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Die Vollzeitmutter arbeitet nebenbei

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Die Vollzeitmutter arbeitet nebenbei

Autor: Nicole Jegerlehner

Ich kenne nichts anderes, als Mutter zu sein.» Eliane Genilloud wurde mit achtzehn Jahren das erste Mal Mutter; ihr erster Sohn, Olivier, ist heute 29-jährig. Und obwohl sich Eliane Genilloud nicht vorgestellt hatte, so früh Kinder zu haben, ist ihre Familie seither kräftig gewachsen. Michel ist 24-jährig, Laurent ist 22, Joël 18 und Aline wird dieses Jahr 13 Jahre alt. «Ohne Kinder hätte ich in meinem Leben sicher vieles anders gemacht – und doch kann ich mir nicht vorstellen, ohne sie zu sein», sagt Eliane Genilloud.

«Muss unter die Leute»

Nach der Geburt von Olivier arbeitete die Taferserin halbtags; die Grossmutter hütete den Buben am Nachmittag. Als Michel zur Welt kam, gab die junge Mutter ihre Erwerbstätigkeit für knapp zwei Jahre auf. «Seither habe ich immer gearbeitet; ich muss unter die Leute gehen.» Heute arbeitet sie im Service, mit ihrem Mann Jean-Bernard führt sie zudem seit zwei Jahren die Buvette des FC Tafers. 70 Prozent arbeite sie «nebenbei», sagt die 46-Jährige – und zeigt damit, wo ihre Priorität liegt: Ihre Stelle im Service erledigt sie neben der Familie vorbei.

Natürlich habe auch das Finanzielle eine Rolle gespielt beim Entscheid, wieder erwerbstätig zu werden, sagt Eliane Genilloud. Sie sei aber keine Mutter, die ihre Kinder morgens um sechs Uhr wecke, um sie zum Hüten zu bringen. So arbeitete sie abends und an Wochenenden, wenn ihr Mann die Kinder hüten konnte. «Die Familie ist wichtiger als die Erwerbsarbeit», sagt die Mutter. «Aber weil die Familie wichtig ist, gehe ich arbeiten – um den Kindern auch einmal eine Playstation kaufen zu können.»

Morgen lässt sie sich nicht von ihren Kindern verwöhnen, sondern serviert im Restaurant Muttertagsmenüs: «Das gehört halt zu meiner Arbeit.» Die Idee des Muttertags gefällt ihr zwar, doch sei es «kein spezieller Tag» für sie; sie erwartet auch nicht, dass jeder Spross Blumen vorbeibringt. Die Bastelarbeiten aus der Schulzeit ihrer Kinder hat die Mutter aber alle noch.

«Immer war ein Kleines da»

Die beiden Ältesten wohnen nicht mehr zu Hause. Ihr Auszug habe sich natürlich ergeben, sagt Eliane Genilloud: Die Raumverhältnisse seien knapp geworden. Weil die Kinder altersmässig weit auseinanderlägen, sei «immer ein Kleines da gewesen», so dass die Älteren oft von den Jüngeren gestört worden seien und «kaum ein eigenes Leben» gehabt hätten. Und sie, hat sie ein eigenes Leben? Die Mutter sagt schmunzelnd: «Am Morgen, wenn der Haushalt erledigt ist und alle aus dem Haus sind, treffe ich mich mit anderen Frauen zum Kaffee – das sind meine ruhigen Momente.»

Als einen sehr seltsamen Moment habe sie es empfunden, als sie das erste Mal ganz alleine gewesen sei. Die Kinder waren alle im Jungwacht- und Blauringlager, der Mann war auf der Arbeit – und Eliane Genilloud alleine zu Hause. «Die ersten paar Tage war die Stille so ungewohnt, dass ich die Situation gar nicht geniessen konnte», sagt die Mutter.

Erst ein einziges Mal war Eliane Genilloud mehrere Tage alleine weg: Letztes Jahr reiste sie mit der Pfarrei für vier Tage auf eine Pilgerreise nach Frankreich. «Es war sehr schön – und die Welt ging nicht unter. Als ich nach Hause kam, waren alle noch da», sagt sie lachend.

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