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Flugplatz-Gegner existieren nicht mehr als Verband

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«Nachdem im vergangenen Jahr sämtliche ehemaligen Mitgliedergemeinden über den Liquidationsvorgang orientiert worden sind und ihnen auch ein Vorschlag für die Verteilung des verbleibenden Vereinsvermögens unterbreitet wurde, kann heute die Zustimmung aller Gemeinden festgestellt werden», heisst es im Communiqué.

«Die Organe haben weiter beschlossen, den verbleibenden Saldo von 90000 Franken an die vier nachstehenden Organisationen zu überweisen: Aarbergerhus Ligerz mit 30 Prozent, Biotopverbund Grosses Moos mit 20 Prozent, TouLaRe mit 30 Prozent und Tourismus Biel-Seeland mit 20 Prozent.»
Noch ist die Liquidation noch nicht ganz abgeschlossen: Vorerst werde ein Betrag von 10000 Franken zusätzlich zurückbehalten, der bei der Zustimmung der Gemeinden nachträglich an die Begünstigten ausgerichtet werde. Ein allfälliger geringfügiger Liquidationsüberschuss würde einer wohltätigen Institution in der Region zukommen.
Im «Schutzverband gegen einen bernischen Flugplatz Grosses Moos» waren insgesamt 55 Gemeinden aus dem Freiburger und Berner Seeland vereint. Dazu kamen eine Vielzahl von Einzelpersonen mit minimen Mitgliederbeiträgen. Aus dem Freiburger Seebezirk waren Fräschels, Kerzers, Ried, Agriswil, Gempenach, Galmiz, Muntelier, Murten, Oberwistenlach und Unterwistenlach dabei; andere Gemeinden hatten zumindest ihr Interesse bekundet.
Wie die FN in einem Bericht vom Oktober letzten Jahres aufzeigten, hätte es eigentlich zur Auflösung des Verbandes einer Zweidrittelsmehrheit einer Delegiertenversammlung bedurft. Da aber schon lange keine Versammlungen mehr durchgeführt wurden und vom ursprünglichen Vorstand immer mehr Mitglieder gestorben sind, hat man sich zur Auflösung via Anwalt entschlossen.
Der Schutzverband geht auf eine Planung eines Flughafens für die Stadt Bern nordwestlich von Kallnach zurück. Diese wurde im Janaur 1970 erstmals öffentlich verkündet, worauf sich eine breitangelegte Widerstandsbewegung mit grösseren Kundgebungen, unter anderem in Murten, organisierte.
Der Bundesrat hatte schon 1945 den Kanton Bern beauftragt, einen Kontinentalflughafen im Grossen Moos zu verwirklichen. Als man Bern-Belpmoss für nicht mehr ausbaufähig hielt, nahm 1970 die Variante Grosses Moos konkrete Gestalt an.
Unklar blieb, ob es ein Kontinental- oder ein Interkontinentalflughafen hätte werden sollen. Auch war nicht sicher, ob vor allem Passagier- oder Frachtflugzeuge hätten starten und landen sollen.
Von Kallnach her wären die Flugzeuge Richtung Murtensee gestartet, hätten Ried und Galmiz auf einer Höhe von 400 Metern überflogen und danach bei Muntelier mit einer Linkskurve begonnen.
Der Schutzverband war wohl die grösste Solidaritätsaktion des Freiburger und Berner Seelandes seit der Juragewässerkorrektion.

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