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Wozu noch eine Familie?

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Familienerziehung gross geschrieben

Ohne Zweifel – das Bild der Familie hat sich grundlegend gewandelt. Meinrad Perrez, Professor für klinische Psychologie und Mitglied des Familieninstitutes spricht gar von Entfunktionalisierung der Familie. Auf weiten Strecken habe der Staat die ursprüngliche Aufgabe übernommen. Früher noch – vor 300 Jahren vielleicht – war die Familie für alles zuständig, für die religiöse Erziehung, für die Bildung der Kinder, für die ökonomische Absicherung. Es gab keine Krankenversicherung, keine Altersvorsorge. Und heute hat die Familie ausgedient? «Nein», sagt Professor Perrez, «im Gegenteil: Sie muss Funktionen übernehmen, denen sie vielfach nicht gewachsen ist.»

Eltern schulen

Das Projekt «Elternschule», respektive «Education familiale» bietet den Eltern die Möglichkeit sich grundsätzlich mit Erziehungsfragen auseinander zu setzen. Angestrebt ist in erster Linie die präventative Wirkung. Das Angebot bezieht sich aber auch auf Eltern, die bereits in einer Krise stecken oder an Eltern, die von der Sozialhilfe abhängig sind. Das Angebot grenzt sich insofern von bereits bestehenden Kursen ab, als dass damit eine grundlegende Ausbildung geboten wird. Das Projekt sieht sechs bis acht Sitzungen zu je zweieinhalb Stunden vor. Das normale Kursangebot hingegen beinhalte normalerweise zwei bis drei Kursabende, betont die Erwachsenenbildnerin Danielle Aeby, Mitglied der Vereinigung und Initiantin des Projektes. Präsent sein werden die Eltern sowohl alleine als auch mit dem Kind.

Die Schulung gründet auf einem Projekt von Jean-Pierre Pourtois, Professor an der belgischen Universität Mons-Hainaut. Professor Pourtois wird das Pilotprojekt auf methodischer Ebene begleiten.
Wie gestern an der Medienkonferenz bekannt wurde, wird die «Elternschule» in erster Linie vom kantonalen Jugendamt unterstützt.

In der Schweiz neu –
im Ausland bekannt

Das Projekt basiert auf Erfahrungen, die man im Ausland bereits gemacht hat. In Belgien und in den USA wird die Elternschulung, respektive die Familienerziehung seit 30 Jahren mit Erfolg durchgeführt. Studien bei Risikogruppen haben gemäss Professor Perrez ergeben, dass die Zahl der Analphabeten, der Sozialfälle oder geistig Zurückgebliebenen in Familien mit Besuch der Elternschule um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist.

Und für Deutschsprachige?

Das Projekt ebenfalls in deutscher Sprache durchzuziehen, sei durchaus eine Option, betont Professor Perrez. Doch vorerst wolle man «mit kleinen Schritten» beginnen. Denn das Ganze sei – wie vieles andere auch – eine Frage der Finanzen. Die Vereinigung «Education familiale» als Trägerin des Projektes verfüge zur Zeit noch über ein kleines Budget und müsse zunächst einmal Sponsoren finden.

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