Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Geschenke erst nach dem Spiel

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wer auf die Homepage des BBC Lausanne geht, sieht als Erstes: die Kontonummer. Eine Tatsache, die zeigt, worum sich beim NLA-Aufsteiger derzeit alles dreht. Die Waadtländer standen vor zwei Wochen kurz davor, Konkurs anzumelden und den Spielbetrieb per sofort einzustellen. Innerhalb weniger Tage mussten sie 45 000 Franken zusammenbringen, sonst wäre die Saison nicht nur für die 80 Junioren des Clubs, sondern auch für die erste Mannschaft zu Ende gewesen. Diese erste Hürde hat der BBC Lausanne genommen, unter anderem dank der Hilfe des benachbarten Eishockeyclubs Lausanne HC, der an einem Heimspiel zugunsten des Basketballclubs Orangen verkaufte und damit einige tausend Franken sammelte.

«Die Welle der Solidarität ist sehr erfreulich», sagte Trainer Randoald Dessarzin am Samstag in Freiburg. Er erinnerte aber auch daran, dass erst ein Drittel des Weges zurückgelegt ist. Bis Ende Saison muss Lausanne insgesamt 150 000 Franken zusammenbringen, um das Überleben zu sichern. Zur Diskussion steht auch eine Fusion mit NLB-Club Pully. Seinen Teil zur Rettung beitragen will auch Freiburg Olympic: Man werde dem BBC Lausanne anfallende Ausbildungsentschädigungen in der Höhe von 1000 Franken erlassen, sagte Präsident Philippe de Gottrau nach dem Spiel.

Im Spiel selbst gab es von Olympic am Samstag im St. Leonhard keine Geschenke. Der klare 90:69-Sieg der Freiburger war freilich keine Überraschung. Erstens dürfte es für die Lausanner alles andere als leicht sein, sich im aktuellen Umfeld voll auf den sportlichen Bereich zu konzentrieren. Zwar ist die Lizenz bezahlt und die Spielberechtigung von Swiss Basketball bis auf weiteres erteilt – dennoch schwebt weiter das Damoklesschwert über dem Club. Zweitens verfügt Olympic ganz einfach über das bessere Kader. Ohne gross zu forcieren, zogen die Freiburger bereits in der ersten Halbzeit entscheidend davon. Letztmals in Führung lag Lausanne beim Stand von 4:5. Ein kleiner Zwischenspurt zum 12:5 sorgte für eine erste Lücke – die von den Gästen nie wieder geschlossen werden konnte. Am Ende des Startviertels stand es 19:11, zur Halbzeit 49:29.

In der zweiten Hälfte nutzte Olympic-Trainer Petar Aleksic die Gelegenheit, um der zweiten Garde Spielzeit zu gewähren. Boris Mbala spielte knapp 13 Minuten, Stan Leemans 7, Victor Deponds und Dylan Schommer kamen ebenfalls zum Einsatz. Auch sie machten ihre Sache gut; Olympic verwaltete den Vorsprung problemlos. Der grösste Unterschied war unter dem Strich in der Treffsicherheit zu erkennen: Olympic verwertete 53,2 Prozent seiner Wurfversuche, Lausanne bloss 36,9. Aus dem guten Freiburger Kollektiv ragten Derek Wright mit 19 Punkten und Travis Taylor mit 11 Rebounds heraus.

Dessarzin «sehr wütend»

Obwohl es ein standesgemässer Sieg Olympics war, war Lausanne-Trainer Dessarzin nach dem Spiel richtig angefressen. «Ich bin sogar sehr wütend», sagte er. «Natürlich darf man in Freiburg verlieren. Ich habe grosse Hochachtung vor dem, was Olympic leistet.» Verärgert hat ihn aber die Art und Weise, wie seine Spieler auftraten. Während der Club neben dem Feld wie wild ums Überleben kämpft, fehlte Dessarzin auf dem Feld dieser Kampf. «Wir haben jeden Zweikampf verloren und viel zu schnell aufgegeben.» Es habe dermassen an mentaler und physischer Härte gefehlt, dass er gar die Professionalität seiner Spieler infrage stelle, so Dessarzin.

Sein Gegenüber Aleksic hatte zum Spiel nicht allzu viel zu sagen: «Wir haben sehr gut begonnen, smart gespielt und den Gegner 40 Minuten lang kontrolliert.» Nach dem klaren Erfolg gegen den Drittletzten der Tabelle folgt für Freiburg, das weiter den zweiten Rang belegt, am Samstag das ungleich schwierigere Auswärtsspiel beim Tabellendritten Genf. «Dann werden wir deutlich tougher spielen müssen, um zu Punkten zu kommen», schliesst Aleksic.

Telegramm

Olympic – Lausanne 90:69 (49:29)

St. Leonhard. 1150 Zuschauer. SR: Stojcev/Tagliabue/Gonçalves.

Freiburg Olympic: Wright (19), Taylor (12), Jurkovitz (8), Cotture (14), Roberson (14); Jaunin, D. Mladjan (13), Mbala (6), Molteni, Leemans (4), Schommer, Desponds.

BBC Lausanne: Cochran (20), Wilson (19), Bozovic (2), Top (3), Woods ; Pythoud (2), Swannegan (8), Solioz, Asase (3).

Bemerkung: Olympic ohne Fongué.

Meistgelesen

Mehr zum Thema