Die Bürgerinitiative für Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe hat am Dienstag in einem Brief die Groupe E und den Kanton Freiburg aufgefordert, aus dem Kohlekraftwerk in Brunsbüttel auszusteigen (siehe FN vom 12. August). Die Gegner kritisieren insbesondere, dass für das Kraftwerk keine Kraft-Wärme-Koppelung geplant sei, und ziehen in Zweifel, dass ein Kohlekraftwerk wirtschaftlich zu betreiben ist. Die hundertprozentige Versteigerung der Kohlendioxid-Zertifikate ab 2013, welche in der EU zur Debatte steht, würde sich negativ auf den Kohlestrompreis auswirken. Mit den Windenergieplanungen in der Nordsee, die in den nächsten Jahren realisiert werden sollen, sei zudem mit Engpässen in den Stromnetzen von Schleswig-Holstein zu rechnen. Aufgrund des gesetzlich geregelten Windstromvorranges werde das geplante Kohlekraftwerk deshalb nur noch maximal 2000 bis 3000 Stunden im Jahr Strom einspeisen können. rsa
