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«Ja, aber» zum Schulhausverkauf

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Wieder ein Landschulhaus weniger in der Gemeinde Schwarzenburg: Die 224 anwesenden Stimmbürger haben an der Gemeindeversammlung vom Montagabend der Schliessung des Schulhauses im Weiler Zumholz auf Ende dieses Schuljahres klar zugestimmt. Der Gemeinderat will das Schulhaus nun verkaufen. Doch das ist noch nicht beschlossene Sache – zumindest was die Turnhalle anbelangt: Fast ebenso klar erklärte die Versammlung den Antrag eines Bürgers für erheblich, der sich um die Sportvereine sorgt, die regelmässig in Zumholz trainieren und denen nun der Verlust ihrer Turnhalle droht.

Der Inhalt des Antrags: Bevor der Gemeinderat den Verkauf besiegelt, muss über das Schicksal der Turnhalle noch einmal separat abgestimmt werden. Sobald ein Käufer gefunden ist, braucht es also nochmals die Zustimmung der Gemeindeversammlung.

Ein Bürger wünschte sich, dass das Schulhaus gar nicht veräussert wird: «Die Gemeinde könnte selber investieren, Wohnungen bauen, Geld verdienen.» Das wäre zu teuer, entgegnete Gemeinderat Daniel Schmied (SVP): «Die Renovation würde 1,5 bis 2 Millionen Franken kosten. Diese Mittel haben wir nicht.»

Der Grund für die beantragte Schliessung sei eine Folge der sinkenden Schülerzahlen, so Schmied: «Wir haben Vorgaben bezüglich der Mindestschülerzahl pro Klasse.» Der Kanton verlange 19,7 Schüler, Schwarzenburg sei darunter. «Ich hoffe, ihr versteht, dass die Schliessung die logische Folge ist.» Fast alle Schüler aus dem Einzugsgebiet würden in Zukunft in Tännlenen zur Schule gehen und somit nicht von ihren Klassenkameraden getrennt. «Die Schülertransporte funktionieren schon lange gut», ergänzte Schmied, «und wir brauchen auch kein neues Fahrzeug.»

Budget wie in Vorjahren

Ohne Gegenstimme hiessen die Stimmbürger das Budget für das Jahr 2017 gut. Dieses sieht bei Aufwand und Ertrag von rund 32 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von knapp 790 000 Franken vor. Das sei kein Grund zur Sorge, sagte Gemeinderat Dominik Mäder (Schwarzenburg links der Mitte) zum Defizit: «Die Rechnung schloss in den vergangenen Jahren immer besser ab als das Budget.»

Grösster Posten im Investitionsbudget ist mit 1,2 Millionen Franken das Schulhaus Tännlenen, das noch bis im Sommer totalsaniert wird. Auch verschiedene Projekte in der Wasserversorgung kosten im nächsten Jahr insgesamt einen Betrag in Millionenhöhe.

«Kämpfen um die Parkplätze»

Gemeinderat Andreas Kehrli (FDP) informierte über die Zukunft der Parkplätze im Sensegraben bei der Rüch­mühle- und der Sod­bach­brücke, die bei Ausflüglern im Sommer heiss begehrt sind. Früher brauchte die Armee als Eigentümerin diese Parkplätze unter anderem bei Schiessübungen. Jetzt wolle das Militär die Parkplätze aber loswerden, so Kehrli. Das kantonale Naturschutzamt habe Interesse angemeldet, es wolle die Parkplätze aufheben und das Gebiet revitalisieren. «Wir werden um diese Parkplätze kämpfen», kündigte Kehrli an. «Die lassen wir uns nicht nehmen. Wir haben auch die benachbarten Freiburger auf unserer Seite.» Die Gemeinde habe sich bereits mit Armeevertretern zu Gesprächen getroffen, so Kehrli. Das Engagement ist ganz im Sinn der Schwarzenburger: Es gab kräftigen Applaus.

Zum Schluss der Gemeindeversammlung wurden vier abtretende Gemeinderatsmitglieder verabschiedet – unter ihnen auch Gemeindepräsident Ruedi Flückiger (SP). Für sein Wirken in den letzten acht Jahren erhielt Flückiger von den Bürgern Standing Ovations.

Landschulhäuser

Tännlenen und Steinenbrünnen sollen bleiben

Zählte die heutige Gemeinde Schwarzenburg vor zehn Jahren noch sieben Landschulhäuser, so sind es jetzt noch drei. Zunächst traf es die Schulhäuser Waldgasse, Wyden und Moos, vor zwei Jahren ging die Schule in der Fusionsgemeinde Albligen zu – und jetzt Zumholz. «Der Gemeinderat will aber an der dezentralen Schulstruktur festhalten», so Gemeinderat Daniel Schmied zu den Bürgern. «Mit Tännlenen und Steinenbrünnen wollen wir sicher noch zehn Jahre weiterfahren.» Ein Beleg dafür, dass der Gemeinderat weiterhin auf Tännlenen setze: Das Schulhaus wird bis im Sommer komplett saniert.

ko

Konstituierung

Die Departemente im Gemeinderat sind verteilt

Die Zuständigkeiten im ­Ende August neu gewählten Gemeinderat sind verteilt, wie das Gemeindemagazin «Schwarzenburger» schreibt. Der neue Gemeindepräsident Martin Haller (SVP) kümmert sich, neben seinen präsidialen Pflichten, um das Ortsmarketing. Zwei Bisherige behalten ihre Ressorts: Daniel Schmied (SVP) Bildung/Kultur; Andreas Kehrli (FDP) Hochbau. Theo Binggeli (SVP) übernimmt den Tiefbau, Alexandre Meucelin (Schwarzenburg links der Mitte/SLM) die Finanzen, Kathrin Sauter Strasser (SLM) das Sozialwesen, und Daniel Rebetez (EVP) kümmert sich um die öffentliche Sicherheit.

ko

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