Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die wahre Identität wiedergefunden

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wie wichtig die beiden Siege des Wochenendes waren, zeigte die Reaktion der Freiburger Spieler nach dem gestrigen Sieg im Zürcher Hallenstadion. Kaum einer, der auf dem Weg in die Kabine seine Freude über den 4:3-Erfolg nach Penaltyschiessen nicht laut herausschrie. Einmal in der Kabine angekommen, sangen und johlten die Freiburger zu lauter Ländlermusik. Nach zuvor sieben Niederlagen in acht Spielen tun erstens die fünf Punkte vom Wochenende im Kampf um die Playoff-Plätze extrem gut. Zweitens, und das ist vielleicht noch wichtiger, hat Gottéron mit zwei beherzten, systemtreuen und defensiv weitgehend soliden Auftritten gezeigt, dass die Mannschaft lebt. «Wir haben zurück zu unserer Identität gefunden», sagte Trainer Mark French gestern nach dem Spiel. «Die Mannschaft verdient viel Kredit. Sie hat dieses Wochenende einen vorbildlichen Kampf abgeliefert. Insbesondere, dass wir nach dem 1:3 heute noch einmal zurückgekommen sind, ist bemerkenswert.”

Fast nur mit fünf Verteidigern

Tatsächlich sprach gestern bis gut zehn Minuten vor Schluss wenig für einen Freiburger Sieg. Stürmer Mattia Hinterkircher mit seinem ersten NL-Tor und Pascal Pelletier – zwei Spieler, die normalerweise mit den GCK Lions in der Swiss League spielen, wegen Verletzungssorgen aber beim ZSC aushalfen – schienen mit ihren Toren zum 2:1 und 3:1 kurz vor und kurz nach der zweiten Drittelspause Freiburgs Widerstand gebrochen zu haben.

ZSC-Spieler googeln Barry Brust – hier geht’s zum Artikel.

Die Gäste wirkten müde. Kein Wunder, forcierte Trainer French seine besten Kräfte doch stark. Über weite Strecken spielte er am Wochenende nur mit fünf Verteidigern. Gestern etwa erhielt Kevin Kühni nur gut zwei Minuten Eiszeit. «Es war schon ziemlich anstrengend; es wird wichtig sein, dass wir uns in den nächsten Tagen gut erholen», sagte Ralph Stalder, der in beiden Spielen jeweils weit über 20 Minuten auf dem Eis gestanden war. «Aber wir haben am Ende noch einmal alle Kräfte mobilisieren und über uns herauswachsen können – das spricht definitiv für den Charakter dieser Mannschaft.»

Frenchs Brandrede

Daran, dass Gottéron wieder zu den Stärken der erfolgreichen Zeit zu Beginn der Saison gefunden hat, hat Trainer French seinen Anteil. Nach dem blutleeren Auftritt am Dienstag in Biel hat er seinen Spielern am Mittwochmorgen die Leviten gelesen. «Er hat uns gesagt, dass wir nun entweder in Selbstmitleid versinken können oder aber jeder einzelne Spieler wieder aufstehen kann, um das Ruder wieder herumzureissen», verriet Stalder.

Und so stand Gottéron auch gestern nach dem 1:3 noch einmal auf. Aus dem Nichts verkürzte Jim Slater in der 49. Minute auf 2:3, als er im Powerplay einen Schuss von Yannick Rathgeb ablenkte. Und als Gottéron bereits ohne Torhüter spielte und Zürich den Treffer ins leere Tor bereits einmal nur knapp verpasst hatte, reagierte Killian Mottet 38 Sekunden vor Schluss am schnellsten, als ein Schuss Rathgebs von der Bande zurück vor das Tor prallte. Das 3:3 war Mottets 17 Skorerpunkt in den letzten 17 Spielen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie es um die Zukunft des Freiburgers steht, dessen Vertrag Ende Saison ausläuft. Gab es schon Gespräche mit Sportchef Christian Dubé? «Fragen Sie Dubé», sagt Mottet bloss vielsagend, um später noch hinzuzufügen, es gebe durchaus andere Optionen, als in Freiburg zu bleiben.

