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Polizei schliesst Murtner Hanfladen

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Freiburger Justiz hat Druck auf Händler und Produzenten verstärkt

Autor: Von URSHAENNI und ANTOINE RÜF

Die Polizei führte ihre Razzia am Dienstagmorgen kurz nach 9 Uhr durch. Sie konzentrierte sich dabei auf die Geschäftsräumlichkeiten der Firma «Hanf-Info» an der Bernstrasse 15 in Murten, auf einen Bauernhof mit Hanffeld in Clavaleyres und auf das Domizil des Firmenbesitzers in Chandossel.

Die Beamten konfiszierten vorerst rund 200 Kilo Hanf in verschiedenen Formen (Hanfblätter, Tee, aromatherapeutische Kissen) ebenso wie Informatik-Material, Buchhaltungsbelege und Bargeld. Am Mittwoch-nachmittag stellte die Polizei in zwei anderen Lokalitäten der Firma in Murten weitere Hanfprodukte
sicher, so dass die Gesamtmenge
eine halbe Tonne und der Wert gemäss Untersuchungsrichter André Piller 1,25 Millionen Franken übersteigt.
Die Aktion sei aufgrund von Hinweisen erfolgt, wonach Hanf der Murtner Firma in Form von Betäubungsmitteln konsumiert worden sei, meldet die Polizei. Der 38-jährige Besitzer wurde nach der Razzia einvernommen und in Untersuchungshaft gesetzt.

Firmenausbau war geplant

Gemäss einem Angestellten der Firma wurde «Hanf-Info» vor fünf Jahren gegründet und befindet
sich seit drei Jahren mit einem Laden an der Bernstrasse in Murten. Die Firma spezialisiere sich auf den Handel mit Hanf-Produkten und auf Information.

Man arbeite mit Produzenten aus der Region Murten zusammen, wobei vom Bauernhof des Geschäftsführers nur einzelne Stecklinge direkt im Laden verkauft würden. Im Murtner Laden seien drei Personen fest angestellt, dazu könne man für die Feldarbeit auf fünf bis zehn Helfer zählen.
Auf der Homepage von «Hanf-Info» besteht ein Link zu «Medisana»-Produkten. Ein Unternehmen «Medinvest Top Green» bietet Finanzierungspläne an, «Medisana International AG» offeriert Kredite für Firmen mit ökologischen Produkten.
Der Geschäftsinhaber sei daran gewesen, diese Firmen aufzubauen, um neben dem Hanf-Geschäft noch ein weiteres Standbein zu haben, erklärt der Mitarbeiter. Er habe geplant, im Geschäftsgebäude an der Bernstrasse noch mehr Räume zu mieten.
Die Aktion gegen die Firma «Hanf-Info» scheint kein Einzelfall zu sein. Ein Hanfproduzent aus
dem Seebezirk sagt, er sei im Fe-bruar und im Mai zweimal vom Untersuchungsrichter einvernommen worden.
Im April hätten Polizisten zudem auf seinem Feld Hanfpflanzen beschlagnahmt, um den THC-Gehalt zu analysieren. Die Polizei hat zudem durch die Post verschiedene Pakete mit Hanf sichergestellt.

Zusammenhang mit
CannaBioland?

Der Produzent interpretiert diese Aktionen so: «Die Freiburger Justiz versucht auf die Hanf-Szene Druck zu machen.»

Dieser Ansicht ist auch der Verein Schweizer Hanf-Freunde, bei denen der Verhaftete für die Telekommunikation verantwortlich war. Die Aktion gegen «Hanf-Info» sei ein «Gewaltakt» mit der Absicht, kurz vor dem CannaBioland-Prozessbeginn am 13. Juni die Parteien einzuschüchtern. Gegen «Hanf-Info» sei 1998 eine Untersuchung eröffnet worden, zwei Vorladungen des Untersuchungsrichters im Dezember 1999 und April 2000 wurden wieder abgesagt, um jetzt überraschend zuzuschlagen.
Gemäss dem Mitarbeiter von «Hanf-Info» habe die Firma nicht oft direkt mit CannaBioland zu tun gehabt. Allerdings werde der Murtner Hanf-Unternehmer rechtlich durch Anwalt Jean-Pierre Egger vertreten, und der wiederum ist Partei im Fall CannaBioland.

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