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Das Vreneli-Museum auf sicherem Grund

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

Das alte Stöckli, in dem das Vreneli-Museum untergebracht ist, steht seit kurzem wieder auf einem guten Fundament: In den letzten Monaten wurde das Erdgeschoss mit Unterbau saniert. «Wir mussten etwas unternehmen, der Zustand des Gebäudes wurde zu einem Sicherheitsrisiko», sagt Alfred Hauser, Präsident des Vereins Vreneli-Museum. «Das Haus hat sich in den letzten Jahren in einer Ecke abgesenkt, weil sich die Mauer und das Fundament aus Sandstein zersetzt haben.» Mit der Sanierung ist im Erdgeschoss ein neuer Raum entstanden, den das Museum künftig als Empfangs- und Vortragsraum verwendet. «Vor dem Umbau war das Erdgeschoss ein Kellerraum, der nicht genutzt werden konnte», so Hauser.

Sponsoren und Gönner

Die Kosten der Sanierung betragen laut Hauser rund 180000 Franken, das sind rund 50000 Franken mehr als budgetiert. «Beim Umbau sind versteckte Schäden aufgetaucht», erklärt er die höheren Kosten. Trotz Mehrkosten ist die Finanzierung gesichert. «Durch Sponsoren, Gönner und Beiträge sind rund 160000 Franken abgedeckt.» Rund 24000 Franken kamen über die Guggershörnli-Teigwaren zusammen, von denen pro verkaufte Packung 30 Rappen ans Vreneli-Museum gehen. Grössere Beiträge steuerten auch die Denkmalpflege, die Berghilfe und einige Firmen bei. «Aus der Bevölkerung kamen rund 20000 Franken zusammen», sagt Hauser. Diese breite Unterstützung sei eine positive Überraschung gewesen. «Das hat uns gezeigt, dass das Museum den Leuten in der Region wichtig ist.»

Haushalt anno 1850

An den kleinen Museumsräumen hat sich durch den Umbau nichts geändert: Sie zeigen eine Wohnung, wie sie im 19. Jahrhundert eingerichtet war. «Damals lebte hier eine Mutter mit sieben Kindern», erzählt Verena Hauser, Ehefrau von Alfred Hauser und gemeinsam mit Lydia Bucher Museumsführerin. Die Wohnung würde heute wohl als Studio gelten.

Bei der Einrichtung fällt das winzige Bett im Elternschlafzimmer auf: Es ist viel zu kurz, als dass sich eine erwachsene Person darin ausstrecken könnte. «Früher schliefen die Leute fast sitzend, der Kopf wurde höher gelegt», erklärt Verena Hauser. Grund dafür war der Aberglaube: Die Menschen hatten Angst, sie würden nicht mehr aufwachen, wenn sie flach lägen. «Erst im Sarg konnte man ausgestreckt liegen», so Hauser.

Kurze Röcke

Im Dachstock des Museums werden die Geschichte und das Brauchtum von Guggisberg erklärt. Ganz besonders ist die Guggisberger Tracht. «Die Röcke sind im Vergleich zu anderen Trachten sehr kurz», erklärt Hauser. Die Gründe dafür sind simpel: «Die Leute waren arm und mussten Stoff sparen. Zudem war im steilen Gelände ein kurzer Rock praktischer.» Ob die kurzen Röcke auch dazu dienten, junge Männer nach Guggisberg zu locken, ist nicht überliefert. «Möglich ist es», sagt Hauser und lacht.

Wie der Name des Museums sagt, ist die berühmte Geschichte vom «Vreneli von Guggisberg» im Museum ein tragendes Element. «Das bekannte Lied und der tragische Inhalt der Liebesgeschichte machen wohl die Faszination aus», sagt Verena Hauser. Bei den Besuchern hat sie immer wieder mit Falschinformationen zu kämpfen. «Viele kennen die Erzählung des Schriftstellers Walter Kauer, die aber nicht auf den wahren Begebenheiten beruht.»

Eine Fehlinformation, mit der Kauer nichts zu tun hat, betrifft das Museum: «Viele glauben, es sei Vrenelis Geburtshaus. Es wurde aber erst 1812 gebaut, da war Vreneli schon lange tot», so Hauser.

Die typische Vreneli-Tracht: Die jungen Damen aus Guggisberg trugen schon vor vielen Jahren kurze Röcke.Bild Aldo Ellena

Museum:Keine fixen Öffnungszeiten

Zur Eröffnung des Vreneli-Museums in Guggisberg stehen am Samstag von 14 bis 17 Uhr die Türen offen. Dabei kann neben dem Museum auch der neue Raum im Erdgeschoss besichtigt werden (siehe Haupttext). Mit der Feier ist das Museum für die neue Saison eröffnet. Es verfügt über keine fixen Öffnungszeiten, sondern kann ab zwei Personen mit Führung besucht werden. «Die dargestellte Geschichte ist nicht selbstredend; um die Zusammenhänge verständlich zu machen, braucht es eine Führung», sagt Alfred Hauser, Präsident des Museumsvereins. Die Führungen sind nicht nur auf Voranmeldung, sondern meist auch kurzfristig möglich. «In der Regel ist innert kurzer Zeit eine Museumsführerin vor Ort.» Die Führung dauert circa eineinhalb Stunden. luk

Infos und Anmeldung unter Tel. 031 735 50 68, 031 735 51 26, 031 735 50 50 oder auf www.guggisberg-tourismus.ch.

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