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Zwischen Wissenschaft und Fantasie

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Beim Betrachten der Zeichnungen und Aquarelle von Sabine Hofkunst wird rasch klar, woher das Rüstzeug der Künstlerin stammt: Sie ist ausgebildete naturwissenschaftliche Zeichnerin, und ihre Liebe zum Detail, ihre Präzision und ihre messerscharfe Beobachtungsgabe sprechen aus jedem ihrer Werke, egal, ob es sich um die Illustration einer wissenschaftlichen Publikation oder eines Märchens handelt.

Unter dem Titel «Träume, Wortspiele und Gefundenes» eröffnet der Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle in Freiburg heute Mittwoch eine Ausstellung, welche die vielseitigen Facetten von Sabine Hofkunsts Schaffen aufzeigt. «Es ist eine kleine Retrospektive», sagte Direktorin Yvonne Lehnherr am Dienstag vor den Medien. Die Ausstellung zeige eine Reihe neuer, auch eigens geschaffener Werke, aber auch vieles aus früheren Zeiten.

Einfallsreich und humorvoll

Die Ausstellung ist eher thematisch als chronologisch aufgebaut. Dies erlaube, die Kohärenz in Hofkunsts Werk zu zeigen, so Konservatorin Caroline Schuster Cordone. «Es wird deutlich, dass bestimmte Motive und Ansätze immer wieder auftauchen.»

Drei Themen werden im ersten Teil der Ausstellung im Erdgeschoss aufgegriffen: die grossformatigen «Tagebücher» der Künstlerin, ihre gezeichneten Wortspiele und ihr Dialog mit anderen Künstlern. Bei den Tagebüchern handelt es sich um Sammelsurien von akkurat dargestellten Gegenständen aus Hofkunsts Leben, eine Art Suchbilder, in denen der Betrachter Objekt um Objekt entdecken und sich seine eigenen Geschichten dazu zusammenreimen kann.

In ihren Wortspielen zeigt sich der ganze Einfallsreichtum und Humor der Künstlerin, wenn sie zum Beispiel ein «Kartoffelauge», einen «Steinpilz» oder einen «Handschuh» darstellt. Persönliche Einblicke in das Leben der Künstlerin eröffnen sich in Werken, die etwa in Zusammenarbeit mit Daniel Spoerri oder mit ihrem 2004 verstorbenen Ehemann Alfred Hofkunst entstanden. Dazu kommen Dokumente wie Fotografien, Briefe von Jean Tinguely an das Ehepaar Hofkunst oder Notizen von Alfred «Hofi» Hofkunst an seine Frau. So schrieb der Künstler seiner «Bini» im Februar 2004, knapp ein halbes Jahr vor seinem Tod: «Dear Bini, nimm Dir soviel Zeit wie nur möglich für Deine Arbeit. Ich und wir brauchen Deine ?Augenblicke?.»

Künstlerische Trauerarbeit

Im ersten Stock steht das Thema Natur im Mittelpunkt, in zwei Spielarten, die bei Sabine Hofkunst fliessend ineinander übergehen: hier wissenschaftliche, analytische Zeichnungen, dort fantastische, surrealistisch anmutende Werke, in denen Träume und Gefühle offenbar werden.

Zu sehen ist etwa eine Serie von Illustrationen zu dem (unveröffentlichten) Märchen «Schangalu, die Wanderameise» von François Loeb. Mehrere Werke, die seit Alfred Hofkunsts Tod entstanden, zeugen von Sabine Hofkunsts Trauerarbeit: Ausdrucksstark und liebevoll bringt sie Themen wie «Abschied», «Einsamkeit» und «Verlust» zu Papier.

Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle, Murtengasse 2, Freiburg. Vernissage: Mi., 17. September, 18.30 Uhr. Bis zum 25. Januar 2009. Mi. bis So. 11 bis 18 Uhr, Do. bis 20 Uhr.

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