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«Eine Schande»: Italien fühlt sich gedemütigt

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0:2 verloren, restlos bedient. Die Squadra Azzurra leckt ihre Wunden, die Presse ist gnadenlos. Und Trainer Spalletti sagt: «Skandalös finde ich unser Ausscheiden nicht.»

Tuttosport titelt am Sonntag mit «Fallimento Nazionale».

Man brauchte nun wahrlich kein Hellseher zu sein, wie die italienische Presse nach der 0:2-Demütigung gegen die Schweiz reagieren würde. Natürlich ging sie hart ins Gericht. So sah «Tuttosport» in der Niederlage eine «Katastrophe» und dieses Italien als «vielleicht das schlechteste Team der Geschichte bei einem internationalen Grossereignis». «La Repubblica» schrieb: «Man muss ein gutes Gedächtnis haben, um sich an eine Nationalmannschaft zu erinnern, die noch schlechter war als diese, und viel Fantasie, um sich eine vorzustellen, die wenigstens ein bisschen besser ist und die nicht Gefahr läuft, bei der dritten Weltmeisterschaft in Folge zu fehlen.»

Das Aus für Italien an der EM ist für den Corriere dello Sport «una vergogna», eine Schande.

Die «Gazzetta dello Sport» nannte die Niederlage «ein Spiel des Zusammenbruchs – aus physischer, taktischer und psychologischer Sicht» sowie: «Italien, ein weiterer Misserfolg: keine Zeit mehr für die üblichen Ausreden.» Der «Corriere dello Sport» titelte «Eine Schande» und urteilte: «Weder Herz noch Beine: Die Azzurri scheiden verdientermassen aus der EM aus. Die Squadra spielt fahl und passiv vom Anfang bis zum Ende gegen eine mittelmässige Mannschaft, die den Sieg jedoch voll verdient hat.»

Der Trainer übt Kritik

Dabei hatte der Ort, das Olympiastadion in Berlin, für Italien nach dem 2006 an selber Stätte errungenen Weltmeistertitel eine nahezu mystische Bedeutung. Doch auch Luciano Spalletti, der Charakterkopf an der Seitenlinie, konnte den Geist von damals nicht wiederbeleben. Etwa eine Stunde nach dem Schlusspfiff sagte er: «Wir haben uns nicht von der besten Seite gezeigt. Ich trage die Verantwortung, ich habe die Spieler ausgewählt. Ich muss mich auch verbessern und in diesem Amt dazulernen. Skandalös finde ich die Niederlage und das Ausscheiden aber nicht.» Und ja, er wolle weitermachen als Nationaltrainer, müsse aber zuerst noch mit dem Verbandspräsidenten sprechen.Luciano Spalletti gibt Instruktionen, die gegen die Schweiz aber nichts nützen.
Bild: Daniel Dal Zennaro / EPA

Normalerweise können Nationaltrainer eine Mannschaft länger einspielen und für ein Turnier fit machen. Spalletti, mit Napoli 2022/23 Meister und mit der AS Roma zweimal Cupsieger, sah sich diesbezüglich im Nachteil, weil ihm für die EM quasi nur zehn Begegnungen als Vorbereitung geblieben waren. Der 65-Jährige hatte La Nazionale erst im vergangenen Spätsommer von Roberto Mancini übernommen, den das saudi-arabische Geld weggelockt hatte.Ernüchterte Verlierer.
Bild: Robert Michael / dpa

Den grössten Unterschied zur Schweiz machte Spalletti in der Laufbereitschaft, Dynamik, im Rhythmus und in der Tempofestigkeit fest. «Künftig muss ich andere personelle Entscheide treffen. Wir müssen auf lauffreudige Spieler setzen, die unser Motor sein können. Gegen einen Widersacher wie die Schweiz braucht man nicht technische Qualität, sondern Tempo.»

Spalletti war klar in seinen Aussagen. Auch sprach der «Mister» von einer fehlenden Grundidentität des italienischen Teams und einem Umbau, der jetzt folgen müsse. Weil die Abwehr zu langsam ist, musste Italien tiefer stehen und konnte nicht grossräumiger verteidigen. Das ist nicht Spallettis Art des Fussballs, der bei seiner Mannschaft überdies die letzte Konsequenz und eine hohe Intensität des Spiels vermisste. Zugleich stellte er sich aber schützend vor das Team. «Ich bin Druck gewohnt, die Spieler aber nicht, da helfen ihnen auch die schlechten Noten der Presse nicht. Weil das nur noch mehr Druck gibt. Die Spieler trifft keine Schuld.»

Als dann zu guter Letzt die Frage kam, ob Italien heute ein Fiat Panda gewesen sei und die Schweizer Nati ein Ferrari, da war Spalletti bedient. Er akzeptierte die Metapher zwar, weil man in Stunden der Niederlage alles zu akzeptieren hat, nannte sie aber geschmacklos. Und den Fragesteller einen speziell ironischen Menschen.

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