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Bach-Messe brillant interpretiert

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Autor: Wolfgang Steiert

FreiburgEs wird bis heute gerätselt, wozu der gläubige Lutheraner Bach den lateinischen Text der unveränderlichen Teile der katholischen Messe vertont hat. Die Antwort wurde von den Mitwirkenden in der Kollegiumskirche Freiburg im Rahmen des Festivals Geistlicher Musik in überzeugender Weise gegeben: Das «Ensemble vocale» verstand es, die Grösse dieses Werkes dank seiner bewährten Stimmkultur den Zuhörern nahe zu bringen.

Unvergesslich das «Et resurrexit» im Credo – ein wahres Feuerwerk. Die absteigenden chromatischen Tonfolgen des «Cruci-fixus», dynamisch meisterhaft vorgetragen, wurden durch den Chor zu einer ergreifenden Klage geformt. Mit rigoroser Disziplin wurden die beiden Eck-Teile des Kyrie vorgetragen.

Die stimmliche und musikalische Leistungskonstanz des Chores kann angesichts dieses überaus anspruchsvollen Werkes nicht genug hervorgehoben werden. Man hörte und sah die Musizierfreude des auf barocken Originalinstrumenten spielenden Orchesters.

Unvergesslich bleibt die Innigkeit der Flöten im «Qui tollis» des Gloria sowie der Oboen (d’amore) im «Et in Spiritum sanctum» des Credo. Die drei Trompeter sorgten mit gekonnter Dynamik für die bei Bach charakteristische Hochfest-Stimmung.

Vom Ballast befreit

Mit sparsamer Technik, aber intensivem Augenkontakt hielt Michel Corboz in seiner bewährten Weise das Ensemble in der Hand und sorgte damit für technische und musikalische Konstanz.

Er habe sich im Laufe seiner zahlreichen Aufführungen immer mehr auf das Wesentliche in diesem hervorragenden Werk beschränkt, sagte er nach dem Konzert.

Publikum ist ergriffen

Yumiko Tanimura, Sopran I, welche für Laetizia Scherrer einsprang, meisterte überzeugend die Duettarie «Domine Deus» (Gloria), zusammen mit dem Tenor Werner Güra. Der Tenor zeichnete sich im «Benedictus» durch abgerundete melodische Linienführung aus, dies trotz teilweise verhaltener Stimme.

Im «Laudamus Te» (Gloria) wiederum profilierte sich Valérie Bonnard, Sopran II, durch einen vorteilhaften Stimmausgleich mit den Instrumentalmusikern.

Der reife und verinnerlichte Ausdruck von Elisabeth Graf, Contralto, hingegen kam im Agnus Dei besonders zur Geltung. Die Ergriffenheit der Zuhörer war sozusagen spürbar. Das «Et in Spiritum» (Credo) wirkte durch die warme Stimme Stephen Macleods und dem Spiel der zwei Oboen besonders überzeugend.

Chor und Orchester führten das grosse Werk mit dem «Dona nobis pacem» zu einem würdigen Abschluss. Die Zuhörer dankten mit lang andauerndem Applaus für diese unvergessliche Aufführung.

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