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Schon auf der ersten Seite stirbt jemand

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Ernst Minder ist ein Biedermann: Der 72-jährige Witwer wohnt in Laupen und verbringt den Tag in der Regel mit Modellbau – aktuell bastelt er gerade an der «Titanic» – und geht gern mit seinem Hund Prinz spazieren. Ab und an stolpert er über einen Kriminalfall. Die Laupener Autorin Anita Flessenkämper lässt den gelangweilten Pensionär in ihrem Roman «Sensegrab» das dritte Mal ermitteln. Und auch diesmal gibt es mindestens ein echtes Verbrechen, einen Mord.

«Minder ist nicht der Superheld, kein Vorzeigekriminalist, sondern ein alltäglicher Mensch», beschreibt Flessenkämper ihren Hauptdarsteller. Er finde zwar immer wieder Anhaltspunkte, die den Ermittlern helfen sollen, «aber er liegt mit seinen Schlussfolgerungen auch nicht immer richtig». Und er gerate auch hin und wieder in brenzlige Situationen. Nein, sagt sie auf Nachfrage, ein Vorbild gebe es eigentlich nicht für Minder. Er sei auch nicht ein aktiver Ermittler wie in anderen Krimis. «Er ist eher der Beobachter, äusserst korrekt und ein bisschen naiv, was die Einschätzung seiner Mitmenschen angeht. Er kann sich gar nicht vorstellen, welche Abgründe es hinter schönen Fassaden geben kann.»

Der dritte Minder-Fall beginnt zwar schon auf der ersten Seite mit einer blutigen Tat: «Angefeuert von der barocken Musik vollendeten die kräftigen Hände unbeirrt ihr blutiges Werk. Der nächste Hieb durchtrennte mit einem dumpfen Krachen die Wirbelsäule. Der Kopf löste sich vom Rumpf», schreibt Flessenkämper. «Nein, besonders blutrünstig ist die Geschichte eigentlich nicht», sagt die erfahrene Krimi-Leserin; wohl eine Frage der Ansicht. Ein junges Paar findet die kopflose Leiche in der Saane bei Laupen. Dann wird ein 91-jähriger Ex-Unternehmer und Chorleiter nach der Probe tot im Fluss aufgefunden – Selbstmord oder ein weiterer Mordfall? «War es ein Zufall, dass in den letzten Tagen zwei Tote aus dem Wasser gefischt wurden?», heisst es am Schluss des ersten Kapitels. Diese Frage führt durch das Buch. Und dieser Frage geht Minder – der durchgehend nur «Herr Minder» genannt wird – nach.

In der Folge tauchen mehrere Tote auf. Einige sterben angeblich durch ihre eigene Hand, andere werden kaltblütig umgebracht. Am Schluss der Geschichte liefern Herr Minder und sein Freund Kari Burger die richtigen Hinweise, welche die Lösung des Falles und die Identifikation der unbekannten Leiche möglich machen.

Wenn die Idylle trügerisch ist

Die Romane von Anita Flessenkämper spielen im Hier und Jetzt. «Der regionale Bezug ist das Alleinstellungsmerkmal meiner Romane», sagt die 54-Jährige. Den Lesern kommen die Handlungsorte bekannt vor: die Sensebrücke in Laupen, der Schwarzsee, Charmey. «Einmal kam jemand auf mich zu und behauptete, vor einem Laden Herrn Minder gesehen zu haben, mit seinem Appenzellerhund an der Leine.» Natürlich sei jede Ähnlichkeit mit lebenden und toten Personen rein zufällig, beteuert sie. Seit sie in den Bücher den Hund «Prinz» einbaue, wisse sie, wie viele Appenzellerhunde es eigentlich in Laupen gebe.

Eine Kleinstadt wie Laupen habe genau die richtige kontrastreiche Atmosphäre, die sie für ihre Krimis brauche, sagt Flessenkämper. Die historischen Gebäude und die pittoreske Natur in der Umgebung zeigten eine attraktive Fassade, «doch dahinter können sich Untiefen verbergen», sagt sie, «Menschen mit einer düsteren Psyche, Neid, Missgunst, Enttäuschung».

Diesmal ist Hobbyermittler Minder auch im Kanton Freiburg unterwegs, namentlich in Charmey, das Flessenkämper bei einem Kurzurlaub kennengelernt hat. «Es hat mir dort so gefallen, dass ich beschloss, es gleich in den Roman einzubauen.» Denn wie in ihrem fiktiven Laupen auch, habe sie dort beides vorgefunden: Schönheit und Schrecken, liebliche Stimmungen, aber auch Ecken, an denen sie einen Eindruck der Apokalypse erhalten habe.

Flessenkämper ist ein grosser Krimifan. Daraus erhalte sie ihre Inspiration. Im Privatleben war sie selbstständig in der PR-Branche tätig. Sie wolle mit ihren Büchern in erster Linie unterhalten, helfe den Lesern, den grauen Winter zu überbrücken. Die Vorgänger von «Sensegrab» sind «Achetringele» (2012) und «Blidenknecht» (2014). Flessenkämper schliesst nicht aus, dass es eine Fortsetzung geben wird. «Ideen hätte ich schon. Aber ich will erst schauen, wie das Buch läuft.»

Zahlen und Fakten

Ein Krimi im beschaulichen Stedtli

Die Vernissage des neuen Buches von Anita Flessenkämper mit Apéro und Lesung findet am Montag, 14. November, um 20 Uhr in der Aula der Schule Laupen statt. Der Eintritt ist gratis. Das Buch ist erhältlich unter anderem in Laupen in der Buchhandlung Eckstein, in der Läubli Papeterie und im TopShop sowie in der Altstadtbuchhandlung Murten, an Coop-Kiosken in Laupen, Flamatt, Düdingen und Schmitten und in der BüSchu Papeterie in Flamatt.

fca

www.laupenerkrimis.ch

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