dass es nicht am Willen liegt. «Es fehlt schlicht an der Technik. Auf den Videos ist zu sehen, dass die Pucks oft zwischen den Beinen hindurch oder knapp an den Beinen vorbeifliegen. Aber wir haben an der Technik nun gearbeitet.» Üben, wie man einen Schuss blockt. Bei Gottéron gibt es in dieser Saison wirklich nichts, das es nicht gibt.

Vorschau

Gegen Langnau fehlen heute sechs Verletzte

Will sich Gottéron noch ein Fünkchen Hoffnung auf Rang zehn machen, ist heute Abend (19.45 Uhr, St. Leonhard) ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Langnau fast schon Pflicht. «Wir setzen alles daran, diese Saison so schnell wie möglich zu beenden», sagt Trainer Larry Huras. Auf dieser Mission muss der Freiburger Trainer vorerst auf sechs Verletzte verzichten. Andrea Glauser, Ralph Stalder und Sebastian Schilt trainierten gestern in den roten Trikots der angeschlagenen Spieler und gelangen heute Abend ebenso wenig zum Einsatz wie Flavio Schmutz, Andrei Bykow und Chris Rivera, die im Training fehlten. Rivera habe eine Verletzung am Oberkörper, sagt Huras. Der Trainer hofft, den Stürmer allenfalls am übernächsten Wochenende wieder einsetzen zu können. Bei Bykow, der an den Folgen einer Gehirnerschütterung leidet, ist eine Prognose immer noch nicht möglich. Er könne aber immerhin wieder ein wenig Velo fahren, sagt Huras.

Das gestrige Training liess darauf schliessen, dass Gottéron heute mit vier ausländischen Stürmern spielt. Ryan Vesce trainierte an der Seite von Daniel Steiner und Killian Mottet, Greg Mauldin als Center zwischen Benjamin Neukom und John Fritsche. Den Paradeblock bilden heute wie gewohnt Julien Sprunger, Roman Cervenka und Michal Birner. In der vierten Sturmreihe spielen Caryl Neuenschwander, Nathan Marchon und Nelson Chiquet.

fm

Gottéron – Langnau 19.45 Biel – Zug 19.45 Davos – Kloten 19.45 Lausanne – Genf 19.45 ZSC Lions – Bern 19.45

Der heutige Gegner

Fakten zu Langnau

• Langnau hat zuletzt viermal in Folge gewonnen.

• Bester Torschütze ist der unverwüstliche Thomas Nüssli. Der 34-Jährige hat bereits 15 Treffer erzielt.

• Im St. Leonhard hat Langnau 5 der letzten 6 Spiele verloren.

Meistgelesen

Mehr zum Thema