Autor: Josef Jungo
Das Ausbildungszentrum für die Milchwirtschaft der Westschweiz in Grangeneuve wird französisch geführt. Die Höhere Fachschule für Lebensmitteltechnologie dagegen ist zweisprachig und einzigartig in der Schweiz. Von den 74 jungen Berufsleuten entfallen 46 auf die Milchwirtschaft und 28 auf die Lebensmitteltechnologie. Davon besuchten vier deutschsprachige Lernende der Milchwirtschaft die Berufsschule in Langnau. Die deutschsprachigen Lernenden der Lebensmitteltechnologie absolvierten ihre Berufsschule in Wädenswil.
Florian Buchs, Le Châtelard, und Julien Pasquier, Misery, sind die ersten diplomierten Milchpraktiker des Bildungszentrums für Milchwirtschaft Grangeneuve.
Die Direktorin des Bildungszentrums für Milchwirtschaft und Lebensmitteltechnologie, Monika Lüscher Bertocco, freute sich, so viele Diplomandinnen, Diplomanden und Gäste zu begrüssen. Wie sie ausführte, wird sich das Bildungszentrum im nächsten Sommer mit jenem der Hauswirtschaft zusammenschliessen. Staatsratspräsident Pascal Corminboeuf erinnerte an die Bedeutung der Milchwirtschaft und Lebensmittelbranche für die kantonale Wirtschaft. Es sei deshalb wichtig, dass eine entsprechend breite Palette an Bildungsgängen angeboten werde. Um als Standort für diese Bildungsgänge ausgewählt zu werden, musste sich das Institut Grangeneuve kräftig «ins Zeug» legen, sagte er. Die Schaffung der Höheren Fachschule für Lebensmitteltechnologie – die zweisprachig geführt werde – sieht Corminboeuf deshalb als Krönung dieser Bemühungen.
Importe aus dem Ausland konkurrenzierten die Produktion von Nahrungsmitteln, stellte Grossratspräsident Patrice Longchamp in seinem Grusswort fest. Nach seinen Einschätzungen könnte die weltweite Finanzkrise auch in diesem Bereich eine Wende herbeiführen.