Kienzle als (tragischer) Held

Den ersten Schritt zum fast perfekten Wochenende hatte Freiburg am Samstag mit einem 2:0-Sieg im St. Leonhard gemacht. Matchwinner war neben Torhüter Barry Brust, der sämtliche 51 Versuche der Zürcher abwehrte, Doppeltorschütze Lorenz Kienzle. «So weit ich mich erinnern kann, ist es das erste Mal, dass ich zwei Tore in einem Spiel erziele», sagte der Verteidiger nach dem Spiel. Bemerkenswert war insbesondere sein 1:0 in der 26. Minute, mit der er Gottérons 166 Minuten andauernde Torflaute beendete. Er spielte mit Caryl Neuenschwander einen doppelten Doppelpass, ehe er nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte. «Es ist mein Problem, dass ich zu viele Pässe spiele. Das ist schon so, seit ich klein bin. Ich will es immer zu schön machen. In dieser Situation ist es aber für einmal aufgegangen.» Die Interviews gab Kienzle mit einem dicken Eisbeutel auf dem Oberschenkel. Kevin Klein hatte ihn kurz vor dem Schuss zum 2:0 ins leere Tor gefoult, so dass Kienzle in den Torpfosten krachte. Gestern musste der Matchwinner vom Samstag deshalb passen. Am Montagmorgen gab der Club bekannt, dass sich Kienzle eine ernsthafte Verletzung zugezogen hat und auf unbestimmte Zeit ausfällt. In den nächsten Spielen am Samstag zu Hause gegen Zug sowie am Sonntag in Kloten dürfte er Gottéron deshalb kaum zur Verfügung stehen.

 

Telegramme

ZSC Lions – Gottéron 3:4 (1:1, 1:0, 1:2, 0:0) n.P.

10 092 Zuschauer. – SR Massy/Piechaczek, Kovacs/Stuber. Tore: 14. Schmutz (Mottet, Cervenka/Ausschluss Prassl) 0:1. 19. Pettersson (Ausschluss Rivera) 1:1. 39. Hinterkircher (Pettersson) 2:1. 41. Pelletier (Ausschluss Cervenka) 3:1. 49. Slater (Rathgeb/Ausschluss Pettersson) 3:2. 60. (59:22) Mottet (Rathgeb/ohne Torhüter) 3:3. – Penaltyschiessen: Künzle -; Mottet-; Wick 1:0, Slater 1:1; Pelletier -, Rossi 1:2; Pettersson -, Bykow 1:3. Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 7-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

ZSC Lions: Flüeler; Klein, Chris Baltisberger; Sutter, Geering; Guerra, Seger; Karrer; Künzle, Shore, Wick; Pettersson, Suter, Herzog; Pestoni, Pelletier, Schäppi; Hinterkircher, Prassl, Bachofner.

Gottéron: Brust; Rathgeb, Chavaillaz; Holos, Stalder; Kühni, Abplanalp; Mottet, Slater, Marchon; Rossi, Bykow, Cervenka; Fritsche, Rivera, Neuenschwander; Meunier, Schmutz, Chiquet.

Bemerkungen: ZSC ohne Korpikoski, Blindenbacher, Nilsson, Sjögren, Kenins, Marti (alle verletzt), C. Baltisberger (krank), Gottéron ohne Vauclair, Waeber, Glauser, Schilt, Sprunger (alle verletzt), Birner (überzählig). – 59. Timeout von Gottéron; Gottéron von 58:16 bis 59:22 ohne Goalie. – 62. Timeout der ZSC Lions.

Die FN-Besten: Pettersson, Mottet.

Gottéron – ZSC Lions 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)

6262 Zuschauer. – SR Massy/Tscherrig, Altmann/Gnemmi. Tore: 26. Kienzle (Neuenschwander) 1:0. 60. (59:47) Kienzle (Teamstrafe ZSC) 2:0 (ins leere Tor). Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 5-mal 2 Minuten gegen ZSC.

Gottéron: Brust; Rathgeb, Chavaillaz; Kienzle, Stalder; Abplanalp, Kühni; Rossi, Bykow, Cervenka; Mottet, Slater, Birner; Meunier, Schmutz, Marchon; Fritsche, Rivera, Neuenschwander; Chiquet.

ZSC Lions: Flüeler; Klein, Phil Baltisberger; Sutter, Geering; Seger, Guerra; Karrer; Wick, Shore, Herzog; Pettersson, Suter, Pestoni; Künzle, Prassl, Hinterkircher; Bachofner, Schäppi, C. Baltisberger; Ulmann.

Bemerkungen: Gottéron ohne Vauclair, Waeber, Glauser, Schilt, Sprunger (alle verletzt) und Holos (überzähliger Ausländer), ZSC ohne Korpikoski, Blindenbacher, Nilsson, Sjögren, Kenins und Marti (alle verletzt). – Timeouts: Gottéron (17.), ZSC (60.), ZSC von 58:18 bis 58:29 und von 58:40 bis 59:47 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Brust, Flüeler.

Meistgelesen

Mehr zum Thema