Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das historische Tief des US Dollar bereitet der Vibro-Meter grosse Sorgen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: arthur zurkinden

Die 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vibro-Meter in Villars-sur-Glâne haben in diesen Tagen eine interne Mitteilung erhalten, die sie nicht unbedingt erfreut haben wird: Sie werden darin informiert, dass der US Dollar in den letzten sechs Monaten beinahe 20 Prozent auf den Schweizer Franken eingebüsst hat und dass mit diesem Zerfall die Verkaufsumsätze und somit auch die Profitabilität der Vibro-Meter gesunken ist. Dies, weil alle Verkäufe der Vibro-Meter im Flugzeuggeschäft in US Dollar getätigt werden. «Wenn der Kurs des Dollar um 20 Prozent sinkt, sinkt auch unser Profit um 20 Prozent», hält Finanzchef Thomas Rauber gegenüber den FN fest.

Und nicht nur das Flugzeuggeschäft ist betroffen. «Wir haben auch ein Problem, weil unser Hauptkonkurrent im Industrie- und Marinemarkt, der 30 Prozent unserer Tätigkeit ausmacht, in den USA sitzt. Mit dem Kurssturz werden seine Produkte auf den internationalen Märkten billiger, und wir müssen unsere Preise nach unten anpassen, um konkurrenzfähig zu bleiben», sagt er.

Kurzfristig kein Problem

Kurzfristig stellt dies laut Geschäftsleitung kein schwerwiegendes Problem für Vibro-Meter dar, da die Währungswechselgeschäfte für das laufende Jahr auf einem signifikant besseren Wechselkurs zum Dollar abgesichert werden konnten. «Ab 2009 sind wir jedoch mit einem Wechselkurs von 1:1 zwischen dem Franken und dem Dollar nicht mehr konkurrenzfähig auf unseren internationalen Märkten», schreibt die Geschäftsleitung weiter.

Suche nach Lösungen

Die Vibro-Meter will deshalb die Kostenbasis ändern und den Anteil der Kosten in Dollar erhöhen. Im Moment kauft sie rund ein Viertel an Material und Dienstleistungen in Dollar ein, den Rest in Schweizer Franken. Nun will sie dieses Verhältnis umkehren und Wege finden, um wesentlich mehr Einkäufe in Dollar zu tätigen. Thomas Rauber verheimlicht nicht, dass durch diese Massnahme auch einheimische Lieferanten betroffen sein werden.

Offshoring als Lösung?

«Wir müssen uns überlegen, Tätigkeiten, die wir im Moment im Hause machen, auszulagern. Dies beschränkt sich nicht nur auf die Produktion, sondern kann auch andere Prozesse und Aktivitäten betreffen», teilt die Geschäftsleitung dem Personal mit. «Wir haben schon heute in der Entwicklung und im Verkauf einige Dutzend ausländische Angestellte», ergänzt Thomas Rauber. Er weist aber darauf hin, dass es auch andere Lösungen gibt, und denkt dabei an Effizienzsteigerung, neue Verfahren und neue Geschäftsfelder.

Offene Kommunikation

Die Geschäftsleitung hält weiter fest, dass sie nun in den nächsten Monaten unter Mithilfe von Spezialisten aus Vibro-Meter und Meggitt mögliche Lösungsansätze suchen muss. «Das Schwergewicht wird sicher auf Lösungen liegen, die nicht direkt die Arbeitsplätze betreffen. Wir können jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht garantieren, dass wir nicht gezwungen sein werden, in gewissen Bereichen Arbeitsplätze in Freiburg abzubauen, um sie woanders in der Welt wieder aufzubauen», teilt sie mit.

Die Geschäftsleitung ist sich bewusst, dass diese Mitteilung zu Unsicherheiten und Spekulationen Anlass geben wird. «Wir wollen aber unser Personal offen informieren und es nicht mit Strategien konfrontieren, die hinter verschlossenen Türen beschlossen wurden», betont Thomas Rauber.

Nach seinen Worten war das Personal vorerst überrascht über diese offene Kommunikation, hat sie aber an den Informationssitzungen sehr begrüsst. «Wir erwarten auch Anregungen und Ideen von der Basis», fügt er bei. «Jeder Mitarbeiter kann mitdenken und mithelfen, die Probleme zu lösen. Wir wollen alle zusammenarbeiten.»

Meistgelesen

Mehr zum Thema